An der Schnittstelle zwischen Schule und Beruf
WKNÖ will Polytechnische Schulen (PTS) stärken

© Show Express Eventmanufaktur

Hermann Wurzenberger: Nach der PTS zum erfolgreichen Unternehmer

„Beste Vorbereitung auf die Praxis“

„Ich war ein großes Skitalent, hatte aber keine Lust auf Schule“, sagt Hermann Wurzenberger und lacht. Der Gründer und Inhaber der „Show Express Eventmanufaktur“ in Hofamt Priel sitzt hinter seinem Schreibtisch und brütet über einem Konzept für ein Event. „Ich wusste also, dass es ein praktischer Beruf werden soll und da war die Polytechnische Schule (PTS) Scheibbs mit der Möglichkeit zum Schnupper die beste Wahl.“ Nach Abschluss seiner Lehre zum Fernmeldemonteur und einigen Jahren in Wien zog es den Mostviertler wieder zurück in die Heimat. Gemeinsam mit zwei Freunden gründete er 1991 mit „Electric light Disco“ eine mobile Diskothek, mit der er durch die Lande zog. 1997 folgte die „Show Express Eventmanufaktur“ und mit dem „Ramsauhof 4.0. – das kultige WirtsHouse“ wagte sich Wurzenberger 2013 auch in den Gastrobereich. „Ich liebe die Abwechslung an meiner Arbeit. Der Bogen unserer Konzepte spannt sich vom schwimmenden Zelt m Wolfgangsee für 800 VIP-Gäste bis hin zur Durchführung der Alpinen Ski WM 2013 in Schladming.“ Mit einer Lehre, so der Unternehmer, „stehen einem alle Möglichkeiten offen. Und die PTS bietet hier eine gute Möglichkeit, verschiedenste Berufe kennen zu lernen.“ im Bild: Erfolgreicher Unternehmer: Hermann Wurzenberger

© Sabrina Sonnleitner

Florian Winter: Nach der PTS zum Meister

„Lehre eröffnet alle Wege“

"Ich wollte so früh wie möglich ins Berufsleben einsteigen. Dafür war die PTS-Klasse der Neuen Mittelschule Böheimkirchen der richtige Schritt. Dort haben wir WIFI-Kurse besucht, wir konnten uns Betriebe anschauen und in verschiedene Berufe reinschnuppern“, sagt Florian Winter, Metallbaumeister bei der Firma Metallbau Sonnleitner. „Und Mathematik war definitiv auch hilfreich“, fügt er lachend hinzu. Nach seiner Lehre und einigen Jahren als Metalltechniker machte Winter mit 21 Jahren seinen Meister und übernahm nach seinem Wechsel zu Sonnleitner – gemeinsam mit einem Arbeitskollegen – auch die Ausbildung der Lehrlinge. „Ich mag die Abwechslung. Ich kann Kunden betreuen, Aufträge erstellen, Angebote machen. Bin aber nach wie vor auch in der Produktion tätig und darf jungen Menschen etwas beibringen. Das ist ein tolles Gefühl“, erklärt der Niederösterreicher. „Eine Lehre eröffnet alle Wege. Man kann nebenher Matura machen und sich weiterbilden. Auch nach einer abgeschlossenen Lehre ist eine akademische Laufbahn möglich. Die Polytechnischen Schule hat mir geholfen, den richtigen Beruf für mich zu finden. Einen Beruf, den ich nach wie vor mit großer Freude ausübe“, betont Winter und widmet sich wieder den Maschinen und Lehrlingen. im Bild: Florian Winter gibt seine Begeisterung für Metalltechnik als Lehrlingsausbilder auch an den Nachwuchs weiter.

© voestalpine Precision Strip GmbH

Bernhard Barton: Nach der PTS zum beliebten Ausbilder

„Lehre eröffnet alle Wege“

„Als junger Bursche war ich davon überzeugt, dass mir die Polytechnische Schule (PTS) in Waidhofen an der Ybbs die beste Vorbereitung für den Berufseinstieg bietet“, sagt Bernhard Barton und betont: „Rückblickend war es die richtige Entscheidung.“ Durch die individuelle Unterstützung in den verschiedenen Berufsbildern wurde sein Berufswunsch gefestigt und der Mostviertler startete gut vorbereitet in seine Lehre zum Maschinenschlosser und Betriebselektriker bei der voestalpine Precision Strip GmbH (damals Böhler-Ybbstal Band GmbH&CoKG) in Böhlerwerk. 2017 holte er berufsbegleitend die Matura nach, absolvierte die Ausbildung zum Werkmeister in Maschinenbau und Automatisierungstechnik und wechselte 2021 in die innerbetriebliche Lehrlingsausbildung. „Ich darf mein Wissen an die zukünftigen Facharbeiter weitergeben und sie vom Beginn bis zur Lehrabschlussprüfung begleiten“, erzählt Barton – unter anderem für die Ausbildung in den Bereichen der Zerspanung und Schweißtechnik zuständig. „Die PTS hilft, den richtigen Beruf zu finden. Unterstützt aber auch dabei, den Berufswunsch zu festigen. So kann man gut gewappnet ins Berufsleben einsteigen.“

© Mach art

Dietmar Mach: Nach der PTS in die Selbstständigkeit

"Die Möglichkeiten aufzeigen"

Dietmar Mach ist Inhaber zweier Betriebe in Amstetten. Foto: Mach art „Ich wollte eine abgeschlossene Ausbildung. Eine höhere Schule kam aber aus finanziellen Gründen nicht in Frage“, erklärt Dietmar Mach. Somit entschied sich der Mostviertler damals für die Polytechnische Schule (PTS) in Amstetten. „Ich habe gesehen, wie vielfältig die Berufslandschaft ist und welche Möglichkeiten es gibt. Auch in Sachen Buchhaltung konnte ich mir in der PTS einen Grundstock legen.“ Von diesem Wissen profitiert der Unternehmer auch heute noch. Nach Abschluss seiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann, zahlreichen Weiterbildungen in den Bereichen Verkauf und Marketing und Stationen bei verschiedenen Firmen wagte Dietmar Mach 2005 den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute ist er mit „Mach art“ (LED & LCD Werbung) und „Rundgang“ (3D-Modelle) Inhaber zweier Betriebe in Amstetten. „Ich lerne laufend interessante Menschen kennen. Aus vielen beruflichen Kontakte sind private Freundschaften geworden. Das ist – neben dem Erfolg – das Schöne an meiner Arbeit“, weiß Dietmar Mach. Den Besuch einer PTS empfiehlt der Unternehmer jungen Menschen, die etwas aus sich machen wollen, aber noch nicht genau wissen, wohin die berufliche Reise gehen soll.“ im Bild: Dietmar Mach ist Inhaber zweier Betriebe in Amstetten

© Roland Rudolph

Leopold Gruber-Doberer: Nach der PTS zum Geschäftsführer und Bürgermeister

„PTS ist eine gute Startrampe“

Vielseitig: Leopold Gruber-Doberer ist Geschäftsführer der MGN und Bürgermeister von Ruprechtshofen Foto: Roland Rudolph „Ich war handwerklich nie besonders begabt. Aber Lebensmittel haben mich schon immer interessiert“, sagt Leopold Gruber-Doberer und fügt hinzu: „Nach dem frühen Tod meiner Mutter half es mir doch weiter, ein wenig Ahnung vom Kochen zu haben.“ Mit dem Berufswunsch Molker und Käser (heute Molkereifachmann) entschied sich der Mostviertler für die Polytechnische Schule (PTS) Mank. „Dort habe ich mir bewusst den Zweig mit Lebensmittel und Kochen ausgesucht. Das Wissen, das mir dort vermittelt wurde, hat mir zu Beginn der Lehre sehr weitergeholfen.“ Nach der Lehrzeit bildetet sich Gruber-Doberer stetig weiter und startete seine berufliche Laufbahn im Trockenwerk St. Pölten. Nebenher schloss er die Ausbildung zum landwirtschaftlichen Facharbeiter ab und legte die Molkereimeisterprüfung sowie die landwirtschaftliche Meisterprüfung ab. Darüber hinaus macht er die Ingenieursprüfung. Mit 25 Jahren übernahm er die Werksleitung im damaligen Käsewerk in Pöggstall. 1994 wurde er zum Geschäftsführer der damaligen MIRIMI Genossenschaft bestellt. Seit 1. Jänner 1997 ist Gruber-Doberer Geschäftsführer der MGN Milchgenossenschaft NÖ in Baden. „Ich sitze gewissermaßen an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Milchverarbeitung“, sagt der Ruprechtshofner, der seit 2010 auch Bürgermeister seiner Heimatgemeinde ist. „An meiner Arbeit mag ich vor allem die vielfältigen Aufgaben. Entscheidend dabei ist die Freude im Umgang mit den Menschen“, betont er. Die PTS, so der Bürgermeister, bereite junge Menschen auf das Berufsleben vor. „Und wenn man bereit ist, Leistung zu zeigen, dann ist die PTS eine gute Startrampe.“ im Bild: Vielseitig: Leopold Gruber-Doberer ist Geschäftsführer der MGN und Bürgermeister von Ruprechtshofen

© Mutenthaler

Mathias Mutenthaler: Nach der PTS zum Geschäftsführer

„Wollte in den elterlichen Betrieb einsteigen“

„Im Handwerk sieht man, was man geschaffen hat“, sagt Malermeister Mathias Mutenthaler und schwingt fröhlich seinen Pinsel. „Ich habe schon immer gerne mit den Händen gearbeitet und wollte den Betrieb meiner Eltern übernehmen. Deshalb entschied ich mich für die Polytechnische Schule (PTS) Laimbach. „Der Unterricht bereitet auf die Berufswelt vor, in den einzelnen Sparten wird auf jeden Beruf eingegangen und beim Schnuppern erhält man Einblick in die praktische Arbeit.“ Auch das dort vermittelte Wissen zum Umgang mit Werkzeug, zu Materialberechnungen sowie praktisches Denken haben Mutenthaler im Beruf weitergeholfen. Nach der PTS begann Mutenthaler eine Lehre als Maler und Bodenleger, machte beide Meisterprüfungen, legte die Unternehmerprüfung ab und übernahm die Geschäftsführung der Mutenthaler GmbH & Co KG in Laimbach am Ostrong. „Ich bin für die Kundenbetreuung, Angebotsberechnung, Projektleitung, Baustellenverrechnung und Personaleinteilung zuständig sowie als Vorarbeiter auf den Baustellen unterwegs“, erklärt Mutenthaler, Drittplatzierter bei den Berufseuropameisterschaften 2007 in Hannover. Am meisten taugen ihm die Abwechslung, das selbstständige Arbeiten und die Kreativität. „Ein schönes Gefühl, wenn deine Ideen realisiert sind und sich die Kunden über ihre neuen Fassaden freuen.“ im Bild: Mathias Mutenthaler hat den Betrieb seiner Eltern übernommen.

