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An einer Metallstange hängt die Flagge der USA vor einem blauen Himmel
© kristina rütten | stock.adobe.com
Foto-, Optik- und Medizinproduktehandel, Fachvertretung

US-Export von Medizinprodukten in die USA und Ende der De-minimis-Ausnahme

Lesedauer: 1 Minute

17.10.2025

Worum geht es?

Der Export medizinischer Produkte in die USA wird zunehmend anspruchsvoll:
Seit Sommer 2025 gelten auf EU-Waren 15 Prozent Einfuhrzoll, und auch kleine Sendungen sind nicht länger zollfrei.

Parallel dazu prüft das US-Handelsministerium im Rahmen einer Section 232-Untersuchung, ob Importe medizinischer Geräte und Verbrauchsmaterialien die nationale Sicherheit der USA beeinträchtigen könnten.
Diese Untersuchung könnte künftig zu weiteren Zollerhöhungen oder zusätzlichen Importauflagen führen. Österreichische Händler sollten die Entwicklungen daher aufmerksam verfolgen.

Warum das wichtig ist

Auch österreichische Medizinproduktehändler sind direkt betroffen.
Die neuen Regelungen bedeuten höhere Importkosten, längere Abfertigungszeiten und mehr administrativen Aufwand – insbesondere bei kleineren Lieferungen oder Online-Bestellungen.
Die bisherige De-minimis-Ausnahme, die zollfreie Kleinsendungen bis 800 USD erlaubte, wurde vollständig aufgehoben.

Wie ist die aktuelle Regelung?

  • 15 % Zoll auf fast alle EU-Waren, einschließlich medizinischer Geräte und Zubehör, laut Joint Statement EU–USA vom 21. August 2025 (umgesetzt per Durchführungsverordnung vom 25. September 2025).
  • Ende der De-minimis-Regelung: Seit 29. August 2025 sind auch Sendungen unter 800 USD zollpflichtig.
  • FDA-Kontrollen: Jede Sendung – unabhängig vom Wert – unterliegt der regulären Kontrolle durch die US Food and Drug Administration (FDA).

Wie geht es weiter?

Das US-Handelsministerium führt derzeit eine Section 232-Untersuchung durch, um die sicherheitspolitischen Auswirkungen von Medizinprodukte-Importen zu bewerten. Je nach Ergebnis könnten zusätzliche Zölle oder neue Importbeschränkungen folgen.

Gibt es Handlungsempfehlungen?

Unternehmen sollten ihre Preis- und Lieferkalkulationen anpassen, die Zolltarifnummern und Ursprungsnachweise sorgfältig prüfen und die weiteren Entwicklungen in der US-Handelspolitik aufmerksam verfolgen.

Die hier genannten Hinweise und Informationen erfolgen ohne Gewähr, verstehen sich als unverbindliche Orientierungshilfe und ersetzen keine rechtliche oder zolltechnische Beratung. Sie sollen dabei unterstützen, frühzeitig auf mögliche Veränderungen im internationalen Warenverkehr zu reagieren und bestehende Geschäftsprozesse gegebenenfalls anzupassen.

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