Konjunktur
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Abschwächung der österreichischen Werbekonjunktur ist ein Warnsignal

„Es braucht ein aktives Gegensteuern, damit sich die Schwächephase der Kreativwirtschaft nicht verfestigt“, so Obmann Ronald Fenk.

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Aktualisiert am 22.09.2023

„Die Einschätzungen zur aktuellen Geschäftslage der Werbebranche bleiben skeptisch und fallen pessimistischer aus als noch im April“, kommentiert Ronald Fenk, Obmann der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation Burgenland, den aktuellen WIFO-Werbeklimaindex. Der Indexwert ist nach der aktuellen Erhebung vom Juli 2023 im Vergleich zum Vorquartal von 16 auf 12 Punkte gefallen.

 

Haupthindernis unzureichende Nachfrage 

In der Werbebranche erklärte fast jedes dritte Unternehmen, hauptsächlich durch unzureichende Nachfrage in seiner Geschäftstätigkeit behindert zu sein. Ein Mangel an Arbeitskräften wurde hingegen nur mehr von 9 Prozent der Unternehmen als Hemmnis gesehen. 

Der Saldo zur aktuellen Beschäftigung ist mit minus 3 Punkten weiterhin negativ, die Unternehmen erwarten aber in den kommenden Monaten den Beschäftigungsstand leicht anheben zu können. 

 

Die Auftragsbücher sind trotz leichter Rückgänge noch gefüllt, aber die Nachfrage weist seit Oktober 2020 einen rückläufigen Trend auf. Auch die Erwartungen zur Nachfrageentwicklung in den kommenden Monaten sind nicht sehr zuversichtlich. 

 

Insgesamt liegt Österreich bei der Nachfrageerwartung im europäischen Mittelfeld. In Griechenland, Spanien und Portugal fällt die Beurteilung des Nachfragewachstums optimistischer aus, Kroatien bleibt eher zuversichtlich. Deutschland, Finnland und Slowenien haben sinkende Werte zu verzeichnen.  

 

WIFO-Konjunkturtest zeigt generell fortgesetzte Abkühlung

Die Ergebnisse des allgemeinen WIFO-Konjunkturtests zeigen im Juli 2023 eine Fortsetzung der Abkühlung der unternehmerischen Konjunktureinschätzungen. 

 

„Die Entwicklung der Werbewirtschaft hängt eng mit der Konjunkturerwartung der Betriebe zusammen. Die Abkühlung der Konjunktur spüren die heimischen Werbeunternehmen bereits“, betont Obmann Ronald Fenk.