© Eigenthaler GmbH

Walter Eigenthaler: Nach der PTS zum Unternehmer mit 70 Mitarbeitern

„Optimaler Übergang ins Berufsleben“

„Ich bin im Familienbetrieb aufgewachsen und wusste schon als Kind, dass ich eines Tages ins Unternehmen einsteigen werde“, erzählt Walter Eigenthaler, Geschäftsführer der Autohaus Eigenthaler GmbH in Pöchlarn, und blickt von seinem PC auf. Da der Mostviertler aber nicht fünf weitere Jahre die Schulbank drücken wollte, entschied er sich für die Polytechnische Schule (PTS) Mank. „Es ist der optimale Übergang von der Mittelschule in das Berufsleben mit interessanten Schwerpunkten“, betont Eigenthaler. Nach seiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann und Kfz-Techniker absolvierte er Meister- und Unternehmerprüfung und stieg in den Familienbetrieb ein. Heute beschäftigt er in zwei Autohäusern samt Werkstatt 70 Mitarbeiter. „Meine Arbeit ist sehr umfassend. Ich mache viel Büroarbeit, stehe aber auch in Kontakt mit unseren Kunden und bin, wenn notwendig, im Fahrzeugverkauf tätig“, erzählt Eigenthaler. „Ich führe viele Gespräche mit den Mitarbeitern und treffe viele unternehmerische Entscheidungen“, ergänzt er und widmet sich wieder seinem PC.

© QualiTime

Alexander Kaufmann: Nach der PTS zum unternehmerischen Multi-Talent

„Die Basis für meinen späteren Beruf gelegt“

„Ich habe daran gedacht, in die HTL zu gehen. Doch meine Eltern einten: Erlerne erstmal einen Beruf, darauf kannst du aufbauen. Und sie hatten recht“, sagt Alexander Kaufmann und räumt lachend eine eben eingetroffene Lieferung Brettspiele in das Regal eines Geschäfts in Melk. So entschied sich Kaufmann für die PTS Mank und im Anschluss für die Lehre zum Elektroinstallateur. Nach ein paar Jahren in diesem Bereich studierte Kaufmann an der FH St. Pölten Medientechnik und machte sich als Fotograf und Filmemacher selbstständig, gründete eine Werbeagentur und unterrichtete an der FH St. Pölten und der Kreativakademie. 2019 eröffnete er neben einem Fotostudio auch das Spielwarengeschäft QualiTime in Melk, studierte TV- und Filmproduktion sowie Pädagogik. „Es macht mir Spaß, neue Wege zu gehen und mich nicht von Vorhaben abbringen zu lassen“, betont Kaufmann. Ich habe mich nicht speziell für einen Beruf entschieden, ich bin vielmehr meinen Leidenschaften und Interessen gefolgt. In der PTS habe ich die Basis für meinen späteren Beruf gelegt und großartige Freunde kennengelernt. Was kann man neben dem eigenen Engagement in der Ausbildung von einer Schule mehr erwarten“, so der Mostviertler.

© Göbl

Hans Burgstaller: Nach der PTS zum Firmenchef mit 80 Mitarbeitern

"Angebot der PTS ist auf die Lehre ausgerichtet"

„Der Beruf als Elektrotechniker ist sehr vielfältig, im Hinblick auf immer neue Technologien, Vorschriften, aber auch hinsichtlich der unterschiedlichen Projektgrößen. Man ist ständig gefordert und muss mit vielen anderen Unternehmen, Planern, Bauherren und Projektpartnern kommunizieren“, erklärt Hans Burgstaller, Geschäftsführer und Inhaber von Elektro Göbl in Neustadtl. Burgstaller war 1982 der erste Lehrling im Betrieb. Heute zählt Elektro Göbl zu den größten Arbeitgebern in der Gemeinde. Den Grundstein dafür legte der Mostviertler auch in der Polytechnischen Schule (PTS) Amstetten. „Ich wusste, ich will eine Lehre machen. Somit war das die richtige Schule für mich.“ Schon während seiner Ausbildung zum Elektrotechniker konnte Burgstaller viel Erfahrung bei größeren Projekten sammeln. Später wurde er bereits als Obermonteur eingesetzt und schloss 1995 die Werkmeisterschule im WIFI St. Pölten ab. „Neben meiner Arbeit als Geschäftsführer bin ich auch in der Projektkalkulation und Akquise tätig“, erklärt Burgstaller. „Die meisten unserer Projektleiter haben zuvor eine Lehre bei uns gemacht“, kann der Mostviertler jungen Menschen eine Facharbeiterbildung nur empfehlen. „Hier ist die PTS eine gute Grundlage, weil ihr Angebot auf die Lehre ausgerichtet ist.“ Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen und helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© Alex Haargenau

Alexandra Glaser-Jurin: eröffnete nach der Polytechnischen Schule zwei Friseursalons in Mank

"Eine gute Vorbereitung auf das reale Berufsleben"

„Ich wollte nicht länger in die Schule gehen, sondern schnellst-möglich Friseurin werden. Da war die Polytechnische Schule (PTS) in Mank die richtige Wahl“, erklärt Alexandra Glaser-Jurin, Inhaberin zweier Friseursalons in Mank. Nach ihrer Lehre arbeitete die Mostviertlerin zehn Jahre in ihrem Ausbildungsbetrieb, machte nebenher den Meister und anschließend die Unternehmerprüfung. „Mit 25 bekam ich das Angebot, einen Salon im Pensionistenheim in Mank zu übernehmen. Ein Jahr später kam ein weiteres Geschäft am Hauptplatz dazu“, erzählt Glaser-Jurin und verpasst der Frisur ihrer Kundin den letzten Schliff. „Selbst nach 31 Jahren bin ich noch immer eine leidenschaftliche Friseurin, die ihr Wissen und Können gerne an den Nach-wuchs weitergibt.“ Von Anfang an hat die Unternehmerin Lehr-linge ausgebildet – sehr erfolgreich, wie etwa der Sieg beim Bundeslehrlingswettbewerb 2017 zeigt. „Die Menschen glücklich zu machen, sie zu verändern, schöner zu machen – das macht mir am meisten Freude.“ Die PTS, so die Friseurmeisterin, sei eine gute Vorbereitung auf das Berufsleben. „Man kann in viele Betriebe und Berufe hineinschnuppern. Das erleichtert die Wahl.“

© WKNÖ

Michelle Staufer: Nach der Polytechnischen Schule zum Staatsmeistertitel

„Perfekt auf Lehre vorbereitet“

"Ich wusste schon immer, dass ich einen praktischen Beruf erlernen möchte. Somit war die Polytechnische Schule (PTS) der logische Schritt. Zum einen für den Abschluss der Schulpflicht, zum anderen als Vorbereitung auf meine berufliche Zukunft“, erklärt Michelle Staufer und prüft mit kritischem Blick die Anordnung der Sportartikel im Schaufenster von Intersport Ruby in Waidhofen/Thaya. Nach Abschluss der PTS hat Staufer hier ihre Lehre zur Einzelhandelskauffrau begonnen und bei den AustrianSkills im Jänner den Staatsmeistertitel im Retail Sales geholt. „Ich liebe es, Schaufenster oder Abteilungen im Geschäft neu zu gestalten. Ich habe in der PTS den Lehrgang Kreativität & Wellness gemacht. Da konnte ich viel darüber lernen, wie ich meine Kreativität richtig umsetzen kann“, sagt die junge Waldviertlerin und rückt die Schaufensterpuppe ein kleines Stück nach rechts. „Jetzt passt’s“, meint sie lachend. Das Schönste an ihrer Arbeit ist, „wenn ich von den Kunden ein positives Feedback zu Produkt und Beratung erhalte.“ Die Ausbildung an einer PTS empfiehlt die Top-Fachkraft, die ihre Lehre mit Auszeichnung abgeschlossen hat, jedem, „der eine Lehre beginnen möchte. Man wird perfekt auf seinen beruflichen Werdegang vorbereitet und n jeder Hinsicht unterstützt.“

© WKNÖ

Thomas Liebenauer: Nach der PTS zum Fliesenleger-Weltmeister

„Gutes Bild vom Beruf machen“

„Ich wollte schon immer einen handwerklichen Beruf erlernen. Die Polytechnische Schule (PTS) Zwettl hat mich auf dieses Ziel sehr gut vorbereitet“, sagt Thomas Liebenauer und greift zu einer Mustermappe mit verschiedenen Fliesen. Nach Abschluss der PTS begann der Waldviertler eine Lehre zum Hafner, Platten- und Fliesenleger. Dass er sein Handwerk beherrscht, stellte Liebenauer 2013 bei den Berufsweltmeisterschaften in Leipzig eindrucksvoll unter Beweis – als er sich zum Fliesenleger-Weltmeister kürte. Nach dem Weltmeistertitel legte er erfolgreich die Meisterprüfung in den Berufen Hafner und Fliesenleger ab. Heute ist die Top-Fachkraft im Lagerhaus Zwettl als Fliesenfachverkäufer tätig. „Ich plane gemeinsam mit den Kunden ihre Bäder, berate sie in Sachen Fliesen, aber auch bei der technischen Ausführung“, erklärt der Waldviertler mit Blick auch die Mustermappe auf seinem Schreibtisch. Die PTS, so Liebenauer, sei für junge Menschen der richtige Schritt, „die einen Handwerksberuf ergreifen möchten, weil man sich bei den Schnuppertagen ein sehr gutes Bild von den Tätigkeiten machen kann.“

