WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
© Hermann Wakolbinger

Kinderbetreuungs-Sommerloch bringt Eltern und Wirtschaft ins Schwitzen

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: „Endlich Turbo für einen Lückenschluss bei den Kinderbetreuungsangeboten zünden!“

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Aktualisiert am 14.12.2023

Der Beginn der Sommerferien zaubert nicht nur ein Strahlen in viele Kinderaugen, sondern auch viele Sorgenfalten auf die Stirn von Eltern und Unternehmern in Oberösterreich. Vielerorts macht das aktuelle Kinderbetreuungsangebot während der Sommerferien die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zur enormen Herausforderung. Die Sicherstellung eines flächendeckenden bedarfsorientierten Kinderbetreuungsangebots während der Ferienzeiten ist daher eine Kernforderung von WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer.

„Gerade in Zeiten des akuten Arbeits- und Fachkräftemangels muss eine funktionierende und gut ausgebaute Kinderbetreuung oberste Priorität für die Politik haben, denn diese trägt maßgeblich dazu bei, das dringend benötigte Arbeitskräftepotenzial – insbesondere jenes von Frauen – vollständig zu entfalten und dadurch auch Chancengleichheit am Arbeitsmarkt sicherzustellen“, so die WKOÖ-Präsidentin. „Unser klares Ziel ist ein flächendeckendes und ganzjähriges Angebot an Kinderbildungs- und Betreuungsplätzen mit Öffnungszeiten, die dem Bedarf berufstätiger Eltern entsprechen. Wir müssen uns die Ziele hoch stecken! Das heißt: Jedes Kind – auch Kinder unter dem 30. Lebensmonat - das einen Platz in einer elementaren Bildungseinrichtung benötigt, soll diesen zur Verfügung gestellt bekommen.“

Kostenlose Nachmittagsbetreuung Gebot der Stunde

Aktuell ist eine Stundenaufstockung von Teilzeitkräften oft nur durch Inanspruchnahme einer kostenpflichtigen Kinderbetreuungseinrichtung möglich und der erzielte Mehrverdienst wird häufig von den anfallenden Betreuungskosten aufgefressen. „Der beträchtliche Budgetüberschuss, den das Land OÖ 2022 erwirtschaftet hat, soll noch mehr für die Kinderbetreuung eingesetzt werden. Elternbeiträge für die Nachmittagsbetreuung gehören weg“, appelliert Hummer. „Nicht zuletzt muss auch in den Finanzausgleichsverhandlungen mit dem Bund eine nachhaltige Finanzierung dieser wichtigen Maßnahmen sichergestellt werden.“ Zudem gelte es, die begleitenden Unterstützungsangebote wie beispielsweise Kindergarten- und Schulbusdienste bedarfsorientiert auszubauen.

Die Wirtschaft zahlt allein in Oberösterreich jährlich über eine Milliarde (!) Euro in den Familienlasten-Ausgleichsfonds, über den viele Familienleistungen finanziert werden. Die oö. Unternehmen fordern daher zu Recht einen raschen Ausbau der bestehenden Angebote. Nur durch eine landesweite lückenlose und einheitliche Bedarfserhebung an Kinderbetreuungsplätzen und begleitenden Service-Dienstleistungen kann eine professionelle Planung und Umsetzung der dringend notwendigen Maßnahmen erfolgen.