100 Jahre Unternehmertum im Burgenland
1921-2021 burgenländische WIRtschaft GEMEINSAM
Lesedauer: 9 Minuten
Bezirk Jennersdorf
Wir präsentieren 100 Jahre Unternehmertum im Burgenland in allen Facetten:
Hirtenfelder Gasthaus und Familien Geschichte
Das Haus in Windisch-Minihof 100 wurde bereits um 1850 erbaut und seit der Jahrhundertwende als Gastwirtschaft geführt. Den Grundstein zum weit über die Grenzen hinaus bekannten Familienbetrieb legten Karl und Gertrude Hirtenfelder im Jahr 1947.
Karl, stets rast- und ruhelos, war ständig beim Um- und Ausbauen und auf der Suche nach innovativen Geschäftsmöglichkeiten.
1982 übernahm Tochter Renate den elterlichen Betrieb und führte ihn mit großem Elan in die neuen Zeiten. Renate hatte 2 Töchter, 2 Söhne und 4 Ehemänner.
Nach ihrem plötzlichen Tod im Jahr 2009 trat Karin als Quereinsteigerin in die Fussstapfen ihrer Mutter. Zu dieser Zeit zeichnete sich bereits ab, dass enorme Investitionen in das riesige veraltete Gebäude notwendig sein würden.
Trotz der positiven Entwicklung des Betriebes reichten die Ergebnisse längst nicht aus, um notwendige Sanierungsmaßnahmen durchführen zu können.
Die einzige und auch beste Chance, den Gasthausbetrieb langfristig aufrecht erhalten zu können, bestand in einem Verkauf an die OSG.
Am 1. Juni 2019 wurde das Gasthaus Hirtenfelder geschlossen, um nach umfassenden und einschneidenden Umbauarbeiten, 2 Jahre später als Hirtenfelder neu wieder zu eröffnen.
Hirtenfelder NEU 2021
Aufregend köstliche Zeiten stehen bevor.
„Mit dem neuen Gasthaus wird ein junger, dynamischer Ort geschaffen, in dem wir Tradition ebenso zelebrieren werden, wie den Mut für neue Wege. Das Zusammenspiel zwischen den unterschiedlichen Ansprüchen an die Küche wird sicherlich eine riesige Herausforderung.“ so Karin Siegl, „alte“ und „neue“ Wirtin des Gasthauses Hirtenfelder in Windisch-Minihof.
„Umso mehr freut es mich, für diese Aufgabe bereits einen kongenialen Partner gefunden zu haben, meinen neuen Küchenchef Michi Kahr.“
Kahr Michi, seines Zeichens leidenschaftlicher Koch und „Uhudlerfreak“ kommt mit ausgezeichneten Referenzen und einem Schatz an Erfahrungen, die er in den besten Küchen national und international sammeln konnte. Inspiriert von Omas Landküche liebt er es zu inszenieren und interpretieren. Er kocht und verkocht gerne alles mit „Puz und Stengl“. So dürfen wir uns auf eine bunte Vielfalt an kulinarischen Erlebnissen freuen.
Karin Siegl
Kegelbahnen - Kultursaal
Windisch-Minihof 100
8384 Minihof-Liebau
Die Familie Hütter hat Bäckereigeschichte geschrieben – und das ist kein Märchen. Es begann im Jahr 1892.
1892 begab sich der junge Florian Hütter aus Kirchberg an der Raab auf die Walz und fand in der Bäckerei Dunkl in St.Martin an der Raab Arbeit und Unterkunft. Nach dem frühen Tod seines Lehrmeisters Peter Dunkl im Jahr 1894, heiratet Florian Hütter die Witwe Aloisia Dunkl, die bereits 3 Kinder hatte, und zwei Jahre später – 1896 – erblickte der gemeinsame Sohn Eduard Hütter (I) das Licht der Welt.