© Julia Dejmek

Erwin Nechwatal: von der PTS in die Geschäftsleitung bei Hartl Haus

„Gute Vorbereitung für die Zimmererlehre“

„Ich hatte einen super Mathematiklehrer in der Polytechnischen Schule (PTS) Zwettl. Generell, die Grundlagen für eine handwerkliche Berufsausbildung waren wirklich gut“, erinnert sich Erwin Nechwatal, Prokurist bei der Hartl Haus Holzindustrie GmbH in Haimschlag, an seine Ausbildung am PTS Ende der 1970er Jahre. Nach seiner Zimmererlehre im Betrieb begann der Waldviertler berufsbegleitend die Werkmeisterschule für Bauwesen am WIFI St. Pölten und stieg in die Bauleitung bei Hartl Haus ein. Im Oktober 1990 legte Nechwatal auch die Baumeisterprüfung erfolgreich ab und gründete 1999 mit Objektbau für Siedlungsbau und Sondergebäude eine eigene Abteilung. „Inklusive Planungsarbeiten“, sagt er mit Blick auf den großen Bogen Papier auf seinem Schreibtisch. Seit 2019 ist er Teil der Geschäftsleitung. „Ich mag die Abwechslung, den Kontakt mit Menschen, das kreative Arbeiten und die Möglichkeit, Ideen direkt umzusetzen.“ Den Besuch der PTS rät Nechwatal all jenen, die eine Karriere über eine Lehre anstreben, weil man „sehr wichtiges Praxiswissen sammeln kann und im Regelfall eine gute Arbeitsmoral mitbekommt. Für das Nachher gibt es jede Menge gute Weiterbildungsmöglichkeiten.“

© Photo Tanja

Mario Hölzl: Nach der PTS zur eigenen Bio-Bäckerei

„Fachlich, kompetent und zielgerichtet“

„Ich kann meine Kreativität ausleben, ich kann Produkte und Rezepte erstellen und den Menschen etwas Gutes tun“, sagt Mario Hölzl zufrieden und wischt sich die mehlbedeckten Hände an einem Tuch ab. Das Rüstzeug dafür erhielt der Waldviertler Bio-Bäcker und Konditor auch in der Polytechnischen Schule (PTS) Zwettl. „Das war nicht nur ein sinnvolles letztes Pflichtschuljahr, sondern auch eine optimale Vorbereitung für meine Lehre. Ich konnte das nötige Grundwissen, etwa in Wirtschaftskunde, auffrischen.“ Schon während der Lehrzeit war er erfolgreich und wurde 2003 nicht nur Landessieger in NÖ, sondern belegte auch den zweiten Platz beim Bundeswettbewerb. 2004, ein Jahr nach seinem Lehrabschluss, wurde er Backstubenleiter und machte 2007 die Meisterprüfung. „2012, nachdem ich auch Erfahrungen in der Back-Industrie sammeln konnte, habe ich im Zuge der elterlichen Landwirtschaft eine eigene Abhof-Bäckerei errichtet“, erzählt der Inhaber der Bio-Bäckerei & Bio-Konditorei Hölzl in Schweiggers. 2014 stellte der Unternehmer seinen ersten Mitarbeiter ein und seit 2016 bildet er selbst Lehrlinge aus. „Ich habe ein tolles Team, eine abwechslungsreiche Arbeit und Kontakt mit den unterschiedlichsten Menschen.“ Die PTS, so der Waldviertler, sei eine top Vorbereitung auf das „richtige Leben – fachlich, kompetent und zielgereichtet für motivierte Lehrlinge.“

© Dirk Rückschloss

Roman Müllauer: Nach PTS und Kochlehre Karrieresprung bei KSG

„Wollte ins Berufsleben einsteigen“

„Auf keinen Fall wollte ich länger die Schulbank drücken als unbedingt notwendig“, lacht Roman Müllauer und erklärt: „Ich wollte lieber gleich einen Beruf erlernen und da war die Polytechnische Schule (PTS) Horn der richtige Schritt. „Dort habe ich viel gelernt was mit Gastronomie zu tun hat und auch andere Fähigkeiten, die sich später als sehr nützlich erwiesen haben, etwa Maschine schreiben mit dem Zehn-Finger-System.“ Nach seiner Lehre zum Koch und dem Grundwehrdienst arbeitete der Waldviertler noch ein Jahr in der Branche. Dann war es Zeit für eine Veränderung. „Technik hat mich schon immer interessiert. Ich habe mich in diesem Bereich auch stetig weitergebildet.“ Und so erhielt Roman Müllauer bei der KSG Austria GmbH in Gars am Kamp eine Chance, auch als Quereinsteiger Karriere zu machen. Zunächst arbeitete der Waldviertler zehn Jahre als Produktionsmitarbeiter. Weil er aber sehr wissbegierig ist, wurde er in vielen Abteilungen und an vielen Anlagen eingeschult und konnte bald überall eingesetzt werden. Heute ist der Waldviertler Teil des Technologen-Teams und arbeitet im Bereich Chemie. „Ich analysiere Produktionsprozesse, erkenne Fehlerpotenziale, setze Optimierungsmaßnahmen um und integriere neue Technologien in die Serienproduktion“, beschreibt Roman Müllauer einige seiner Aufgaben. Am meisten taugt ihm die Abwechslung. „Kein Tag gleicht dem anderen“, meint er bestimmt. In der PTS, so die top Fachkraft, „wird man sehr gut auf das Berufsleben vorbereitet. Jeder, der gleich ins Berufsleben einsteigen möchte, ist in einer Polytechnischen Schule auf jeden Fall richtig.“

© SchnittStö

Tina Zeller: Nach der PTS zum eigenen Salon

„Chance, sich zu beweisen“

„Ich wusste schon in der Hauptschule, dass ich Friseurin werden will. Die Polytechnische Schule (PTS) Zwettl bot den Fachbereich ,Dienstleistung und Gesundheit‘ an – somit war für mich klar, dass ich dort die beste Vorbereitung für meine Lehre erhalte“, sagt Tina Zeller bestimmt und kämmt vorsichtig das schulterlange Haar ihrer Kundin. Nach ihrer Lehre arbeitete die Waldviertlerin knapp 12 Jahre in ihrem Ausbildungsbetrieb in Krems, absolvierte berufsbegleitend die Ausbildung zur Fußpflegerin am WIFI St. Pölten, legte die Unternehmerprüfung ab und machte 2017 schließlich die Meisterprüfung zur Friseurin und Perückenmacherin (Stylistin). Im Mai 2021 gründete Zeller ihren Salon „SchnittStö“ in Gillaus. „Ich kann meinen Kunden ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Wenn sie mein Geschäft mit dem passenden Haarschnitt verlassen, wenn sie wieder schmerzfrei durchs Leben gehen können, wenn sie sich wieder wohl in ihrer Haut fühlen. Das ist einfach ein schönes Gefühl“, erklärt Zeller die Passion hinter ihrer Arbeit. Eine Passion, die in der PTS befeuert wurde. „Mit ihren insgesamt acht Fachbereichen bietet die PTS Einblick in zahlreiche Berufe. Beim Schnuppern hat man die Möglichkeit, sich den gewählten Beruf genauer anzusehen und bekommt die Chance, sich zu beweisen. Mir hat das geholfen“, meint Zeller und widmet sich wieder ihrer Kundin.

© Metalltechnik Hölzl

Daniel Hölzl: gründete nach der PTS seinen eigenen Metalltechnikbetrieb

„Freude, die Ideen im Kopf zu verwirklichen“

„Ich bin gern mein eigener Chef“, sagt Daniel Hölzl und blickt lachend von seinem PC auf, an dem er an einem Angebot für einen Kunden arbeitet. „Ich wusste schon früh, dass ich einen Beruf erlernen möchte, und da war die Polytechnische Schule (PTS) Zwettl die richtige Wahl. Sie war die perfekte Vorbereitung für die Arbeitswelt“, betont der Waldviertler. Nach einer Lehre zum Metalltechniker im Lagerhaus Zwettl absolvierte Hölzl die Meisterprüfung und später auch die Unternehmerprüfung am WIFI St. Pölten. „Ich war dann Abteilungsleiter bei Portalbau Schweiggers, ehe ich als Techniker zur Firma Reynaers wechselte“, erzählt Hölzl. 2014 wagt er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete seinen eigenen Betrieb in Schweiggers. Mittlerweile beschäftigt Metalltechnik Hölzl sechs Mitarbeiter – zwei davon sind Lehrlinge. „Ich habe mich für die Metalltechnik entschieden, weil es mir Freude macht, die Ideen im Kopf zu verwirklichen.“ Die PTS sieht der erfolgreiche Unternehmer als „optimalen Einstieg ins Berufsleben. Die Schüler haben die Möglichkeit, in verschiedene Berufe zu schnuppern und Betriebe kennenzulernen“.

