Greentech
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Exporterfolge trotz Gegenwind

Trotz Gegenwinds haben die oö. Exportbetriebe ihre Stellung am Markt gehalten und sogar noch ausgebaut. Großes Wachstumspotenzial gibt es im Bereich der Energie- und Umwelttechnologien.

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Aktualisiert am 14.12.2023

„Nachhaltige Exportstrategien sind ein Gebot der Stunde“, sagte WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer bei der Präsentation der Exportzahlen gemeinsam mit Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner und Michael Otter, Leiter der Außenwirtschaft Austria der WKÖ. 

Oberösterreich möchte mit „GreenTech“ die Welt grüner machen und sich als Vorreiter für nachhaltige Innovationen positionieren, wie Doris Hummer betont. Die hohe Innova-
tionskraft der oö. Unternehmen spiegelt sich bereits heute im realisierten Umwelttechnologie-Exporterfolg wider. In den Jahren 2010 bis 2022 lag der Anteil der Umwelttechnologieexporte in Oberösterreich durchschnittlich bei 14 Prozent der Gesamt­exporte. Das entspricht einem Volumen von rund 5,8 Mrd. Euro. Oberösterreich ist daher ein wichtiger Treiber der globalen Marktstellung Österreichs in dieser Branche. 

Auch Wirtschaftslandesrat Achleitner will die ökologische Transformation nutzen, um noch mehr Unternehmen in den wachsenden Segmenten Energie-, Klima- und Umwelttechnologie in den Export zu begleiten. Achleitner verwies auch auf die geopolitischen Veränderungen mit neuen Blockbildungen, die das Thema Lieferketten ins Zentrum rücken. „Wesentlich für einen funktionierender Freihandel sind stabilen Lieferketten“, verweist Achleitner auf das vom Land mitinitiierte und mitfinanzierte neue Lieferketteninstitut am Logistikum Steyr. Diese befasst sich mit Lieferkettenanalysen mit Schwerpunkt auf Schlüsselsektoren wie der Automotive Industrie, Halbleiter und Life Sciences.


WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer
Export zeigt sich stark, aber …

Zusätzlich zur angespannten Kosten- bzw. Preissituation sind unsere Exporteure mit einer nachlassenden interna-tionalen Nachfrage konfrontiert. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen und neue Märkte erschließen. 

Der Blick auf unsere Exportstatistik für 2023 zeigt ein überaus erfreuliches Bild. Mit 53,2 Mrd. Euro wird die oberösterreichische Wirtschaft wieder einen Exportrekord erzielen. Wenn man sich die Zahlen aber genauer ansieht, dann stellt man fest, dass die Exporte seit 2019 zwar um 26,8 Prozent gestiegen sind, jedoch um die Inflation bereinigt „nur“ um 9,3 Prozent. Dennoch ist es ein Grund zur Freude, denn höhere Preise muss man auf den internationalen Märkten und gegenüber dem internationalen Mitbewerb auch durchsetzen können. Das zeugt von der Wettbewerbsstärke und Innovationskraft unserer Exportwirtschaft, die man allerdings nicht weiter strapazieren darf.

Wichtig sind in diesem Zusammenhang vernünftige Lohnabschlüsse, denn zusammen mit den hohen Energie- und Rohstoffpreisen belastet das hohe Lohnniveau die Exporteure enorm. Das zeigt auch ein internationaler Vergleich. Die Lohnstückkosten in der heimischen Industrie steigen deut-lich stärker als bei unseren Handelspartnern.

Zusätzlich zur angespannten Kosten- bzw. Preissituation sind unsere Exporteure mit einer nachlassenden internationalen Nachfrage konfrontiert. Wir müssen daher alle Möglichkeiten nutzen und neue Märkte erschließen. Skandinavien und die Überseemärkte bieten derzeit vielversprechende Chancen.  Ein großer Exportschwerpunkt der Zukunft liegt im Bereich „GreenTech“. Das durchschnittliche jährliche Wachstum der GreenTech-Exporte liegt immerhin bei imposanten 6,1 Prozent.

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