Thermische Gebäudesanierung
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Attraktive Förderungen nutzen

Die thermische Gebäudesanierung ist einer der wichtigsten Hebel für die Energiewende. Wie man richtig und effizient saniert, darüber informierten kürzlich Experten im Rahmen einer Infoveranstaltung in der WKS.

Lesedauer: 2 Minuten

14.09.2024

Rund drei Viertel der Gebäude wurden hierzulande vor 1990 gebaut. 60% davon sind sanierungsbedürftig. „Durch eine professionelle thermische Sanierung kann eine Wärmeeinsparung von 80% erreicht werden“, betonte WKS-Vizepräsident KommR Manfred Rosenstatter in seinem Eröffnungsstatement zur Info-Veranstaltung „Attraktive Förderungen für thermische Gebäudesanierungen“ des Bereichs Umweltrecht in der WKS. Das sei auch dringend notwendig, wolle man die vorgegebenen Klimaziele erreichen. Auf dem Weg dorthin stehen den Salzburger Betrieben umfangreiche Förderungen und Beratungen zur Verfügung.

Die Kommunal Kredit Public Consulting (KPC) stellt Betrieben ihre Expertise in 150 Förderbereichen zur Verfügung. „Bei einer Gebäudesanierung werden die Dämmung der obersten Geschossdecke bzw. des Dachs, der Außenwände sowie der untersten Geschossdecke bzw. des Kellerbodens gefördert. Dazu gehören auch der Einbau oder die Sanierung von Fenstern und Außentüren, außenliegender Verschattungssysteme und Dachbegrünungen“, erläuterte Stephan Stelzer von der KPC. Daneben werde etwa auch die Entsiegelung von Kfz-Abstellplätzen finanziell unterstützt. Die maximalen Förderhöhen betragen bei einer Pauschalförderung (De-minimis-Beihilfe) maximal 300.000 € und bei der nicht-pauschalierten Förderung bis zu 4,5 Mill. € (6 Mill. € bei Infrastrukturmaßnahmen im Bereich Fernwärme).

Umfangreiche Vorteile

Dass die positiven Effekte der thermischen Sanierung weit über die Energieeinsparung hinausreichen, erklärte Martin Hinterdorfer von Sattler Energie Consulting. „Eine thermische Sanierung bringt auch einen erhöhten Komfort, eine bessere Gebäudetechnik und eine Wertsteigerung der Immobilie mit sich.“ Wichtig bei allen Maßnahmen sei, einen Gesamtansatz zu verfolgen. „Neben der Dämmung sollte auch an den Einbau einer Photovoltaikanlage oder die Nutzung der Abwärme gedacht werden“, sagte Hinterdorfer. Schließlich werden alle Maßnahmen im Nachhaltigkeitsbericht bzw. in der Kommunikation des Betriebes verarbeitet.

(v. l.): Martin Hinterndorfer, Sattler Energie Consulting, Stephan Stelzer, Kommunal Kredit Public Consulting, WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter, Isabell Lehnertz, Land Salzburg, David Wechselberger, umwelt service salzburg, Christian Wagner, Umweltrecht der WKS.
© WKS v. l.: Martin Hinterndorfer, Sattler Energie Consulting, Stephan Stelzer, Kommunal Kredit Public Consulting, WKS-Vizepräsident Manfred Rosenstatter, Isabell Lehnertz, Land Salzburg, David Wechselberger, umwelt service salzburg, Christian Wagner, Umweltrecht der WKS.

Thomas Deutinger vom Generalunternehmer Deutinger stellte die „Protectplatte“ als neues und innovatives Dämmsystem vor: „Die Dämmung kann mit bestehenden Dämmstoffen kombiniert und auf jedem Untergrund montiert werden. Auch Leitungen können in das System eingebaut werden.“ Der Dämmstoff kann darüber hinaus komplett recycelt werden.

Geförderte Beratungen (zu 50% geförderte Beratungen) in diesem Bereich bietet das umwelt service salzburg (uss) an. „Die Energiecheck-Beratung umfasst eine Ist-Analyse, die Offenlegung energetischer Schwachpunkte, Maßnahmenvorschläge wie etwa die thermische Sanierung, eine wirtschaftliche Darstellung des Projekts, Investitionsförderungen und ein Abschlussbericht“, sagte David Wechselberger vom uss. Abschließend präsentierte Isabell Lehnertz vom Land Salzburg die Förderaktion „Umweltinvestitionen für Kleinbetriebe“. Diese Förderung betrifft Betriebe mit bis zu 20 Arbeitnehmern, die ihren Sitz und Projektstandort in Salzburg haben. Gefördert werden hier 50% der förderbaren Netto-Investitionskosten bis maximal 5.000 €. Pro Förderwerber sind bis zu zwei Förderanträge möglich. Die Beratung zur Aktion läuft über das uss. 

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