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4 Männer und eine Frau posieren zwischen 2 Roll-ups
© Patrick Kaiser

Digitaler Freiheitskampf mit Open Source

Warum Österreich jetzt auf Open Source setzt und was das Bundesheer damit zu tun hat, erfuhren die Teilnehmenden beim SIC FokusTalk zur digitalen Souveränität.

Lesedauer: 1 Minute

28.11.2025

Der FokusTalk "Digitale Souveränität" am 26. November 2025 in der WKO Villach machte eines klar: Wer in Zeiten globaler Abhängigkeiten bestehen will, braucht digitale Unabhängigkeit. Gastgeber waren der Software Internet Cluster und die WKK-Fachgruppe UBIT. Zugleich markierte die Veranstaltung den Neustart der ExpertsGroup Open Source unter der Leitung von René M. Kopeinig.

Digitale Souveränität: eine Frage der Kontrolle

In seinem Impulsvortrag führte Nicolas Stocker, Junior System-Engineer beim IKT- & Cybersicherheitszentrum des Österreichischen Bundesheeres, aus, was digitale Souveränität im Kern bedeutet: Kontrolle über die eigenen Daten, Freiheit von externen Servern und proprietären Systemen sowie die Fähigkeit, sicherheitsrelevante Entscheidungen selbst zu treffen. Für das Bundesheer ist dieser Weg alternativlos. "Die Umstellung war kein Kostenprojekt - es war ein Souveränitätsprojekt“, betonte Stocker. Die Datenhoheit dürfe keinesfalls außerhalb des eigenen Einflussbereichs liegen.

Das Großprojekt: LibreOffice für 16.000 Nutzer:inne

Ein gewaltiger Schritt in Richtung digitale Unabhängigkeit war die Migration von Microsoft Office zu LibreOffice - ein Mammutprojekt für rund 16.000 Anwender:innen. Seit 2021 wurde geschult, angepasst, neu gedacht und umgesetzt. Das Ergebnis: Digitale Souveränität ist erreichbar. Aber sie braucht Ausdauer, Ressourcen und Entschlossenheit. Stockers Schlusswort war eindeutig: "Wir müssen funktionieren, wenn sonst keiner funktioniert."

Neustart der ExpertsGroup Open Source

Mit dem Fokustalk wurde auch die neu belebte ExpertsGroup Open Source offiziell aktiviert. Unter der neuen Leitung von René M. Kopeinig soll sie ein offener Raum für Austausch, Diskussion und Expertise werden. Alle Interessierten sind eingeladen, mitzuwirken - und gemeinsam Wege in eine souveräne digitale Zukunft zu gestalten. Wer dabei sein will, meldet sich im Büro der Fachgruppe UBIT.

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