Spartengeschäftsführer Ewald Hombauer, Präsident Peter Nemeth, Obmann-Stv. Manfred Gerger, Trendforscher Tristan Horx und Obmann Christoph Blum (v. l.) bei der Tagung in Deutschkreutz.
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Burgenländische Industrie: Sorge rund ums Thema Energie

Energiekosten, Überbürokratisierung und Arbeitskräftemangel – diese Themen standen kürzlich bei der Spartenkonferenz der burgenländischen Industrie in Deutschkreutz im Vordergrund.

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Aktualisiert am 22.09.2023

Die nächsten Monate werden für die Industriebetriebe nicht leicht. Schon jetzt kämpfen Betriebe mit einer Verzehnfachung ihrer Energiekosten. „Die durch ein Versagen der Energiemärkte hervorgerufene Explosion der Preise bei praktisch allen Energieträgern bringt immer mehr burgenländische Unternehmen in ernsthafte wirtschaftliche Probleme“, so Christoph Blum, Obmann der Sparte Industrie in der Wirtschaftskammer Burgenland. Die Industrie fordert daher dringend Maßnahmen gegen die extrem gestiegenen Energiekosten. „Versorgungssicherheit mit leistbarer Energie ist das Gebot der Stunde. Es braucht dazu vor allem eine rasche gesamteuropäische Lösung zur Entkoppelung des Strompreises vom Gas, durch temporären Ausgleich beim Gas“, so auch die Forderung von Spartenobmann-Stv. Manfred Gerger. 

 

Auch Arbeitskräfte fehlen

In der Industrie fehlt es zudem auch massiv an Arbeitskräften. „Dabei wird auch die demographische Entwicklung diese Situation in den nächsten Jahren noch verschärfen, da die „Babyboomer-Generation" in Pension gehen wird und immer weniger junge Menschen auf den Arbeitsmarkt drängen. Daher sind der Ausbau von steuerlichen Anreizen sowie flexible Pensionsmodelle dringend notwendig, um ältere Personen länger in Beschäftigung zu halten und die Erwerbstätigkeit von Pensionisten zu fördern“, so der Tenor bei der Spartenkonferenz. Um auch den Jugendlichen jenen Stellenwert der Lehre zu vermitteln, der ihr zusteht, brauch es eine umfassende Bildungs- und Berufsorientierung an Mittelschule und AHS-Unterstufe als eigenes Pflichtfach. Die Industrie unterstützt schon jetzt durch verschiedene Aktivitäten die Kooperation zwischen Wirtschaft und Schulen. 

 

„Die nächste Generation an Fachkräften wird entscheidend sein für den Erfolg bei Zukunftsthemen wie der Energiewende oder der Digitalisierung. Ohne geeignetes Personal werden diese Herausforderungen nicht zu lösen sein“, resümiert Spartenobmann Blum.