© Salon Irene

Friseurmeisterin Irene Kobelhirt: gründete nach der Polytechnischen Schule ihren eigenen Salon

"Schon in der Schule ins Berufsleben schnuppern"

„Ich liebe es, Haare in Form zu bringen und so das Wohlbefinden der Menschen zu steigern“, sagt Irene Kobelhirt bestimmt und greift zur Schere. „Ich wollte meine Friseurlehre so schnell wie möglich beginnen, also hab‘ ich mich damals für die Polytechnische Schule (PTS) Horn entschieden“, erzählt die Friseurmeisterin weiter und trägt mit routinierten Griffen auf die Haarsträhne ihrer Kundin Färbemittel auf. 2006 begann die Waldviertlerin ihre Lehre, die sie mit Auszeichnung abschloss. Kurz darauf startete sie mit dem Meisterkurs und eröffnete im November 2010 ihren eigenen Salon. „Ich habe den Betrieb übernommen, in dem ich meine Lehre gemacht habe“, sagt Kobelhirt und lässt den Blick durch „ihr Reich“ wandern. „Ich bin seit zwölf Jahren mein eigener Chef, habe zwei tolle Mitarbeiterinnen und durfte meine Passion für diesen Beruf an drei Lehrlinge weitergeben.“ Am meisten Freude bereitet Kobelhirt der Umgang mit ihren Kunden. „Die Wertschätzung, die zugleich auch meine Motivation ist. Und es ist schön, wenn aus Kunden Freunde werden“, erklärt sie. Die PTS empfiehlt Kobelhirt wegen der verschiedenen Zweige, die man wählen kann und der Möglichkeit, „schon während der Schulzeit ins Berufsleben schnuppern zu können“. Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen und helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© Schlosshotel

Michael Pehn: ist nach der PTS zum Küchenchef im 4*S Haus Schlosshotel Rosenau aufgestiegen

"Ein gutes Fundament für das spätere Arbeitsleben"

„Ich bin in einem Gastronomiebetrieb aufgewachsen. Diese Arbeit, die Atmosphäre in einer Küche, hat mich schon seit meiner Kindheit fasziniert“, erzählt Michael Pehn, während er gekonnt eine Zwiebel in klei-ne Würfel zerteilt. Deshalb war für den Waldviertler klar: „Ich will rasch ins Arbeitsleben ein-steigen und mein eigenes Geld verdienen.“ Die Polytechnische Schule Zwettl war für ihn eine sehr gute Vorbereitung auf seine Kochlehre in der Gesundheitswelt Ottenschlag. Nach Abschluss der Ausbildung arbeitete Pehn sechs Jahre im Hotel Sacher in Wien. Heute ist er Küchenchef im Schlosshotel Rosenau 4*S. „Ich kreiere Gerichte, erstelle à-la-Carte Speisekarten & Menüs für Banketts aller Art, mache Kalkulation, Einkauf, Qualitätskontrolle, bilde Lehrlinge aus und bin für mein Küchenteam zuständig“, umreißt der Koch sein Tätigkeitsfeld. „Ich mag es, dass ich in meinem Beruf meine Kreativität ausleben und mein Wissen an den Nachwuchs weitergeben kann“, sagt Pehn und betont: „Ein gutes Miteinander ist mir besonders wichtig.“ Die PTS sieht er als gute Basis für das spätere Berufsleben. „Durch die Aufteilung in verschiedene Fachbereiche erhalten junge Menschen ein gutes Fundament.“

© Stil-Blüte

Claudia Rapp: Nach der Polytechnische Schule zum eigenen Geschäft

„Beste Vorbereitung auf Lehre“

„Ohne die Polytechnische Schule (PTS) hätte ich meine Lehrstelle nicht bekommen“, sagt Claudia Rapp, Inhaberin von „Stil-Blüte, die florale Manufaktur“ in Hollabrunn, und kürzt den Stiel einer Rose gekonnt mit dem Floristenmesser. PTS hilfreich für Lehre „Die PTS hat mich auf das Berufsleben vorbereitet. Vieles, was ich dort gelernt habe, etwa die Grundlagen für Buchhaltung, ist mir heute noch eine Hilfe.“ Nach Abschluss der Doppellehre zur Gärtnerin und Floristin arbeitete Claudia Rapp in verschiedenen Betrieben mit unterschiedlichen Schwerpunkten und schaffte sich so einen breiten Erfahrungsschatz. Darüber hinaus machte sie diverse Kurse zur Weiterbildung und um sich auf die Selbstständigkeit vorzubereiten. Vor sieben Jahren gründetet die Weinviertlerin ihr Blumengeschäft in der Bahnstraße 9 in Hollabrunn. Gemeinsam mit ihren drei Mitarbeiterinnen findet Rapp die passende florale Begleitung für jeden Anlass. „Ich mag die Kreativität, die abwechslungsreiche Arbeit. Ich liebe den Umgang mit Pflanzen, Blumen, der Natur und den Menschen“, sagt die Unternehmerin bestimmt. „Wenn jemand mit dem Gedanken spielt, eine Lehre zu machen, ist die PTS sicher die beste Wahl“, fügt Rapp hinzu und stellt den eben gebunden Strauß zufrieden ins Wasser.

© Gastwirtschaft Neunläuf

Manuel Bös: Nach der PTS zum gefragten Koch

Berufliche Vorkenntnisse erlangen

„Ich habe mich für die Polytechnische Schule (PTS) in Mistelbach entschieden, weil ich nach der Pflichtschule gleich den Berufsweg einschlagen wollte“, erklärt Manuel Bös, während er mit routinierten Handgriffen verschiedene Komponenten zu einer köstlichen Komposition auf den Teller zaubert. Berufsspezifisches Wissen und die Praxiswochen in der PTS haben den jungen Niederösterreicher bei der Berufsfindung unterstützt. Nach seiner mit Auszeichnung abgeschlossenen Kochlehre in der Gastwirtschaft Neunläuf, sammelte er berufliche Erfahrungen im Relais & Chateaux Taubenkobel im burgenländischen Schützen am Gebirge, ehe er wieder in seine alte Wirkungsstätte nach Hobersdorf zurückkehrte. „Am meisten taugen mir das Anrichten und das Kreieren neuer Kombinationen“, erzählt der Chef de Partie, der in der Gastwirtschaft Neunläuf für die Zubereitung der Vor- und Nachspeisen zuständig ist. Den Besuch einer Polytechnischen Schule rät der gefragte Koch jedem, der einen Beruf erlernen will und sich über die Richtung noch nicht ganz sicher ist. „Bei den zahlreichen Praxiswochen kann man schon berufliche Vorkenntnisse erlangen. Das hilft einem später sehr“, weiß Bös und prüft den Nachspeisenteller mit einem letzten kritischen Blick.

© Rainer Schuster

Asmir Mujcic: Quer durch Europa - Von Bosnien zum Leiter der Roboter-Abteilung bei Brantner

„Ich wollte mit meinen Händen arbeiten“

„Mit Werkzeug hantieren. Ein Werkstück erschaffen. Ich wollte immer praktisch arbeiten, deshalb habe ich mich damals für die Polytechnische Schule (PTS) Poysdorf entschieden“, sagt Asmir Mujcic. „Ich konnte verschieden Lehrberufe kennenlernen. Das hat mir bei meiner Berufswahl sehr geholfen.“ 1997 hat der gebürtige Bosnier, der 1993 ins Flüchtlingslager Traiskirchen kam, eine Lehre als Fahrzeugfertiger bei der der Hans Brantner & Sohn Fahrzeuggesellschaft in Laa/Thaya begonnen. „Schon im zweiten Lehrjahr durfte ich selbstständig kleine Serienfahrzeuge bauen. Wenige Jahre nach meiner Ausbildung baute ich bereits erste Sonderfahrzeuge“, ist Mujcic für die Entfaltungsmöglichkeiten beim Weinviertler Industriebetrieb dankbar. Nach dem Präsenzdienst kehrte er in den Betrieb zurück und wurde mit immer verantwortungsvolleren Aufgaben betraut. Heute leitet Mujcic die Roboter-Abteilung mit zwölf Mitarbeitern. „Ich erschaffe täglich etwas Einzigartiges“, sagt der Weinviertler und erklärt: „Ich konstruiere Vorrichtungen, Schablonen und Hilfsmittel für das automatisierte Schweißen.“ Darüber hinaus ist Mujcic auch in die Lehrlingsausbildung involviert. „Ich bin stets bemüht, unseren Lehrlingen die umfangreichen Entfaltungsmöglichkeiten dieses Berufs zu vermitteln und freue mich über ihre Leistungen und ihren Fortschritt.“ Eine Lehre, so Mujcic, ist ein „Türöffner“ und die PTS „hilft dabei, den richtigen Beruf für sich zu finden. Wer sich nach einer abgeschlossenen Lehre fachlich weiterentwickeln möchte, finde heute unzählige Möglichkeiten vor. „Facharbeiter und Handwerker sind begehrter denn je“, betont Mujcic.

© Installationstechnik Markus Wunsch

Markus Wunsch: Nach der PTS zum eigenen Unternehmen

„PTS ist eine große Entscheidungshilfe“

„Als ich ein Kind war, haben wir daheim eine neue Heizung bekommen“, erzählt Markus Wunsch und überprüft eingehend die Funktionstüchtigkeit der Wärmepumpe, die er eben in Betrieb genommen hat. „Ich war so fasziniert von der Arbeit des Installateurs, ich wusste, das will ich später auch machen.“ Um bestmöglich auf die Lehre vorbereitet zu sein, entschied sich der Weinviertler für die Polytechnische Schule (PTS) Poysdorf. Nach seiner Lehre wurde er 1999 bei den Berufsweltmeisterschaften in Montreal Vizeweltmeister. Parallel zu seiner Arbeit in verschiedenen Betrieben absolvierte Markus Wunsch immer wieder Schulungen und Kurse, etwa Kessel- und Brennerwartung, und machte auch den Meisterkurs für Gas-, Wasser und Heizung. 2012 wagte er den Schritt in die Selbstständigkeit und gründete einen Installationsbetrieb in Wildendürnbach mit fünf Mitarbeitern. „Wir sind im Bereich Neubau tätig, wir errichten Wärmepumpen, Lüftungs- und Biomasseanlagen, wir machen sanitäre Rohinstallation, Sanierungen und Anlagenoptimierung“, erklärt Wunsch und ergänzt: „Durch die ständigen Neuerungen wird es nie eintönig.“ Den Vorteil im Besuch einer PTS sieht der Unternehmer darin, „dass die angehenden Lehrlinge in verschiedene Berufe schnuppern dürfen, um so die richtige Entscheidung zu treffen.“

