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Menschen sitzen mit dem Rücken zum Fotografen in einem Raum, vorne sieht man einen großen Monitor und daneben noch drei Personen, die in dem Raum blicken und diskutieren
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Kärntner Expertise für Südkorea

Immobilienmakler Raimund Neuwirther informiert südkoreanische Delegation über das österreichische Ausbildungssystem.

Lesedauer: 1 Minute

23.06.2025

Die österreichische Immobilienmakler-Ausbildung macht international Schule: Eine Delegation aus Südkorea – genauer gesagt aus der Provinz Gyeongsangbuk-do und der Stadt Andong – informierte sich kürzlich in Wien über das heimische Ausbildungssystem. Mit dabei: der Kärntner Immobilienmakler Raimund Neuwirther, der den Gästen aus Fernost die Inhalte und Strukturen der österreichischen Maklerausbildung näherbrachte.

Südkorea plant eine Reform seiner eigenen Ausbildungswege im Immobilienbereich – und hat dabei Österreich als Vorbild im Blick. Kein Wunder: Die heimische Maklerausbildung kann auf eine jahrhundertealte Tradition zurückblicken und gilt heute als besonders fundiert und anspruchsvoll. Bereits die „Preußische allgemeine Maklerordnung“ von 1765 untersagte das wilde Makeln ohne Qualifikation – sogenannte Winkel- oder Pfuschmakler waren unerwünscht. Das Hofkanzleidekret von 1847 stellte klar, dass nur Personen mit „Bildung, Eignung und gutem Ruf“ als Privatgeschäftsvermittler auftreten dürfen. Spätestens mit der Verordnung vom 18. November 1926 wurden Standesregeln und eine verbindliche Befähigungsprüfung zur Voraussetzung für die Gewerbeberechtigung als Immobilienmakler:in.

Seither wurde die Ausbildung laufend weiterentwickelt. Die heute gültige Immobilienmakler-Befähigungsprüfungsordnung stammt aus dem Jahr 2004 – und gilt zu Recht als fordernd: Neben einer umfassenden schriftlichen und mündlichen Prüfung sind auch Praxiszeiten sowie ein verpflichtendes Seminar zur Lehrlingsausbildung notwendig, um den Beruf selbstständig ausüben zu dürfen. Dass Österreich mit diesem Zugang nun sogar Südkorea inspiriert, zeigt einmal mehr, wie hoch das Ansehen des Berufsstandes ist.

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