WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
© Hermann Wakolbinger

Investitionsprämie muss neu aufgelegt werden

WKOÖ-Präsidentin Hummer: „Schwache Konjunktur und rückläufige Nachfrage bei Investkrediten sind Alarmzeichen."

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 14.12.2023

Die Nachfrage nach Investitionskrediten ist in Österreich bedingt durch die schwache Konjunktur und das höhere Zinsniveau auch im zweiten Quartal weiter rückläufig gewesen. „Wenn hier nicht aktiv gegengesteuert wird, droht ein großflächiger Einbruch der heimischen Konjunktur“, befürchtet WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und erneuert gleichzeitg ihre bereits Ende des Vorjahres erhobene Forderung nach einer Neuauflage der Investitonsprämie. „Diese hat sich während der Coronazeit als sehr wirksam erwiesen und ist der wichtigste Hebel für eine nachhaltige Konjunkturstützung“, betont Hummer.

Vor allem in der Industrie stehen die Anzeichen auf Rezession. Sowohl in der gesamten Eurozone als auch in Österreich kommen deutlich weniger neue Aufträge herein als noch vor einem Jahr. In Österreich liegen die Auftragsbestände der Industrie mittlerweile weit unter dem langjährigen Durchschnitt. Der Dienstleistungssektor entwickelt sich hingegen relativ stabil, unter anderem weil der Tourismus einen wichtigen Beitrag als Konjunkturstütze leistet. „Auch im Exportgeschäft, wo wir im ersten Halbjahr deutlich weniger Exportdokumente ausgestellt haben, zeigt sich eine Abkühlung der Weltkonjunktur. Gedämpft war vor allem die Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen hierzulande, die aufgrund des Zinsanstiegs und des schwachen Konjunkturausblicks im ersten Quartal um 1,5 Prozent zum Vorquartal gesunken und im zweiten Quartal weiter zurückgegangen sind“, so die WKOÖ-Präsidentin.

Die Notwendigkeit einer Neuauflage der Investitonsprämie ist somit für Hummer akut, wobei die Prämie sowohl materielle als auch immaterielle Investitionen begünstigen sollte. Jene mit digitalen und nachhaltigen Schwerpunkten sollten von der erhöhten Prämie von 14 Prozent profitieren.