© Estec Edelstahltechnik

Robert Freytag: Nach der PTS zum erfolgreichen Edelstahltechnik-Betrieb

Am Übergang zur Arbeitswelt

„Meine Noten waren mittelmäßig“, sagt Robert Freytag mit Blick auf die Laserschneidemaschine in seinem Metalltechnikbetrieb und grinst. „Doch der praktische Unterricht hat mir Spaß gemacht und ich hatte viel Freude an der handwerklichen Arbeit. Deshalb war die Polytechnische Schule (PTS) Hollabrunn damals der logische Schritt für mich.“ Nach seiner Lehre zum Metalltechniker sammelte Freytag viel Erfahrung in Produktion und Montage im In- und Ausland und arbeitete sich zum Werkstättenleiter hoch. Mit 41 Jahren absolvierte der Sitzendorfer die Unternehmerprüfung, legte die Meisterprüfungen in Metalltechnik und Schmiede ab und machte sich 2008 mit „Estec Edelstahltechnik“ selbstständig. „Wir haben uns gezielt auf die Verarbeitungstechniken von Edelstahl spezialisiert. Wir produzieren hochwertige Teile für Kellerei- und Lebensmittelbetriebe, Gastronomie und Schwimmbadhersteller aber auch Sonderanfertigungen und Prototypen für Konstrukteure die an neuen Produkten und Lösungen arbeiten“, erklärt der Unternehmer. Am meisten taugt dem Sitzendorfer der permanente Wandel in der Branche. „Die technischen Möglichkeiten der Verarbeitung in der Metalltechnik haben sich seit meiner Lehre enorm verbessert. Ich sehe jeden Tag, was sich beim Programmieren von Laserscheidmaschine oder Abkantpresse immer noch lernen lässt.“ Mit einer Lehre, so Freytag, „kann man heute eigentlich nichts falsch machen. Und hier ist die PTS die beste Vorbereitung am Übergang zur Arbeitswelt. Deshalb besuchten auch meine Söhne, beide in Ausbildung bei uns im Betrieb, die PTS“, erklärt er und ergänzt: „Sie ist die ideale Basis für die Lehre und junge Menschen sollten sich von Aussagen wie ,was, du gehst nur ins Poly‘ nicht abbringen zu lassen.“

© MEHA

Mirza Nedzibovic: Nach der PTS zum eigenen Spengler- und Dachdecker-Betrieb

"Die PTS bietet hilfreiche Orientierung"

Neben technischem Verständnis und der Freude an verschiedenen Metallen ist auch gestalterisches Können gefragt. Denn als Bauspengler sorge ich nicht nur dafür, dass Gebäude wetterfest und dauerhaft gemacht werden. Ich bin darüber hinaus auch für ihren optischen Eindruck mitverantwortlich.“ Für den heutigen Unternehmer war schnell klar, dass er keine weiterführende Schule besuchen, sondern eine Lehre machen möchte. Deshalb hat sich der Weinviertler für die Polytechnische Schule entschieden. „Die PTS bietet Orientierung. Man lernt unterschiedliche Berufe kennen und hat die Möglichkeit, praktische Erfahrung zu sammeln und Kontakte zu Betrieben zu knüpfen“, weiß Nedzibovic. Da es in seiner Familie bereits einige Spengler gibt, hat sich der Weinviertler für eine Lehre zum Bauspengler entschieden. Nach ein paar Jahren als Geselle in verschiedenen Betrieben hat Nedzibovic die Meister- und Unternehmerprüfung abgelegt und im Jahr 2007 mit MEHA in Stockerau seinen eigenen Betrieb gegründet. Schwerpunkt sind Dachdecker- Bauspengler- und Abdichtungstätigkeiten sowie Flachdächer, Fassaden- und Wandverkleidungen. Den Besuch der PTS rät Nedzibovic Jugendlichen, die sich für eine Lehre entschieden haben, aber noch nicht wissen, wo genau die Reise hingehen soll.

© Hans Brantner & Sohn Fahrzeugbau

Thomas Lachmann: ist nach der PTS zum Abteilungsleiter bei Brantner Fahrzeugbau aufgestiegen

„Mit Zielstrebigkeit lässt sich einiges erreichen“

„Ich wollte einen Beruf erlernen, bei dem ich etwas zum Angreifen herstellen kann“, erklärt Thomas Lachmann, Abteilungsleiter für das Ersatzteile bei Brantner Fahrzeugbau in Laa/Thaya. Der Weinviertler sitzt an seinem Schreibtisch und arbeitet an einem Produktionsauftrag für die Fertigung. „Deshalb hab‘ ich mich nach der Hauptschule für die Polytechnische Schule (PTS) Retz entschieden und gelernt, dass sich mit Zielstrebigkeit einiges erreichen lässt.“ Nach seiner Lehre zum Fahrzeugbautechniker im Weinviertler Traditionsbetrieb durchlief Thomas Lachmann verschiedene Stationen – von der Schweißfertigung (Wagenrahmen und hydraulische Rückwände) über die Montage (Aufbau, End- sowie Sondermontage) bis hin zum Abteilungsleiter Ersatzteile. „Ich erstelle Angebote und Aufträge, gebe den Kunden technische Auskünfte und bin für meine drei Mitarbeiter verantwortlich.“ Am meisten tauge ihm die Arbeit im Team und „wenn ich die Kunden mit dem was ich mache zufriedenstellen konnte.“ Die Polytechnische Schule empfiehlt der 36-Jährige jenen, die „sofort ins Berufsleben einsteigen und praktisch arbeiten möchten.“

© Gassler

Daniel Gassler: hat nach der Polytechnischen Schule einen Rauchfangkehrer-Betrieb übernommen.

"Der beste Weg für den Einstieg in den Beruf"

„Mein Vater war Rauchfangkehrer. Er hat mich in den Ferien oft zur Arbeit mitgenommen, und da hat sich die Liebe für diesen Beruf entwickelt“, erzählt Daniel Gassler und packt die Utensilien zusammen, die er für eine Abgasmessung braucht. „Schule war nie so meines, ich wollte lieber gleich eine Lehre machen. Da war die Polytechnische Schule (PTS) in Wolkersdorf die richtige Wahl. Die Lehrer waren engagiert und bemüht, uns bestmöglich auf den Berufseinstieg vorzubereiten“, erinnert sich Gassler an die Anfänge. Nach Abschluss seiner Lehre zum Rauchfangkehrer hat der Weinviertler die Gesellenprüfung gemacht, sich permanent weitergebildet und den Rauchfangkehrermeister bestanden. 2018 folgte die Unternehmerprüfung und ein Jahr später übernahm Gassler einen Rauchfangkehrerbetrieb in Niederkreuzstetten. „Ich mag die Abwechslung und den Umgang mit Menschen. Das Tätigkeitsfeld ist sehr breit und reicht vom klassischen Kaminkehren über feuerpolizeiliche Beschauen, Brandschutz, Beratungen für die Errichtung von Feuerstätten und Sanierungen bis hin zu Abgasmessungen.“ Die PTS empfiehlt Gassler jungen Menschen, die eine Lehre anstreben. „Sie ist der beste Weg für den Einstieg in den Beruf.“ Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen ind helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© Art Fusion

Christian Komurka: machte sein künstlerisches Talent zum Beruf und gründete ein Tattoo-Studio

"PTS bereitet praxisnah auf die Berufswelt vor"

„Ich kann meine kreative Seite mit und an den Kunden ausleben“, sagt Christian Komurka und bewegt die Tätowier-Maschine mit unglaublicher Präzision ziel-sicher über den Oberarm des jungen Mannes, der geduldig und bewegungslos auf dem Stuhl sitzt. „Ich wollte nach der Pflicht-schule gleich in die Arbeitswelt. Deshalb habe ich mich für die Polytechnische Schule entschieden“, erzählt Komurka. Nach der PTS machte er eine Lehre zum Kfz-Mechaniker und eignete sich zusätzlich technische Fähigkeiten im Tätowieren an. Nach Abschluss der Lehre arbeitete er in verschiedenen Branchen und war einige Jahre im EU-Ausland als Gasttätowierer in diversen Studios tätig. „Dann habe ich die Befähigungsprüfung für das Gewerbe Kosmetik, Fachbereich Tätowieren, gemacht und im Jahr 2009 gemeinsam mit meiner Frau Nici ein eigenes Studio in Stockerau aufgemacht“, sagt Komurka und fügt hinzu: „Beim Tätowieren kann ich mein Talent für Zeichnen und Malen beruflich ausüben und meinen Kunden eine Berufswelt vorbereitet. Für mich war das auf jeden Fall die richtige Entscheidung“, so der Künstler.

© GAWAHEI Installationen GmbH

Wolfgang Schromm: Nach der PTS zum eigenen Installationsbetrieb

"Gute Basis fürs Berufsleben"

„Ich wusste, dass ich die Pflichtschule schnellstmöglich hinter mich bringen und einen Beruf erlernen will“, sagt Wolfgang Schromm und ergänzt: „Und in der Polytechnischen Schule (PTS) habe ich einen guten Überblick über die verschiedenen Möglichkeiten erhalten.“ Nach der Lehre zum Zentralheizungsbauer sowie der Ausbildung zum Sanitär- und Gasinstallateur besuchte Schromm die Werkmeisterschule und legte im Jahr 2000 die Meister- und Konzessionsprüfung ab. Ein Jahr später machte er sich selbstständig. Heute führt der Unternehmer mit der GAWAHEI Installationen GmbH einen erfolgreichen Betrieb mit sechs Mitarbeitern in Brunn am Gebirge. „Am Anfang waren da nur eine Vision und jede Menge Motivation. Doch durch unseren bedingungslosen Einsatz haben wir es geschafft, Schritt für Schritt zu expandieren und zu einem gefragten Haustechnik-Betrieb zu wachsen“, erzählt Schromm und greift zu den Plänen für ein neues Bad. „Ich mag die Abwechslung und den Kontakt mit den Kunden. Kein Tag ist wie der andere.“ Wer sich in der Schule nicht wohlfühlt „sollte sich frühzeitig über eine Lehre Gedanken machen. Hier bietet die PTS sicher eine gute Basis.“

