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Oberösterreich bei Breitbandausbau wieder auf Kurs

Oberösterreich ist bei Glasfaser das am besten erschlossene Flächenbundesland, zusätzlich greift jetzt die bekanntgegebene Förderung des Bundes. Für die Jahre 2027, 2028 und 2029 sollen jeweils 40 Mio. Euro zur Verfügung stehen.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 13.10.2025

„Knapp 80 Prozent der Haushalte in Oberösterreich sind versorgt, der Versorgungsgrad ist seit 2022 von 66,2 Prozent auf 78,4 Prozent gestiegen“, verweist Christoph Schumacher, Obmann der Sparte Information und Consulting in der WKOÖ, auf die guten Fortschritte dank der Förderungen des Wirtschaftsressorts Landes OÖ, insbesondere für den Lückenschluss. „Die vergangenen Jahre haben gezeigt, wie stark unsere Wirtschaft von einer stabilen und leistungsfähigen digitalen Infrastruktur abhängt“, so Schumacher. „Cloud-Lösungen, digitale Geschäftsmodelle und KI-gestützte Anwendungen sind längst kein Randthema mehr – sie sind Alltag. Umso wichtiger ist eine zukunftsfitte Telekommunikationsinfrastruktur. Diese sichert die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs nachhaltig.“ 

Der wirtschaftliche und soziale Nutzen der Digitalisierung aller Lebensbereiche kann nur dann voll ausgeschöpft werden, wenn die gesamte Bevölkerung, alle Unternehmen sowie öffentliche Einrichtungen unter gleichen Voraussetzungen an den Chancen der Digitalisierung partizipieren können. Das erfordert moderne Leitungen. Christoph Schumacher bringt es auf dem Punkt: „Ausreichend Förderungen plus eine smarte Umsetzung des Breitbandausbaus sowie Kunden, die angemessene Preise zahlen: Diese Zutaten braucht es für ein digital wettbewerbsfähiges Oberösterreich.“ 

Stabiles, sicheres und schnelles Internet kostet Geld

„Stabiles, sicheres und schnelles Internet kostet Geld“, weiß Mario Treiblmair, Vorsitzender der Fachvertretung der oö. Telekommunikations- und Rundfunkunternehmungen. „Egal, ob bei Wasser, Gas, Strom oder Autobahnen: Infrastrukturmaßnahmen sind kostenintensiv und werden auf Jahrzehnte geplant. So auch beim Breitbandausbau.“ Hier ist der Tiefbau aufwendig und teuer (und massiv im Steigen). Deshalb zählt jeder Meter. Das Glasfaserkabel an sich ist nicht der wesentliche Kostenfaktor. Die Mitverlegung, ein koordiniert geplanter Ausbau bzw. eine intelligente Automatisierung ist der Schlüssel zum Erfolg, weil so Kosten gespart werden. 

Infrastruktur braucht Kontinuität

„Entscheidend ist, dass der Bund auch künftig die nötigen Mittel bereitstellt. Infrastruktur entsteht nicht von heute auf morgen, sie braucht Planbarkeit und Kontinuität“, so Schumacher und Treiblmair. Damit der eingeschlagene Weg weitergeführt werden könne, brauche es verlässliche und kontinuierliche Bundesfördermittel, auf die Länder und Gemeinden langfristig aufbauen können. „Ebenso wichtig ist eine schnellere und effizientere Abwicklung der Förderverfahren – von der Einreichung bis zur Förderentscheidung. Denn lange Wartezeiten bremsen den Ausbau und verzögern wichtige Investitionen.“ Nur so bleibe der Ausbau auch künftig kalkulierbar, wirtschaftlich und flächendeckend. 

Glasfaser auf dem Vormarsch

Dank der konsequenten Förderpolitik des Landes verfolgt Oberösterreich seit Jahren einen stringenten Plan zum Ausbau der Glasfaserinfrastruktur. Das Ergebnis: Mit Stand 2024 verfügen 78,4 Prozent der Haushalte über einen Anschluss – Tendenz weiter steigend. Damit liegt Oberösterreich deutlich vor anderen Flächenbundesländern wie Niederösterreich, Steiermark und Kärnten. Gleichzeitig wächst die Verfügbarkeit offener Netze: Nach Umsetzung der sehr zielgerichteten Förderprojekte wird mehr als die Hälfte aller Haushalte Zugang zu offenen Glasfasernetzen haben.