1912 übersiedelte die Bäckerei Hütter nach Jennersdorf. Der Erste Standort war das heutige Haus Thomas in der Hauptstraße 27 (siehe Foto 1916).
1921 heiratet Eduard Hütter (I) Theresia Feutl und die Bäckerei übersiedelte abermals, und zwar ins Heimatshaus seiner Frau in die heutige Friedhofgasse (Haus Kelemen). Aus dieser Ehe werden die Söhne Eduard (II) 1921, Wilhelm (1924) und Alfred 1927 geboren.
1930 erwirbt die Familie Hütter das Stammhaus der heutigen Bäckerei in der Hauptstraße 1.
Kriegsende und Blick nach vorne. 1945 stirbt Eduard (II) im Kriegseinsatz in Russland. Alfred, sein Bruder, wollte das Tischlerhandwerk erlernen. Die Heirat mit Margarethe Lamminger aus Burgau war mit vier Söhnen gesegnet, Eduard (III) (1953), Peter (1954), Klaus (1960) und Wolfgang (1974).
Übergabe: Eduard (II) Hütter führte die Bäckerei in der Nachkriegszeit bis 1962, und übergibt nun an Alfred, seinem Sohn. Im Jahr 1968 begann Eduard III die Lehre im Familienbetrieb und schloss mit dem Meisterbrief 1975 ab.
1975 heiratet Eduard III Melita Wind und noch im selben Jahr kommt Thomas, der erste Sohn aus dieser Ehe, zur Welt. 1977 folgt Florian (II).
Generationenwechsel: 1982 übernimmt nun Eduard III mit tatkräftiger Unterstützung seiner ebenso engagierten Frau Melita die Geschäfte. Mit viel Elan wird nun 1985 eine neue Backstube errichtet und das erste Café in die Bäckerei und Konditorei integriert und 1989 vergrößert. In den 1980ern wurde der Kaffeebereich eröffnet. 1990 wird die Backstube wieder umgebaut, vergrößert und modernisiert.
Zwei Meister: 1995 absolviert Thomas die Konditor & Bäcker Meisterschule in Wels mit bravour, und nur ein Jahr später – 1996 – wird Florian II Bäckereuropameister in Göteborg, Schweden.
Im Jahr 2000 wir eine neue Produktionshalle am Standort Jennersdorf eröffnet.
2005 übergibt Eduard III die geschäftlichen Belange an seine Söhne Thomas und Florian.
In den darauffolgenden Jahren entstehen Filialen in Fürstenfeld, Feldbach und Rudersdorf. Im Jahr 2020 wird eine Filiale in Ilz eröffnet und eine weitere, moderne Produktionshalle in Jennersdorf errichtet.
Bäckerei Cafe Konditorei Hütter GmbH Hauptstraße 1
8380 Jennersdorf
Tel: 03329 45303
Mail: office@baeckerei-huetter.at
Web: baeckerei-huetter.at
ca. 1900 wurde die Landwirtschaft mit Ausschank von den Ur- / Großeltern betrieben.
Nach Kriegsende - Weiterführung der Eltern
(Josef und Rosa Leiner).
1978 Übernahme von Josef Leiner "Junior" und Gründung - Stammtisch Leiner.
1984 Modernisierung des Landgasthauses zur Unterhaltungsgastronomie (Josef und seine Gattin Gertrud führten den "Fünf-Uhr-Tee" ein, Unterhaltung in der Fastenzeit)
Zahlreiche Unterhaltungen wie Kindermaskenball, Faschingsgschnas, Feuerwehrball uvm folgten.
1992 Aufbau der Küche durch seine Frau Gertrud Leiner zum Restaurant und Pizzeria mit Anbau der Terrasse.
Viele Familien-und Geburtstagsfeiern, Taufen, Hochzeiten, Weihnachtsfeiern, Silvesterparties.
Grillabende jeweils mittwochs im Juli und August, Wildessen im Oktober und Ganslessen im November.