© WKÖ/SkillsAustria/FlorianWieser

Gabriel Asavoaei: Nach der PTS zu Österreichs bestem Isoliertechniker

„Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln“

„Als ich vor sechs Jahren von Rumänien nach Österreich gekommen bin, habe ich kein Wort Deutsch gesprochen. In der Polytechnischen Schule (PTS) Wiener Neustadt konnte ich meine Deutschkenntnisse verbessern und Einblick in verschiedenste Berufe erhalten. Das hat mir geholfen, die richtige Wahl zu treffen“, erzählt Gabriel Asavoaei, während er ein schmales Rohr mit dem passenden Dämmstoff auskleidet. Nach Abschluss der PTS hat er die Lehre zum Kälte,- Wärme,- Schall und Brandschutztechniker bei Baumit in Wopfing begonnen und erfolgreich abgeschlossen. „Ich bin handwerklich geschickt, interessiert an Prozessen, an Technik und habe schon als Kind versucht, alles Mögliche zu reparieren“, sagt der gebürtige Rumäne, der in Markt-Piesting eine neue Heimat gefunden hat. „Am Anfang war ich eine Katastrophe, ich hatte überhaupt keinen Plan von dem, was ich machen soll. Doch die Ausbilder waren super und haben mir geduldig alles erklärt.“ Von den anfänglichen Unsicherheiten ist nichts mehr zu merken. Nicht umsonst hat sich Asavoaei bei den AustrianSkills Anfang Januar zu Österreichs bestem Isoliertechniker gekürt. „Das Schöne an meinem Beruf ist die Abwechslung und die Möglichkeit, sich weiterzuentwickeln.“ Die PTS empfiehlt er jedem, der ein Handwerk erlernen möchte, aber noch nicht genau weiß, wohin sein Weg ihn führen wird. „Hier ist die PTS eine super Basis.“

© Zur Verfügung gestellt

Lukas Burger: Nach PTS und Elektrikerlehre in den Operationssaal

„Man darf nie die Neugierde verlieren“

„Ich wusste schon in der Hauptschule, dass ich eine Lehre machen will. Weil die Polytechnische Schule (PTS) am besten auf eine technische oder wirtschaftliche Berufsausbildung vorbereitet, entschied ich mich für die PTS Pernitz“, sagt Lukas Burger, streift sich seinen Arztkittel über, und fügt lächelnd hinzu: „Und dass sich viele meiner Freunde ebenso für diese Schule entschieden haben, war auch nicht ganz unerheblich.“ Bei den berufspraktischen Tagen fand der Pernitzer seinen Wunsch-Lehrberuf und den passenden Ausbildungsbetrieb. „Ich habe bei Baumit in Wopfing Elektrobetriebstechniker mit Schwerpunkt Prozessleittechnik gelernt. Lehrlingsausbilder Karl Postl ist eine entscheidende Figur auf dem Weg zu dem Menschen, der ich heute bin“, erklärt Burger entschieden und nennt seine Lehrzeit eine der prägendsten Erfahrungen in seinem Leben. Auf der Suche nach neuen Herausforderungen absolvierte der 28-Jährige berufsbegleitend die Ausbildung zum medizinischen Masseur und entschied sich schließlich für ein Medizinstudium. Nachdem er die Studienberechtigungsprüfung geschafft hatte, ergatterte er 2016 einen der begehrten Studienplätze an der Uni Wien. Als Vorbereitung auf das Studium studierte er Biologie und arbeitete im Sommer bei Baumit als Elektriker. „Als Ferialpraktikant“, sagt Burger und grinst. Im Juli schließt er sein Studium ab. Derzeit macht er sein klinisches Jahr. „Im Moment bin ich auf der chirurgischen Abteilung im Einsatz“, erzählt der Pernitzer. Kein Tag gleiche dem anderen. „Es ist eine fordernde Arbeit, doch das Gefühl, den Menschen etwas zurückgeben zu können, erfüllt mich.“ Ohne PTS, ist sich Burger sicher, hätte er sich in eine andere Richtung entwickelt. „Die PTS hat mich dazu motiviert, mein Wissen immer zu erweitern und mir gezeigt, wie wichtig es ist, stets neugierig zu bleiben. Sie war für mich ein Startschuss, wodurch sich beruflich unfassbar vielfältige und schöne Möglichkeiten ergeben haben und ich Freundschaften fürs Leben geschlossen habe.“

© Poschalko

Daniel Poschalko: Nach der PTS Karriere bei Boehringer Ingelheim

"Von Wissenschaft und IT gefesselt"

„Es ist die Wissenschaft, die mich schon früh in ihren Bann gezogen hat. Zu sehen, wie die chemischen Substanzen miteinander reagieren, fesselt mich nach wie vor“, sagt Daniel Poschalko mit Blick auf die Lösung im Reagenzglas. Doch der Badner brennt auch für den IT-Bereich. So hat er sich nach seiner Lehre mit Matura zum Chemielabortechniker bei Boehringer Ingelheim auch in diese Richtung weiterentwickelt und ist heute auch LIMS (Labor-Informations-Management-System) Administrator im Betrieb. Den Grundstein für seinen Erfolgsweg legte Poschalko in der PTS-Klasse der Schule für Wirtschaft und Technik Mödling. „Für mich die beste Vorbereitung auf einen Lehrberuf. Die PTS hat mir den Einstieg ins Berufsleben sehr erleichtert. Ich habe gelernt, wie man sich bewirbt, wie mein Arbeitsalltag ausschauen könnte und in die Praxis hineingeschnuppert.“ Während seiner Lehrzeit sammelte der Industrieviertler bei einem Aufenthalt im schottischen Glasgow auch Auslandserfahrungen. Nach Abschluss seiner Lehre arbeitete er als Chemotechniker bei Boheringer. Mit Mai dieses Jahres wurde er zum LIMS Administrator befördert. „Die Arbeit für meine Kollegen mittels diverser Systeme erleichtern und verbessern zu können, ist eine schöne Aufgabe“, betont Poschalko. Es ist die Abwechslung, die ihm am meisten taugt. „In beiden Berufen passiert so viel Unerwartetes. Probleme, die man beheben und Fehler, die schnellstmöglich zu korrigieren sind. Und das Gefühl, an Prozessen beteiligt zu sein, die zur Herstellung von Medikamenten führen, ist auch ein sehr gutes.“

© Makas

Thomas Makas: Vom Maurer über die Polizei zum Pflasterer-Meister

„Realistischer Einblick ins Berufsleben“

„Am Ende des Tages hat man mit seinen Händen etwas geschafft, das anderen eine Freude bereitet“, sagt Pflasterer-Meister Thomas Makas und wischt sich zufrieden mit dem Handrücken über die Stirn. Sein Wunsch, ein Handwerk zu erlernen, hat sich beim Besuch der Polytechnsichen Schule (PTS) Pottenstein gefestigt. „Wir konnten in verschiedene Berufe hineinschnuppern, Kontakte zu Unternehmen herstellen und erhielten einen realistischen Einblick ins Berufsleben“, erklärt der Triestingtaler, während er die restlichen Pflastersteine auf der Ladefläche des Anhängers verstaut. Nach Abschluss der PTS machte Makas eine Maurerlehre, arbeitete als Berufsschullehrer und absolvierte anschießend die Polizeischule. Doch seine Leidenschaft galt schon immer der Pflasterei. „Obwohl Maurer gelernt, habe ich eigentlich vorwiegend gepflastert“, erzählt er lachend. So machte Makas neben seiner Arbeit als Polizist die Ausbildung zum Pflasterer, legte die Meister- und Unternehmerprüfung ab und gründete 2015 mit „Thomas Makas Pflasterungen“ in Triesting seinen eigenen Betrieb. „Nach zwölf Jahren bei der Exekutive wollte ich eine Arbeit an der frischen Luft, eine Arbeit, bei der ich meine Ideen einbringen, kreativ sein kann und den Arbeitsplatz in der Nähe habe“, betont der Unternehmer. Den Besuch einer PTS rät er allen, die ein Handwerk, eine Lehre anstreben, weil sie „mit dem Praxisbezug in dieser Schule am besten auf die Herausforderungen des Berufslebens vorbereitet werden.“

© Schauer Bau

Daniel Schauer: Nach der Polytechnischen Schule zur eigenen Baufirma

„Gezielt vorbereiten und begleiten“

„Mir hat die Arbeit mit Ziegeln immer getaugt. Ein Bauwerk bis ins kleinste Detail zu planen und dann selbst entstehen zu lassen. Der künstlerische Aspekt an meiner Arbeit ist das, was mir am meisten taugt“, sagt Daniel Schauer, Gründer und Inhaber von Schauer Bau in Neunkirchen. Den Grundstein dafür hat der Industrieviertler in der Polytechnischen Schule (PTS) Pottenstein gelegt. „Ich wollte einen praktischen Beruf erlernen und meine beiden älteren Brüder sind auch in die Polytechnische Schule gegangen.“ Nach seiner Lehre zum Maurer und Schalungsbauer – im Modell Lehre mit Matura – besuchte Schauer die HTL. „Ich habe dann bei einem großen Baukonzern als Bauleiter gearbeitet und bin nach einiger Zeit zu einer kleinen Firma gewechselt“, erzählt Schauer. Bei seiner Arbeit dachte er sich immer öfter, „das kann ich auch.“ Und so machte sich der Maurer im Jahr 2018 mit einer eigenen Baufirma selbstständig. „Wir haben uns hauptsächlich auf Weinkellerbau spezialisiert, bieten aber jede Art von Maurertätigkeit an“, erklärt Schauer und greift zum Bauplan für ein neues Projekt. Die PTS empfiehlt der Neunkirchner jenen, die einen praktischen Beruf ergreifen wollen. „In der PTS wird man gezielt auf die Lehre vorbereitet und begleitet.“

© Mladosevits

Harald Mladosevits: hat einen Bodenlegerbetrieb gegründet

„Ich habe immer gerne mit Holz gearbeitet. Mein Opa und mein Vater sind Tischler. Als fünfjähriger Bub war mir schon klar, dass ich das eines Tages auch machen werde“, sagt Harald Mladosevits bestimmt. Der Gründer und Inhaber von Mladosevits Parkett in Maria Enzersdorf steht in seiner Werkstatt und unterzieht eine Holzdiele einem prüfenden Blick. Also hat sich der Industrieviertler für die Polytechnische Schule (PTS) in Mödling entschieden. "Die Schule hatte damals wie heute einen guten Ruf und bot mir die Möglichkeit, handwerkliche Tätigkeiten auszuprobieren.“ Nach seiner Lehre zum Bau- und Möbeltischler stieg er in den elterlichen Betrieb ein, ehe er 2005 sein eigenes Unternehmen gründete. Der Bodenleger-Meister und sein zehnköpfiges Team haben sich auf die Verlegung und Sanierung von Holzfußböden spezialisiert – vom kleinen Einfamilienhaus bis zum Großprojekt. „Am meisten taugt mir der Kontakt mit dem Kunden. Wenn man die Baustelle am Abend verlässt, sieht man sein Tagwerk. Ein schönes Gefühl.“ In der PTS, so der Unternehmer, kann man sich in verschiedenen Berufen versuchen und diese praktisch ausprobieren. Und man kann später ein Unternehmen gründen.

