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Zwei Personen in Anzügen stehen  vor einer Glasfront und schütteln sich die Hände. Durch die Glasscheiben scheint die tiefstehende Sonne
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Handelsabkommen der EU mit den Philippinen

Handelsabkommen und Partnerschafts- und Kooperationsabkommen

Lesedauer: 4 Minuten

Um die Beziehungen mit Philippinen weiter zu vertiefen, trat am 1. März 2018 ein Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit in Kraft und verhandeln die EU und die Philippinen seit 22. Dezember 2015 über ein Handelsabkommen.

Handelsabkommen EU-Philippinen

Die Verhandlungen über ein Handels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den Philippinen wurden am 22. Dezember 2015 aufgenommen und nach der zweiten Verhandlungsrunde im Februar 2017 auf Eis gelegt. Im März 2024 kündigten die EU und die Philippinen die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen an.

Die mittlerweile dritte Verhandlungsrunde fand vom 16. bis 20 Juni 2025 fand in Brüssel statt, während der die Kapitel über nachhaltige Lebensmittelsysteme (SFS) und allgemeine Regulierungspraktiken im Wesentlichen abgeschlossen werden konnten.

Die vierte Verhandlungsrunde soll im Oktober 2025 auf den Philippinen stattfinden.

Nachfolgend finden Sie

Was wird verhandelt?

Die EU strebt ein umfassendes und modernes Freihandelsabkommen mit den Philippinen an, das Folgendes umfasst:

  • Marktzugang für Waren, Dienstleistungen, Investitionen und öffentliches Beschaffungswesen;
  • Beseitigung von Hindernissen für den digitalen Handel;
  • Handel mit Energie und Rohstoffen, um den digitalen und ökologischen Wandel zu unterstützen;
  • rasche und wirksame gesundheitspolizeiliche und pflanzenschutzrechtliche Verfahren (SPS);
  • nachhaltige Lebensmittelsysteme (SFS);
  • den Schutz der Rechte des geistigen Eigentums, einschließlich geografischer Angaben, und
  • robuste und durchsetzbare Disziplinen in den Bereichen Handel und nachhaltige Entwicklung.

EU-Verhandlungstexte für das Handelsabkommen mit den Philippinen

Zum leichteren Verständnis wurde seitens der Europäische Kommission für die EU-Entwürfe ein Factsheet auf Englisch erarbeitet, dass einen allgemeinen Überblick zu dem jeweiligen EU-Entwurf bietet.

Pressemitteilungen und Berichte zu den Verhandlungsrunden EU-Philippinen 

Verhandlungsrunden seit 2024:

Verhandlungsrunden 2016-2017:

Wie wird verhandelt?

Es ist die Europäische Kommission, die Handelsabkommen im Namen der Europäischen Union und aller ihrer Mitgliedstaaten auf Basis eines am 16. November 2016 einstimmig erteilten Mandates des Rates der EU (EU-Mitgliedstaaten) verhandelt.

In Factsheets erläutert die Europäische Kommission, wie die Verhandlungen und deren Abschluss Schritt für Schritt ablaufen und wie die Regierungen der EU-Mitgliedstaaten, das Europäische Parlament, Stakeholders, Interessensgruppen und die Zivilgesellschaft in den Prozess der Verhandlungen einbezogen werden, um sicherzustellen, dass die Abkommen die Ansichten der Europäischen Kommission und der EU-Mitgliedstaaten wiederspiegeln:

Darüber hinaus stellt sich die Europäische Kommission im Rahmen des „Civil Society Dialogues“ den Fragen der Zivilgesellschaft.

Hintergrundinformation zum Freihandelsabkommen EU-Philippinen

Bereits 2007 nahm die EU Verhandlungen über ein regionales Freihandelsabkommen mit allen Ländern der ASEAN-Gruppe außer Myanmar, Kambodscha und Laos auf. Da die Verhandlungen jedoch nur langsam voran gingen, einigten sich beide Seiten im März 2009 darauf, diese vorerst auszusetzen.

Da die EU weiterhin anstrebt, ihre Wettbewerbsfähigkeit durch einen verstärkten Marktzugang zu den ASEAN-Staaten auszubauen, haben die EU-Mitgliedstaaten im Dezember 2009 der Europäischen Kommission grünes Licht für Verhandlungen über Freihandelsabkommen mit einzelnen ASEAN-Staaten (Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia, die Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam) gegeben.

Mit den angestrebten Freihandelsabkommen sollen die auf vielen ASEAN-Märkten bestehenden tarifären und nicht tarifären Schranken für Handel und Investitionen gesenkt oder aufgehoben werden, um so die wirtschaftlichen Beziehungen der EU mit der ASEAN-Region zu stärken. 

Im Oktober 2013 wurde das Mandat der Europäischen Kommission für diese Verhandlungen vom Rat der EU um das Thema "Investitionsschutz" erweitert.

Von der Europäischen Kommission wird jedoch weiterhin der Abschluss eines Abkommens mit der gesamten ASEAN-Region angestrebt.

Bereits im Oktober 2015 kündigte die Europäische Kommission in ihrer Mitteilung "Handel für alle" die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den Philippinen an.

Am 16. November 2015 gab der Rat der EU (EU-Mitgliedstaaten) grünes Licht für die Aufnahme von Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen mit den Philippinen gegeben.

Am 22. Dezember 2015 vereinbarten die EU-Handelskommissarin Cecilia Malmström und der philippinische Staatssekretär für Handel und Industrie, Gregory Domingo die Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen (FTA) zwischen der EU und den Philippinen aufzunehmen.

Nach der zweiten Verhandlungsrunde im Februar 2017 wurden die Verhandlungen auf Eis gelegt.

Im März 2024 kündigten die EU und die Philippinen die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein Freihandelsabkommen an.

Seit dem finden wieder intensive Verhandlungen zwischen der EU und den Philippinen statt.

Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit EU-Philippinen

Die Rechtsgrundlage für die Beziehungen der EU mit den Philippinen bildet das Kooperationsabkommen zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und den Mitgliedsländern des Verbandes Südostasiatischer Nationen (ASEAN) von 1980.

Um die Beziehungen weiter auszubauen, verhandelte die EU mit den Philippinen über ein Rahmenabkommen über Partnerschafts- und Zusammenarbeit, welches im Juni 2010 erfolgreich abgeschlossen wurden. Am 11. Juli 2012 wurde das Abkommen schließlich unterzeichnet.

Nachdem die erforderlichen Verfahren mit 26. Februar 2018 abgeschlossen wurden, trat das Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit der EU mit den Philippinen am 1. März 2018 in Kraft.

Das Rahmenabkommen soll die Zusammenarbeit bei einer Reihe von Bereichen verstärken, insbesondere bei der Bekämpfung des Terrorismus, die Nichtverbreitung von Kernwaffen oder dem Friedensprozess in Südmindanao. Es soll zu einer engeren Zusammenarbeit in den Bereichen Migration und Energie führen.

Text des Rahmenabkommen über Partnerschaft und Zusammenarbeit EU-Philippinen und weitere Rechtsakte

Stand: 04.08.2025

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