2018 folgte der Zubau der überdachten Terrasse und Übernahme des Betriebes von Tochter Tanja. Sie besuchte die Hotelfachschule/Tourismusschule in Bad Gleichenberg, ebenso wie Ihre Zwillinge Sarah und Julia, die unbedingt in die Gastronomie wollen und zumindest eine der Beiden möchte später den Betrieb weiterführen.
Gasthaus Leiner KG
Unter-Henndorf 69
8380 Jennersdorf
Tel.: +43 (0)3329 - 45530
Mein Name ist Udo Anton Boandl und ich stelle Ihnen die Firma BOANDL in Eltendorf vor:
Mein Großvater Anton Boandl gründete im Jahr 1933 die Firma BOANDL.
Er wurde am 31.3.1898 in Königsdorf geboren und machte 1923 seine Meisterprüfung als Schlosser. Ab 22.10.1935 durfte er auch die Arbeiten eines Kfz-Mechanikers durchführen. Die Schlosserwerkstatt war früher neben dem Gasthaus Mirth (Kirchenwirt). 1949 wurde die Firma zum jetzigen Haus verlegt und 1957 wurde eine Tankstelle der Montan Union gegründet.
Mein Vater Anton Boandl jun. wurde am 5.5.1937 in Eltendorf geboren und lernte in Wien den Beruf des Kfz-Mechanikers.Nach der Praxis in der Firma des Vaters legte er am 15. März 1963 die Meisterprüfung als Kfz-Mechaniker ab und übernahm die Firma. Es folgte der Neubau der Werkstätte. Der Autohandel begann 1963 mit Simca, danach Skoda. 1972 kam anstatt Simca Nissan und 1975 zusätzlich Saab. In den 80er Jahren wurde die Tankstelle geschlossen und die Saab- und Skodavertretung aufgegeben.
Ich wurde am 23.1.1970 in Eltendorf geboren. Am 22.3.1991 machte ich die Gesellenprüfung und nach der Praxis im elterlichen Betrieb am 24.2.1994 die Meisterprüfung als Kfz-Techniker. Am 01.10.94 übernahm ich den Betrieb aufgrund der Pensionierung meines Vaters. Die Firma wird als KFZ-Fachbetrieb mit Spenglerei, Havariedienst, 24 h Abschleppdienst mit angeschlossenem Autohandel für Nissan Neuwagen und geprüfte Gebrauchtwagen aller Marken geführt. Es ist mir ein spezielles Anliegen, die Wünsche unserer Kunden auch in Zukunft zu ihrer vollsten Zufriedenheit zu erfüllen.
Durch die Eröffnung unseres neuen Schauraumes am 15.01.2005, werden sie nicht nur sehr gut bedient, sie können auch in aller Ruhe die Zeitung lesen und einen Kaffee trinken.
Seit 2020 sind wir auch im 2-Rad Segment vertreten und bieten neben dem Verkauf von Fahrrädern und E-Bikes auch Service und Reparaturleistungen an.
Udo Boandl
Grazer Straße 23
7562 Eltendorf
Tel: +43 3325 2213
Mail: nissan@boandl.at
Web: www.boandl.at
100 Jahre Burgenland – 30 Jahre KASTNER Standort Eisenstadt
Nicht nur für das Burgenland ist das Jahr 2021 ein Jubiläumsjahr, sondern auch für den KASTNER Standort Eisenstadt! 30 Jahre ist es her, dass der Waldviertler Lebensmittelgroßhändler KASTNER den ersten KASTNER Abholmarkt im Burgenland eröffnet hat. Im Jahr 2003 folgte ein weiterer KASTNER Standort in Jennersdorf. Somit befinden sich zwei der sieben KASTNER Abholmärkte (Amstetten, Eisenstadt, Jennersdorf, Krems, Wien Nord, Wien Süd, Zwettl) im Burgenland.
