Andreas Bruchmann (muss als 17-Jähriger noch auf die Umsetzung seiner Geschäftsidee warten), Junge Wirtschaft-Landesvorsitzende Bea Ulreich und Niklas Brückler, Gründer mit 18 Jahren (v. l.).
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Gründen mit 16 Jahren

Junge Wirtschaft

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Aktualisiert am 28.12.2023

Genialität kennt kein Alter, ist die Junge Wirtschaft Burgenland überzeugt und plädiert für eine Herabsetzung des Mindestalters für Unternehmensgründungen von 18 auf 16 Jahre.


Ausgehen ohne zeitliche Begrenzung, mit dem Führerschein beginnen, wählen gehen oder heiraten – all das ist in Österreich mit 16 Jahren erlaubt. „Nicht mehr zeitgemäß“ sei demzufolge die Altersgrenze von 18 Jahren für die volle Geschäftsfähigkeit, kritisiert Bea Ulreich, Landesvorsitzende der Jungen Wirtschaft. „Es ist an der Zeit, dass Jugendliche auch die Möglichkeit erhalten, ihr eigenes Unternehmen zu gründen, denn Genialität kennt kein Alter.“ 


Dass viel Potential in den Köpfen von Teenagern steckt, zeigt etwa das österreichweite Programm „Junior Company“, welches darauf abzielt, die wirtschaftliche Bildung an Schulen zu verbessern und zu unterstützen. Für teilnehmende Schüler im Alter von 15 bis 19 Jahren gilt der Leitsatz „Learning business by doing business“. Sie entwickeln selbst eine Geschäftsidee, setzen diese in die Praxis um und bieten ihre Produkte und Dienstleistungen auch am realen Markt an. Dabei durchlaufen sie alle Phasen einer tatsächlichen Unternehmensgründung von der Ideenfindung bis zum Geschäftsabschluss, ein Fokus liegt zudem auf dem Erlernen sozialer Kompetenzen wie etwa Team-Building.

 

Einige Ideen würden später zu realen Firmengründungen führen, zeigt sich Ulreich beeindruckt: „Dennoch stehen die jungen Gründer vor der Hürde, bis zum 18. Lebensjahr warten zu müssen, um ihre Ideen selbständig umzusetzen. Oder sie greifen zu alternativen Lösungen, bei denen zum Beispiel die Eltern stellvertretend als Gründer auftreten.“ 


Kommt es schließlich zur Gründung, bietet das Gründerservice der Wirtschaftskammer Burgenland maßgeschneiderte Unterstützung für Jungunternehmer an. Dazu gehören Beratungsdienstleistungen, Finanzierungshilfen, Schulungen und Netzwerkveranstaltungen.

 

 

Andreas Bruchmann (muss als 17-Jähriger noch auf die Umsetzung seiner Geschäftsidee warten), Junge Wirtschaft-Landesvorsitzende Bea Ulreich und Niklas Brückler, Gründer mit 18 Jahren (v. l.). // © WKB/Lexi