© Baumit

Offner: hat nach der PTS studiert und ist heute verantwortlich für die Elektrotechnik bei Projekten von Baumit

"Handwerksgeschick und technische Grundlagen"

„Es ist die Vielfalt, die mir so an meiner Arbeit taugt. Baumit in Wopfing hat mit Kalk, Zement, Trockenmörtel, Steinbruch und Nassprodukten fünf verschiedene Produktionsbereiche und Verfahren. In all diesen Bereichen wickle ich mit meinen Kollegen Projekte ab – vom Engineering bis zur Umsetzung. Das macht es so spannend“, erklärt Peter Offner, verantwortlich für Elektrotechnik bei verfahrenstechnischen Projekten am Standort in Wopfing. Für den Industrieviertler war schon früh klar, dass er eine Lehre machen will. „Deshalb habe ich mich damals für die Polytechnische Schule (PTS) Pernitz entschieden, da hier bereits auf handwerkliches Geschick und die technischen Grundlagen eingegangen wurde.“ Nach seiner Lehre zum Elektrobetriebstechniker – im Modell Lehre mit Matura und zahlreichen Weiterbildungen hat Offner berufsbegleitend das Studium „IT-Infrastruktur und Management“ absolviert. Im Herbst hat er das Masterstudium „Business Process Engineering und Management“ begonnen. „In der Elektrotechnik verändert sich so viel. Man muss ständig am Stand der Technik bleiben“, weiß Offner. Die PTS sieht er als optimale Vorbereitung für die Lehre. „Sie vermittelt viele Grundlagen, die man später braucht.“ Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen und helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© Andreas Stuchlik

Thomas Stocker: von der Polytechnischen Schule übers Kreuzfahrtschiff bis hin zum Produktionsleiter beim Eis-Greissler

"Zeit, sich mit dem Beruf wirklich zu beschäftigen"

„Neue Eissorten zu entwickeln, zu tüfteln, sich immer wieder neu zu erfinden. Das macht großen Spaß“, sagt Thomas Stocker. „Und die Gefahr, dass ich mich am Eis satt esse, ist eher gering“, fügt der Produktionsleiter beim Eis-Greissler in Krumbach lachend hinzu und klopft sich auf den Bauch. Stocker wusste schon früh, dass er einen Beruf erlernen möchte. „In der Polytechnischen Schule in Kirchschlag konnte ich in verschiedene Berufe hineinschnuppern. Ein großer Vorteil“, betont er. Nach Abschluss der Lehre zum Koch und Restaurantfachmann arbeitete Stocker eineinhalb Jahre in einem Fünfsternehaus in Spanien, ehe er in seinen Ausbildungsbetrieb zurückkehrte.“ Als ihn wieder das Fernweh packte, heuerte er auf einem Kreuzfahrtschiff an. Nach einiger Zeit als Sous Chef und Küchenchef in verschiedenen Betrieben war die Zeit reif für „etwas ganz anderes. Ich habe die Gastro verlassen und bin durch Zufall vor acht Jahren zum Eis-Greissler gekommen.“ Heute ist Stocker Produktionsleiter und verantwortlich für Qualität, Hygiene und Produktentwicklung. Die PTS kann der Industrieviertler empfehlen, weil „man wirklich Zeit hat, sich mit verschiedenen Berufen zu befassen“. Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen und helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© Twinsmart Metall und Automation OG

René Lenz: Nach der Polytechnischen Schule zum Geschäftsführer

„Guter Übergang: Schule zu Beruf“

„Ich wollte mein eigenes Geld verdienen. Und ich wollte es mit einem Handwerk tun“, sagt René Lenz, Geschäftsführer zweier Betriebe in St. Veit an der Gölsen, und schließt mit Schwung den Deckel seiner Werkzeugkiste. In der Polytechnischen Schule (PTS) Traisen lernte der Gölsentaler verschiedene Lehrberufe kennen und konnte die Tätigkeiten beim Schnuppern auch gleich praktisch ausprobieren. „Das war eine super Entscheidungshilfe“, erzählt Lenz. Seine Wahl fiel auf die Ausbildung zum Blechschlosser. Nach der mit Auszeichnung bestandenen Lehrabschlussprüfung folgten die Werkmeisterschule für Maschinenbau und Automatisierungstechnik am WIFI, die Unternehmer- sowie Schweißprüfungen in Stahl, Alu und Niro. Dann wagte Lenz den Schritt in die Selbstständigkeit. Heute ist er erfolgreicher Geschäftsführer der Twinsmart Metall und Automation OG sowie der Enduroshop Euipment and Spares OG. „Ich mag den Kontakt und den Austausch mit den Kunden. Ich kann meine Liebe zum Werkstoff Stahl und zu Motorrädern leben“, erklärt der Unternehmer. Die PTS war für Lenz der „geeignete Übergang von der Pflichtschule zum Lehrberuf. Wer gerne praktisch arbeitet, was mit seinen Händen schaffen will, verschiedene Materialien kennen lernen möchte, hat in der PTS sämtliche Möglichkeiten“, weiß Lenz. „Mit Freude, Verantwortungsbewusstsein und Interesse ist alles möglich“, ergänzt er lachend und verstaut das Werkzeug für den nächsten Einsatz im Auto.

© GF Solutions Services GmbH

Thomas Hahn: Nach der PTS zum Leiter der Schmelzerei bei Georg Fischer

„Einstieg in Berufswelt war einfacher“

„Die Polytechnische Schule (PTS) in St. Pölten war damals die beste Art, sich auf einen Lehrberuf vorzubereiten“, sagt Thomas Hahn und fügt lachend hinzu: „Mitte der 1980er-Jahre.“ Doch daran habe sich nichts geändert. „Ich hab‘s auch bei meinen Kindern gesehen. Die PTS hilft Unentschlossenen, den richtigen Beruf zu finden. Sie bietet aber auch jenen, die schon wissen, wo die Reise hingehen soll, die beste Vorbereitung auf den Einstieg in die Berufswelt.“ Nach seiner Lehre zum Einzelhandelskaufmann wurde Hahn Berufssoldat und wechselte nach einem einjährigen Aufenthalt in Syrien in den Landesdienst. Im Jahr 2000 begann er als Leiharbeiter bei Georg Fischer (GF Casting Solutions Services GmbH) in Herzogenburg. Dort hat er sich stetig die Karriereleiter hinaufgearbeitet, Weiterbildungen gemacht und diverse Abteilungen geleitet. Heute ist Hahn Leiter der Schmelzerei. „Ich bin dafür verantwortlich, dass die Gießerei permanent mit flüssigem Aluminium versorgt wird und den 33 Mitarbeitern in meiner Abteilung im Drei-Schichtbetrieb die Arbeit nicht ausgeht“, meint er mit einem Augenzwinkern. „Im Vorjahr etwa haben wir 47.000.000 Kilogramm Aluminium geschmolzen.“ Am meisten taugt Hahn die Zusammenarbeit mit seinen Mitarbeitern. „Die PTS hat mir den Einstieg in die Berufswelt erleichtert und war auch für viele meiner Mitarbeiter der richtige Weg.“

© GW St. Pölten

Norbert Rusin: Nach der PTS zum gefragten Projekttechniker

„Denkweise der Unternehmen kennen lernen“

„Die Entscheidung für die Polytechnische Schule St. Pölten war einfach“, sagt Norbert Rusin und erklärt: „Die PTS hat den Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik angeboten – das hat mich sehr interessiert.“ Der Projekttechniker im Schaltschranksonderbau bei der GW St. Pölten sitzt vor dem PC und erstellt den Plan für eine neue Anlage im entsprechenden Programm. „Abgesehen von den Grundlagen hat mich vor allem die in der PTS vermittelte Denkweise der Unternehmen sehr weitergebracht“, reflektiert Rusin. Nach der PTS besuchte er die HTL, brach diese aber ab und begann eine Ausbildung zum Mechatroniker bei seinem heutigen Arbeitgeber – im Modell Lehre mit Matura. Er absolvierte Kurse und Weiterbildungen und startete nach Abschluss der Lehre mit dem Studium Smart Engineering. Auch im Betrieb bewies sich Rusin und stieg in die Projekttechnik auf. „Meine Chefs vertrauen meinen Fähigkeiten. Ich kann selbstständig entscheiden, keiner zweifelt meine technischen Umsetzungen und Entscheidungen an“, betont Rusin. Den Fachbereich Elektrotechnik/Mechatronik an der PTS legt er jedem technisch und handwerklich begeistertem Jugendlichen nahe. „Das theoretische Wissen wird gleich praktisch ausprobiert. Von diesem Grundstock profitiert man später enorm.“