KASTNER fungiert einerseits als kompetenter Partner an der Seite von Lebensmittelhändlern und Gastronomen im Burgenland. Andererseits ist er auch ein bedeutender Arbeitgeber in den Regionen. Knapp 200 der insgesamt 900 KASTNER Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind an den zwei KASTNER Standorten Eisenstadt und Jennersdorf tätig. Besonders großen Wert wird auf die Förderung von Jugendlichen gelegt. 13 Lehrlinge werden zurzeit an den beiden burgenländischen KASTNER Standorten zu Großhandels- und Bürokauffrauen/-männern ausgebildet.
Das Familienunternehmen KASTNER mit Sitz in Zwettl hat sich seit der Gründung 1828 von einem Gemischtwarengeschäft zu einem bundesweit vernetzten Multifachgroßhändler entwickelt. Die KASTNER Gruppe verfügt über Lebensmittelkompetenz in den Bereichen Gastronomie, Lebensmitteleinzelhandel, Bio-Fachhandel und Convenience.
Weitere Informationen finden Sie unter www.kastner.at
Mittlerweile sind es sieben Generationen, 200 Jahre Tradition und 30 Jahre Standort, die den Friseursalon MAUSSER auszeichnen. Durch viele Erzählungen und Bilder konnte die Familie einiges über ihre Vorfahren erfahren. Und noch heute wird die Geschichte immer wieder gerne von Vater und Opa Emil weitererzählt. Die Rede ist vom Ur-Urgroßvater des heutigen Landesinnungsmeisters Diethard Mausser, der in Jennersdorf mit seiner Familie einen modernen Friseursalon betreibt. Erinnern kann sich der Meister freilich nur noch an seinen Großvater Victor Windisch, der mit 14 Jahren nach Amerika ging, um bei seinem ausgewanderten Bruder den Friseurberuf zu erlernen.
Nach der Lehre kehrte Victor zurück, um in Jennersdorf eine Familie zu gründen und den Friseurbetrieb des Vaters zu übernehmen. Margarethe, seine Tochter, trat ebenfalls in dessen Fußstapfen und sie war es auch, die in Jennersdorf die erste „Kalt-Dauerwelle" praktizierte. Seit 1991 ist Diethard Mausser selbstständiger Friseurmeister gemeinsam mit seiner Frau Sonja, die sich um den Beauty-Bereich kümmert.
Seit 2009 ist auch Diethards Tochter Schirin im Betrieb tätig.
Schon als kleines Kind wusste sie, dass sie in die Fußstapfen ihres Vaters treten möchte. „Jeden Tag gab es Geplärre, da ich nicht in den Kindergarten gehen, sondern einfach bei Oma im Geschäft helfen wollte", erzählt die Friseurmeisterin Schirin. Hauptsächlich war die damals 5-Jährige für die Reinigung der Farbbecher zuständig und übte ihre ersten Frisuren an unzähligen Übungsköpfen.
Gemeinsam verwirklichen Vater und Tochter ihre Träume. Das Thema Wohlfühlen, Entspannung und Gewissenhaftigkeit der einzelnen Dienstleistungen wird im Betrieb Mausser großgeschrieben. Großen Wert legen die beiden auf beste Betreuung der Kunden und Authentizität. Auch ein perfekt zusammenspielendes Team spielt eine große Rolle im Betrieb Mausser. „Wenn man unser Konzept nicht lebt, dann ist es sehr schwierig, in unserem Betrieb zu arbeiten, und vor allem die Liebe zu jedem einzelnen Detail ist uns wahnsinnig wichtig", sagt Schirin.
Ihre Ideen entwickelt die Familie „unter der Trockenhaube". Voll aufgedrehte Stufe und Hitze lassen ihre Ideen für Neues nur so sprühen.
Eindeutig eine Familientradition.
Schön, dass Diethard und Schirin ihr Hobby zum Beruf gemacht haben.
Friseurhandwerk Mausser
Hauptstr. 2
8380 Jennersdorf
www.friseur-mausser.at