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Juliana Hain am Sieger:innen-Podest
© Skills Austria
Steinmetze, Berufszweig

Independent Skills Championships Europe 2025: Österreichische Steinmetzin holt Gold

Juliana Hain holt Gold für Österreich

Lesedauer: 1 Minute

09.12.2025

Beim Europäischen Berufswettbewerb Independent Skills Championships Europe verwies die oberösterreichische Steinmetz-Gesellin Juliana Hain mit handwerklichem Feingefühl, Präzision und großer Nervenstärke fünf männliche Konkurrenten auf die Plätze.

Juliana Hain
© Skills Austria Juliana Hain

Um einem breiteren Publikum zu zeigen, wie kreativ und spannend Handwerksberufe wie der der Steinmetze sind, fand der dreitägige Wettbewerb vor großer Kulisse im Rahmen der Berufs-Info-Messe BIM vom 20. bis 23. November 2025 im Messezentrum Salzburg statt.

Zahlreiche Familienangehörige, Berufskollegen und Freunde fieberten im Endspurt mit den Teilnehmern mit. Am Ende setzte sich Juliana Hain mit 726 zu 715 Punkten gegenüber dem Zweitplatzierten Malte Straub durch. Der Vorsprung von 11 Punkten ist beachtlich, hatte der Steinmetz aus Rottenburg doch 2024 bereits die deutsche Steinmetz-Meisterschaft gewonnen. Den dritten Platz, denkbar knapp mit nur drei Punkten Abstand auf den Deutschen, erkämpfte sich der amtierende Schweizer Vize-Berufsmeister Tobias Hörler. Die übrigen drei Teilnehmer – Zvonimir Kuscevic aus Kroatien, Martin Kandido aus Slowenien und Jimmy Visser aus den Niederlanden – zeigten ebenfalls bis zur letzten Minute starke handwerkliche Leistungen. 

Die perfekte Vorbereitung zählt

Schon in der Vorbereitungsphase überließ die Europameisterin aus Hofkirchen im Mühlkreis nichts dem Zufall: „Bereits beim Training habe ich an alle Eventualitäten gedacht. Beim Arbeiten unter so großem Stress kann immer etwas passieren. Ich habe mich von Anfang an nicht aus der Ruhe bringen lassen und konzentriert gearbeitet.“  Groß war auch die Freude auch bei den anwesenden Kollegen vom Arbeitgeber Strasser Steine aus St. Martin im Mühlviertel. Der Betrieb ist stolz auf seine Teilnehmerinnen und Teilnehmer und entsendet fast durchgehend Vertreter zu nationalen und internationalen Wettkämpfen, erklärte der Technische Leiter Ing. Christoph Hamberger: „Wir schicken unsere Leute nicht zu Wettbewerben, um Medaillen zu holen, sondern weil sie dort wachsen.“ 

Während des dreitägigen Wettbewerbs bearbeiteten die Teilnehmer:innen ein kompliziertes Teil aus Untersberger Marmor. Die zur millimetergenauen Kontrolle der ausgearbeiteten Profile erforderlichen Schablonen waren ebenso Teil der Prüfungsaufgabe wie die Gravur eines Ornaments. Mit dem Entwurf der Wettbewerbsaufgabe war Sebastian Wienerroither betraut. Eine verantwortungsvolle Aufgabe für den oberösterreichischen Steinmetzmeister, der seit 2021 selbst bei den EuroSkills und WorldSkills auf dem Siegerpodest gestanden hatte: „Ein gutes Werkstück muss so schwer sein, dass man kämpfen muss — aber so machbar, dass man daran wachsen kann.“

Für die optimale Vorbereitung der Europameisterin war der Salzburger Steinmetzmeister und Walser Berufschullehrer Bernhard Hasenöhrl verantwortlich. Als langjähriger Experte für die nationalen und internationalen Skills-Wettkämpfe bereitete er seine Kandidatin gewissenhaft auf die Herausforderungen des stressigen Wettbewerbs vor. 

Fotos

Independent Skills Championships Europe 2025: Fotos vom Wettbewerb