Drei lachende junge Personen auf Couch sitzend und auf Laptop blickend, im Hintergrund weitere Person auf Tisch sitzend
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Bergwerke und Stahl, Fachverband

Kein Tag ohne mineralische Roh­stoffe

Über die vielfältige Anwendung von Rohstoffen im alltäglichen Leben

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Täglich werden von jedem von uns unzählige Produkte verwendet, die ohne mineralische Rohstoffe nicht existieren würden. Es gibt kaum eine Produktion, welche ihre Produkte nicht auf Basis mineralischer Rohstoffe erzeugt oder zumindest Werkzeuge, Maschinen oder Geräte dafür verwendet, welche mit mineralischen Rohstoffen erzeugt wurden. Durch diese Produkte wird unser Leben sehr erleichtert und unsere Zivilisationsstufe wird überhaupt erst ermöglicht. Nahezu alles, was wir den ganzen Tag allgegenwärtig um uns herum sehen und verwenden, enthält mineralische Rohstoffe, die in Bergwerken gewonnen werden.

An jedem Tag begleiten uns rund um die Uhr mineralische Rohstoffe auf Schritt und Tritt:

Schon in der Früh beim Lesen der Zeitung halten wir mit dem Papier feinst vermahlenen Kalkstein in der Hand, in der Zahnpasta sind Kreide- und Silikatpulver enthalten. Für das Frühstücksei ist Salz erforderlich.

Der PKW mit dem man zur Arbeit fährt besteht zu rd. 74% aus Eisen und Stahl, wobei davon 35 verschieden Produkte aus Stahldraht zu höchstwertigen Teilen verarbeitet wurden, wie z.B. Zündkerzen, Radschrauben, Spurstange etc. Zur Herstellung von Stahl, Glas und Nicht-Eisenmetallen (wie Aluminium, Kupfer, Wolfram u.v.a.), benötigt man Magnesit. Denn als Feuerfestmaterial dient Magnesit als innere Schutzschicht für Öfen oder Glaswannen, damit diese bei den hohen Temperaturen nicht selbst schmelzen.

Den Tag über verwenden wir MP3-Player, Handy und Computer. In diesen Geräten wird Kupfer, Gold, Silber und Silizium in der Schaltelektronik verwendet, die Gehäuse sind aus Kunststoffen, die Talk, Salze und Erdöl enthalten, Akkus benötigen Lithium und Nickel.

Beim Kochen und beim Mittagessen begleiten uns wie selbstverständlich die diversesten Produkte aus Stahl – vom Kochgeschirr bis zum Edelstahlbesteck. Und als Würze für unsere Speisen verwenden wir Salz.

Werden Arbeiten mit Werkzeug und Maschinen ausgeführt, sind diese aus Stahl gefertigt und bestehen aus Eisen, Chrom, Vanadium, Wolfram, Zink oder Nickel. Bei Fahrten mit dem Auto auf Straßen und über Brücken wurden zum Errichten dieser Schotter, Sand, Asphalt und Beton gebraucht, für den Winterdienst werden Salz und Splitt gestreut – alles Produkte aus dem Bergbau.

Die Gewinnung von Energierohstoffen und der Transport zu uns als Verbraucher für eine behaglich warmes Haus oder Wohnung wäre ohne die Verwendung von Stahlprodukten für Rohre, Leitungen und Transport- und Gewinnungsmaschinen undenkbar.

Am Abend zurück in Haus oder Wohnung, wo Ziegel, Gipskartonplatten und zur Isolation Mineralwolle verbaut worden sind, wird mit Besteck aus Edelstahl auf Tellern aus Keramik, erzeugt aus Ton und Kaolin, gegessen.

Am Ende des Tages ruft das Bett, gefertigt mithilfe des Werkzeugs aus Stahl des Tischlers.

Der Tag in unserem Leben ist voll mit der Nutzung mineralischer Rohstoffe aus dem Bergbau – manchmal ist deren Verwendung und Nutzen offensichtlich, manchmal versteckt, aber ein Leben ohne Rohstoffe ist unvorstellbar!

Und die Wichtigkeit mineralischer Rohstoffe wird in Zukunft noch steigen: kein Windrad, keine Photovoltaik, kein Wasserkraftwerk und somit keine "grüne Energie" ohne mineralische Rohstoffe. Auch kein E-Auto oder E-Bike kann ohne mineralische Rohstoffe hergestellt oder betrieben werden. Denn auch die modernen Batterien sowie die Ladeinfrastruktur für E-Mobilität benötigt mineralische Rohstoffe. Und daher sind mineralischer Rohstoffe auch die unersetzliche Basis für die meisten Innovationen zur Reduktion von CO2!

Im Alltag wird Digitalisierung immer wichtiger, deren Basis Chips und Elektronikbauteile sind, die aus mineralischen Rohstoffen bestehen.

Österreich besitzt eine Vielzahl an mineralischen Rohstoffen und auf dieser Basis kann ein wesentlicher Beitrag zur nationalen Rohstoffsicherheit geleistet werden. Ebenso ist Österreich Vorreiter in vielen Bereichen des Recyclings von Produkten aus mineralischen Rohstoffen - wie z.B. Stahl, Aluminium, Kupfer, Blei, und vielen anderen Nicht-Eisenmetallen. Dazu notwendig ist allerdings die Möglichkeit, die in der Erdkruste vorhandenen Rohstoffe auch gewinnen bzw. Recyclinganlagen betreiben zu können. Dies muss die Politik in ihren Entscheidungen berücksichtigen.

Stand: 01.03.2024