Mietendeckel sorgt für Unruhe - Immobilienbranche warnt
Die Kärntner Immobilienwirtschaft fürchtet dramatische Folgen einer möglichen Ausweitung der Regulierung auf den freien Mietmarkt.
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Mit dem Anfang April 2025 in Kraft getretenen Mietendeckel für den geregelten Bereich wächst die Sorge in der Kärntner Immobilienbranche. Während bereits jetzt Investoren zurückhaltender agieren, warnt Fachgruppenobmann Paul Perkonig vor einer möglichen Ausweitung auf den freien Mietmarkt. Dies könnte zu einem drastischen Rückgang bei Neubauten führen und den Wohnungsmarkt langfristig destabilisieren. "Eine Ausweitung des Deckels auf den freien Markt würde das letzte Segment zerstören, in dem noch marktorientierte Investitionen möglich sind", so Perkonig.
Die Fachgruppe sieht die Grenze der Verhältnismäßigkeit bereits jetzt erreicht. Während Altbauwohnungen, geförderte Neubauten und Gemeindewohnungen reguliert sind, bleibt der freie Markt bislang unangetastet. Doch die Angst vor zusätzlichen Eingriffen bremst Investitionen. Internationale Beispiele zeigen, dass Mietpreisdeckel oft unerwartete Folgen haben: weniger Mietwohnungen, längere Wartezeiten und sinkende Wohnqualität.
Statt weiterer Regulierungen fordert die Kärntner Immobilienwirtschaft gezielte Maßnahmen zur Förderung von Neubauten und Sanierungen. Direkte Wohnbeihilfen für einkommensschwache Haushalte seien effektiver als flächendeckende Preisbegrenzungen. "Nur ein starker Dialog zwischen Politik und Wirtschaft kann Lösungen bringen, die sowohl leistbares Wohnen als auch Investitionen sichern", sagt Perkonig.
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