© Raphael Größl Rauchfangkehrermeister

Raphael Größl: Nach PTS zu einem der jüngsten Rauchfangkehrermeister Österreichs

„Praxisbezug hilft bei der Berufswahl“

„Schwindelfrei muss man sein, fit wäre auch nicht schlecht. Und enge Schächte und Dreck dürfen einem nichts ausmachen“, sagt Raphael Größl und greift lachend zum Kehrbesen. Der Klosterneuburger zählt nicht nur zu den jüngsten Rauchfangkehrmeister in NÖ, sondern, war mit 23 Jahren, auch einer von Österreichs jüngsten selbstständigen Rauchfangkehrermeistern. Den Grundstein für die Berufswahl legte er in PTS Tulln. Dort hat er nicht nur verschiedenen Berufe kennen gelernt, sondern auch Einblick in den Arbeitsalltag erhalten. „Nach dem Schnuppern bei einem Rauchfangkehrer habe ich 2007 dort auch gleich die Lehre begonnen.“ Ein Jahr nach der Lehrabschlussprüfung legte Größl die Meisterprüfung und 2014 die Unternehmerprüfung ab. „2015 habe ich meinem Chef den Betrieb abgekauft und ein Jahr später eine zweite Firma übernommen.“ Heute beschäftigt der Klosterneuburger sieben Mitarbeiter. „Die Kunden in ihrem Grundbedürfnis nach Wärme beraten zu können, macht mir am meisten Freude“, sagt Größl und wischt sich den Ruß von der Stirn. „Der Praxisbezug in der PTS ist eine große Entscheidungshilfe“, rät Größl den Besuch einer PTS vor allem jenen, „die noch nicht wissen, wo die Reise hingeht.“

© Tischlerei Gravogl

Nikolaus Gravogl: Nach der PTS zur eigenen Tischlerei

"Gute Basis fürs Handwerk"

„Nach all diesen Jahren liebe ich den Duft von Holz noch immer“, lacht Nikolaus Gravogl und holt tief Luft. Der Eschenauer steht an einer großen Maschine in seiner Tischlerei und schneidet eine Holzplatte auf die richtigen Maße zu. „Ich wusste schon früh, dass ich eine Lehre machen will“, erklärt er bestimmt. Deshalb fiel seine Wahl auf die Polytechnische Schule (PTS) in Traisen. „Meine Freude ist das Arbeiten mit Holz“, sagt Gravogl mit Blick auf den Werkstoff in seinen Händen. Deshalb entschied er sich nach Abschluss der PTS für eine Lehre zum Tischler. Nach einigen Jahren bei verschiedenen Betrieben legte Gravogl die Meisterprüfung als Tischler, die Gewerbe- sowie die Lehrlings Ausbilderprüfung ab. 2018 machte er sich mit seiner eigenen Tischlerei selbstständig. „Ich bin im Bereich Bau und Möbel tätig - in Sachen Planung, Produktion und Montage“, erklärt der Unternehmer und ergänzt: „Im August letzten Jahres habe ich meinen ersten Lehrling eingestellt.“ Die PTS empfiehlt Gravogl jungen Menschen, die ein Handwerk anstreben. „Sie ist eine gute Vorbereitung auf eine Lehre und hilft bei der Berufswahl, weil sie einen guten Überblick über die Vielfalt an Möglichkeiten gibt und auch die Chance zum Schnuppern und Ausprobieren bietet.“

© Metallbau Schinnerl

Daniel Eder: Nach der PTS zum Meister mit Auszeichnung

„Hilft, die passende Lehrstelle zu finden“

„Der Werkstätten-Unterricht hat mir gut gefallen und ich wollte ohnehin eine Lehre machen und einen praktischen Beruf ergreifen“, erzählt Daniel Eder, Metallbautechniker und Lehrlingsausbilder bei Metallbau Schinnerl in Tulln. Also hat er sich für die Polytechnische Schule entschieden. „Bei den Schnuppertagen erhält man Einblick in die Berufswelt. Das eine gute Hilfe, die richtige Lehrstelle zu finden“, erklärt der Tullner weiter und nickt einem seiner Schützlinge aufmunternd zu. Im Jahr 2009 hat Eder die Lehre zum Metallbautechniker bei Schinnerl begonnen und 2013 mit Auszeichnung abgeschlossen. Drei Jahre später hat er die Meisterprüfung absolviert – auch mit Auszeichnung. 2020 folgten der Schweißwerkmeister und 2021 die Ausbildung zum Schweißtechniker. „Das Arbeiten mit Metall ist abwechslungsreich und herausfordernd. Es gibt viele verschiedene Produkte und Arbeitsabläufe. Das taugt mir“, sagt Eder – verantwortlich für die Koordination der einzelnen Abläufe in seiner Abteilung und die Ausbildung des Nachwuchses. „Jungen, wissbegierigen Menschen etwas beizubringen, zu sehen wie sie wachsen und sich weiterentwickeln, ist ein schönes Gefühl“, meint der Tullner bestimmt und geht einem der Lehrlinge beim Schweißen eines Stahlbauteils zur Hand.

© Schildböck

Mario Schildböck: Nach der PTS zum eigenen Platten- und Fliesenlegerbetrieb

„Gute Hilfe, sich in der Arbeitswelt zurechtzufinden"

„Ich wollte den Menschen lieber schöne Bäder gestalten, anstatt die Schulbank zu drücken“, sagt Mario Schildböck, Inhaber eines Platten- und Fliesenlegerbetriebs in St. Veit an der Gölsen, und greift grinsend zu einer schwarzen Badezimmerfliese. Den Grundstein dafür legte er in der PTS-Klasse der Mittelschule Traisen. Nach Abschluss seiner Lehre zum Platten- und Fliesenleger wechselte Schildböck in die Holzverladung, machte den Lkw-Führerschein und war vier Jahre lang auf den Straßen unterwegs. „Doch die Fliesen haben mich nie wirklich losgelassen. So habe ich bei einem Fliesenlegerbetrieb angefangen“, erzählt der Unternehmer. Schon während seiner Lehre entstand in ihm der Wunsch nach einem eigenen Betrieb. 2015 wagt Schildböck diesen Schritt und gründete ein Unternehmen. „Ich habe mich auf raumhohe, große Fliesen spezialisiert. Das macht nicht jeder“, erklärt der Profi und streift sich Arbeitshandschuhe über. Keine Baustelle gleiche der anderen. Jede neue Baustelle sei eine neue Herausforderung. „Zufriedene Kunden sind das Schönste an meiner Arbeit“, betont er. Die PTS, so Schildböck, bereite die Jugendlichen auf ihren neuen Lebensabschnitt bestmöglich vor. „So können sie sich in der Arbeitswelt zurechtfinden.“

© Zöchling

Lukas Zöchling: hat nach der Polytechnischen Schule den Tischlerbetrieb seines Vaters übernommen

"Seinen Berufswunsch in der PTS bekräftigen"

„Die Liebe zum Holz, die Leidenschaft fürs Tischlerhandwerk wurden mir in die Wiege gelegt“, erzählt Lukas Zöchling und lacht. „Schon als Kind hab‘ ich viel Zeit in dieser Werkstatt verbracht und meinem Vater bei der Arbeit zugeschaut.“ So kam für Zöchling nie ein anderer Beruf als der des Tischlers infrage. So hat sich der Annaberger nach der Pflichtschule für die Polytechnische Schule in Lilienfeld entschieden. „Die PTS bietet die Möglichkeit, verschiedene Berufe auszuprobieren. So findet man am besten heraus, was einem Spaß macht und wohin die berufliche Reise gehen soll.“ Sein Weg war schon vorgezeichnet. Die Tischlerlehre hat er im Betrieb seines Vaters absolviert. 2014 hat er die Tischlerei übernommen. Wir sind sehr vielseitig. Wir fertigen Türen, Möbel nach Maß und gehen individuell auf die Wünsche unserer Kunden ein“, erklärt Zöchling und nimmt die Schutzbrille ab. „Am meisten gefällt mir an meiner Arbeit die Abwechslung. Kein Holz, kein Plan, kein Produkt ist wie das andere. Man kann kreativ sein, mit den Händen arbeiten und etwas schaffen, das anderen Menschen eine Freude macht. Was gibt es Schöneres“, meint Zöchling zufrieden und greift zum nächsten Brett. Schnittstelle Beruf und Schule 44 Prozent der NÖ-Lehrlinge kommen aus den Polytechnischen Schulen (PTS). An der Schnittstelle zwischen Schule und Berufsausbildung wird die notwendige Auswahlkompetenz vermittelt. Die PTS geben einen Überblick über die Vielfalt an Berufen und helfen, die eigenen Fähigkeiten und Talente praktisch zu erproben und zu entwickeln.

© privat

Friedrich Gruber startete seine Unternehmerlaufbahn mit 19 Jahren. Heute hat er mehrere Standbeine

"Die PTS als gute Basis für das spätere Berufsleben"

„Meine Eltern hatten ein Gasthaus und eine Landwirtschaft. Für mich war schon früh klar, dass ich den Betrieb eines Tages übernehmen werde. Und da die PTS, ich war in Hainfeld, die einzige Schule ist, die auf das Berufsleben vorbereitet, habe ich mich dafür entschieden“, erzählt Friedrich Gruber. So machte er eine Lehre zum Koch und Kellner und absolvierte die Konzessions- und Ausbilderprüfung. Mit 19 begann der Ramsauer seine unternehmerische Tätigkeit, als er die Hälfte des elterlichen Gasthauses samt Fremdenbeherbergung und Schwimmbad sowie die Landwirtschaft über-nahm. „An der Selbstständigkeit fasziniert und begeistert mich die Tatsache, dass ich selbst entscheiden kann, was ich machen will“, betont Gruber. So ist seine Firmengruppe stets gewachsen und fußt auf mehreren Stand-beinen. „Ich bin neben dem Tourismus in der Metallbranche, der Energiebranche, im Bereich Vermietung und Verpachtung und im Lebensmittelhandel tätig“, umreißt der Multi-Unter-nehmer aus dem Gölsental sein Tätigkeitsfeld. Die PTS sieht Gruber als gutes Fundament. „Hier wird man gezielt auf die Lehre vorbereitet. Und angesichts der tollen Chancen, die eine solche Ausbildung bietet, ist diese Schule eine super Wahl.“