
Israel: Reisen und vor Ort
Die WKÖ Wirtschaftsdelegierten geben wichtige Hinweise für Geschäftsreisen
Lesedauer: 4 Minuten
Reiseinformationen
Bitte beachten Sie unsere aktuellenEinreise
Seit dem 1. Jänner 2025 gibt es in Israel ein ETA-Programm (Electronic Travel Authorization), welches Reisende schon von Flügen in die USA, Kanada, Australien oder Großbritannien kennen. Die ETA-Einreisebewilligung nach Israel gilt auch für Touristen, die mit dieser Einreiseerlaubnis bis zu 90 Tage in Israel bleiben dürfen.
Reisende müssen nun bereits vor dem Abflug nach Israel über eine Webseite mehrere Fragen beantworten. Dafür wird eine Gebühr von ILS 25 (ca. EUR 6,30) erhoben. Anschließend erhalten Sie per Email eine Einreiseerlaubnis / Verweigerung.
Es wird empfohlen, mindestens 72 Stunden vor Abflug nach Israel das Online-Formular auszufüllen. Dieses finden Sie auf der Webseite des israelischen Innenministeriums, wo das ETA-Programm auch ausführlich erklärt wird.
Die Einreiseerlaubnis ist nach Erhalt für zwei Jahre gültig, oder bis der Reisepass, mit welchem man sich für das ETA-Programm angemeldet hat, abläuft. Nach Ankunft in Israel müssen ausländische Passagiere dann nicht mehr an der Passkontrolle anstehen, sondern könnnen, wie Israelis, eine schnelle biometrische Passkontrolle selbst durchführen und sich danach zur Gepäckausgabe begeben.
Staatsbürger von Ländern, die keine visumsfreie Einreise nach Israel genießen, müssen weiterhin ein gültiges Visa vorweisen, und somit ist dieses neue ETA-Programm für sie nicht relevant.
Der Reisepass muss bei Einreise mindestens sechs Monate gültig sein. Bei der Einreise wird eine Bestätigung über die Einreise ausgestellt, die bis zur Ausreise aufbewahrt werden sollte. Bei der Überquerung von Kontrollpunkten, insbesondere im Westjordanland, kann es zu Schwierigkeiten kommen, wenn keine solche Einreiseerlaubnis vorgewiesen werden kann.
Wenn Ihr Reisepass Sichtvermerke arabischer Staaten enthält, sollten Sie mit einer sehr strengen und längeren Sicherheitsbefragung rechnen; dies trifft nicht auf Einreisestempel von Jordanien und Ägypten zu.
Dos and Don‘ts
Damit Sie sich weltweit sicher auf dem Parkett bewegen, hat unser AußenwirtschaftsCenter einige Hinweise zu lokalen Gepflogenheiten im Geschäftsverkehr für Sie vorbereitet.
Tacheles reden: Israelis reden nicht gerne um den heißen Brei, sondern stellen sehr direkte Fragen. Seien Sie darauf gefasst. Sie müssen aber auch nicht jede Frage beantworten.
Der Dresscode ist viel legerer als in Europa. Anzug, Sakko und Krawatten sind unüblich. Kurze Ärmel sind erlaubt. Dennoch erwartet man von Ausländern eine gewisse Förmlichkeit.
Generelles Rauchverbot in öffentlichen Gebäuden, Hotels, Kaffeehäusern und Restaurants, bei öffentlichen Aufführungen, Bushaltestellen, Bahnsteigen, Schwimmbädern und um Gesundheitseinrichtungen, auch wenn nicht immer strikt befolgt.
Keine Terminvereinbarungen am Freitag (moslemischer Ruhetag, aber auch Beginn des Wochenendes für Juden). Das Wochenende fällt in Israel auf Freitag und Samstag. Sonntag ist ein normaler Arbeitstag.
Während des Yom-Kippur-Feiertags, dem höchsten jüdischen Feier- und Fasttag, stehen der Verkehr und das öffentliche Leben in ganz Israel still. Wir raten dringend davon ab, das Auto zu benutzen oder in der Öffentlichkeit zu essen, zu trinken oder zu rauchen. Fahrrad fahren ist erlaubt und ein einmaliges Erlebnis, da man an diesem Tag mit dem Fahrrad auf der Autobahn fahren kann.
An einigen israelischen Feiertagen (z.B. Holocaustgedenktag, Unabhängigkeitstag) heulen die Sirenen. Halten Sie Ihr Auto für diese Zeit an und stehen Sie zum Zeichen Ihrer Wertschätzung still.
Orthodoxen jüdischen Frauen sollte man weder die Hand küssen noch schütteln - da orthodoxe Frauen oft nicht unmittelbar als solche erkennbar sind, sollte man abwarten, bis einem die Frau die Hand reicht. Ebenso ist es orthodoxen jüdischen Männern verboten, fremden Frauen die Hand zu schütteln, aber nicht jeder legt die Regeln streng aus. In orthodoxen Städten (z.B. Bnei Brak, Modiin Illit oder Mea Shearim in Jerusalem) muss man hochgeschlossen bzw. sittsam bekleidet sein.
Auch bei Inlandsreisen Mitnahme eines Reispasses empfehlenswert.
Feiertage und Geschäftszeiten
Feiertage
Feiertage in Israel (Onlinekalender)Geschäftsreisen nach Israel sollten während der Feiertagsperioden besonders gut geplant werden.
Während der Pessach- und der Sukkoth-Woche wird in den meisten Firmen nur halbtags gearbeitet, bzw. sind Ministerien und viele Behörden in dieser Woche gänzlich geschlossen. Mobilnummer des Wirtschaftsdelegierten MMag. Markus Haas, MIM: +972 54 4819125.
Geschäftszeiten
Geschäfte sind meist von Samstagabend (nach Shabbatende) oder Sonntag bis Freitagnachmittag geöffnet.
Firmen arbeiten von Sonntag bis Donnerstag (normalerweise 8:00 bis 16:00 Uhr oder 9:00 bis 17:00 Uhr).
Ämter haben uneinheitliche Öffnungszeiten und es ist ratsam, sich davor zu erkundigen.
Freitag und Samstag (Shabbat) ist Wochenende in Israel. Am Shabbat sind generell, bis auf einige Supermärkte, alle Geschäfte geschlossen.
Samstag ist Ruhetag, Freitag ab etwa 13:00 Uhr Geschäftsschluss. Sonntag ist ein gewöhnlicher Arbeitstag. In muslimischen Vierteln halten Geschäfte teilweise den ganzen Freitag geschlossen, christliche Geschäfte und Einrichtungen haben am Sonntag geschlossen.
Sonstige Informationen
Sprachen: Hebräisch und Arabisch, als Geschäftssprache ist Englisch weit verbreitet. Über eine Million Israelis spricht auch Russisch als Muttersprache.
Sicherheit
In Israel besteht ein erhöhtes Sicherheitsrisiko. Für Teile des Landes besteht eine Reisewarnung des Außenministeriums.
Notrufe
- Polizei 100
- Rettung 101
- Feuerwehr 102
- Europäische Notrufnummer 112
Sicherheitsinformationen zu Israel finden Sie auf der Website des Bundesministeriums für europäische und internationale Angelegenheiten.
Die Wirtschaftskammer Österreich übernimmt keine Gewähr bzw. Haftung für die Vollständigkeit der Reiseinformationen sowie gegebenenfalls daraus resultierende Schäden.
Stand: 17.03.2025