Exportpreis 2022 - der erste NÖ Exportpreis wurde in fünf Kategorien verliehen.
Alle Einreichungen zu dieser Auszeichnung beweisen es: Niederösterreich hat was drauf im Export!
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Exporttag Niederösterreich
In 20-minütigen Gesprächen hatten rund 100 niederösterreichische Unternehmer die Gelegenheit mit Wirtschaftsdelegierten zu sprechen, sich auszutauschen und Informationen einzuholen. Das Programm rundete ein Export-Briefing mit Vorträgen von Experten ab.
„Die Exportzahlen zeigen, dass unsere Nachbarländer sowie Mittel-, Ost- und Südeuropa zum Teil überdurchschnittliche Steigerungen erzielen. Aufgrund der Nähe zu diesen Märkten wollen wir diesen Vorteil für unsere Firmen nicht aus der Hand geben. Doch egal ob Nah- oder Fernmärkte, jeder Zielmarkt erfordert individuelle Exportstrategien“, erklärt WKNÖ-Präsident Wolfgang Ecker. Auch wenn die aktuellen Zeiten von Herausforderungen geprägt sind, blickt er positiv in die Zukunft: „Die niederösterreichischen Betriebe sind beim Export vorne mit dabei. Zu unseren beliebtesten Exportländern zählen die Länder der Europäischen Union, allen voran Deutschland, aber auch die Vereinigten Staaten und die Schweiz sind unter den Top Ten zu finden.“
„Niederösterreich ist das Land der Exporteure! Den rund 10.000 exportorientierten Unternehmen im Land ist es zu verdanken, dass 2021 mit einem Warenexport von 24,7 Milliarden Euro das beste Exportjahr im vergangenen Jahrzehnt war. Eine aktuelle Studie des Economica Instituts belegt die Effekte eindrucksvoll: Der Export ist der Wirtschafts-, Arbeitsplatz- und Wohlstandsmotor in unserem Bundesland. Jeder zweite Euro wird in Niederösterreich im Export erwirtschaftet. Jeder fünfte Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Export ab und jede zusätzliche Milliarde, um die wir den Export steigern können, schafft rund 15.000 Arbeitsplätze“, betonte Wirtschaftslandesrat Jochen Danninger.
Barbara Ascher, Vizepräsidentin der Industriellenvereinigung Niederösterreich (IV NÖ), verweist auf die wichtige Rolle der Industrie im Export: „Unsere Industriebetriebe produzieren für den Weltmarkt. Zwischen 50 und 90 Prozent aller Umsätze werden im Ausland erwirtschaftet – Erfolge, die den Wirtschaftsstandort Niederösterreich voranbringen.“
Erster NÖ Exportpreis
Für den Niederösterreichischen Exportpreis 2022 gab es 49 beeindruckende Einreichungen. „Die Entscheidung ist der Jury nicht leichtgefallen — bei dieser großartigen Auswahl. Ich freue mich, dass wir diese fünf Gewinner vor den Vorhang holen konnten“, ist Juryvorsitzender Christian Moser, Vizepräsident der WKNÖ erfreut, dass es in Niederösterreich so viele Exportprofis gibt. Auch Jochen Danninger und Barbara Ascher sind beeindruckt: „Die enorme Leistung unserer Exporteure zeigte sich bei der Verleihung der NÖ Exportpreise“, gratulierten beide herzlich.
Die Kategorie-Sieger erhielten eine Trophäe, die Christoph Hettinger designt hat. Der Student der New Design University (NDU) hat das Thema „Export“ stilistisch als Puzzleteile dargestellt und damit den Wettbewerb für den Preis gewonnen.
Die Gewinner nach Kategorie:
- Neue Exporteure: Benjamin Kamon gründete sein Einzelunternehmen 2019 in Korneuburg. Er fertigt Kochmesser per Hand. 98 Prozent seiner Produkte gehen in die weite Welt.
- Kleinunternehmen: Die Biotop Landschaftsgestaltung GmbH mit Sitz in Weidling/Klosterneuburg produziert innovative Technik für Naturpools, Swimming Ponds und Living Pools. 2021 erzielte das Unternehmen einen Rekordumsatz und konnte in den letzten zwei Jahren die Produktionsleistung sogar verdoppeln.
- Mittlere Unternehmen: ENPULSION GmbH aus Wiener Neustadt fertigt Triebwerke für Satelliten in Serienproduktion und hat einen Exportanteil von 100 Prozent.140 Triebwerke aus Niederösterreich umkreisen bereits die Erde.
- Großunternehmen: Die Traktionssysteme Austria GmbH (TSA) designt und produziert elektromechanische Antriebe für Hersteller von Schienen- und Straßennutzfahrzeugen auf der ganzen Welt. Seit über 60 Jahren werden Menschen und Güter mit Technologie aus Wiener Neudorf auf allen Kontinenten bewegt.
- Dienstleistungsbetriebe: WEB Windenergie AG (W.E.B) in Pfaffenschlag, Bezirk Waidhofen/Thaya, exportiert in sieben verschiedene Länder. Das Unternehmen hat es geschafft, dass die Stromproduktion an den internationalen Standorten mittlerweile die Produktion in Österreich übersteigt.