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Energiespeicher der Zukunft

Für die Wettbewerbsfähigkeit des Wirtschaftsstandorts ist es ausschlaggebend, dass neben erneuerbaren Energien auch Netze und Speicher ausgebaut werden.

Lesedauer: 3 Minuten

Aktualisiert am 18.12.2025

Die Energieproduktion aus Photovoltaik und Windkraft nimmt immer weiter zu. Dementsprechend müssen auch das Stromnetz und die Energiespeicherung ausgebaut werden – in Form von modernen Kurz- und Langfristspeichern. Kurzfristspeicher ermöglichen es, tägliche Schwankungen in der Stromnachfrage und -erzeugung auszugleichen. Für die Speicherung von Energieüberschüssen in den Sommermonaten für die Wiedereinspeisung im Winter werden Langfristspeicher benötigt. Im Auftrag der WKOÖ hat das Energieinstitut der JKU Linz  untersucht, wie sich neuartige Speicher auf den Industriestandort OÖ auswirken könnten. 

Exportchancen für OÖ

Robert Tichler, Geschäftsführer des Energieinstituts an der JKU, sieht für die heimische Wirtschaft großes Potenzial: „Moderne Energiespeichertechnologien wie Quantenbatterien für Strom und thermochemische Speicher für Wärme stecken noch in den Kinderschuhen. Ihre Entwicklung eröffnet für Oberösterreich neue Wertschöpfungs- und Exportchancen. Das chemische, metallurgische und verfahrenstechnische Know-how der Unternehmen ist hier gefragt.“

„Damit die Unternehmen, die in diesen Bereichen forschen und produzieren, Planungs- und Investitionssicherheit haben, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen. Beschleunigte Verfahren und passende Finanzierungsinstrumente sind nötig, damit Oberösterreich in diesem Wirtschaftszweig eine Führungsrolle übernehmen kann“, betont WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer. Nicht zuletzt kommt es auf gut ausgebildete Fachkräfte in der Elektrotechnik, Mecha­tronik, Lebensmitteltechnik und Installations- und Gebäudetechnik an. Als Zulieferer von Spezialmaterialien, Entwickler und Hersteller spezialisierter Komponenten oder als Partner in internationalen F&E-Projekten tun sich im Bereich der Energiespeicherung  große Chancen für oö. Unternehmen auf.

Detaillierte Zahlen zum OÖ Energieinfrastruktur Bericht „Netze & Speicher"


WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer:
Neue Lösungen für Energiesysteme

Oberösterreich ist ein Energiespeicherland. Einige der größten Gasspeicher Österreichs und der größten Wärmespeicher Europas befinden sich in unserem Bundesland. Beim Thema Versorgungssicherheit liegt Oberösterreich somit im europäischen Spitzenfeld. 

Die Stabilität in der Energieversorgung ist neben der Unabhängigkeit von fossilen Energielieferanten und der Leistbarkeit ausschlaggebend für den wirtschaftlichen Erfolg unserer Unternehmen. Positiv in dieser Hinsicht ist, dass der Ausbau erneuerbarer Energie, vor allem von Photovoltaik, rasch voranschreitet. Doch Netze und insbesondere die Speicherkapazitäten hinken hinterher. Neue Technologien und Forschungsansätze für Strom- und Wärmespeicher stehen erst am Beginn ihrer Entwicklung. Für die heimische Industrie bietet die Verbesserung, die Herstellung und der Betrieb dieser neuen Technologien, wie Quantenbatterien und thermochemische Speicher, große Chancen.

Das dazu nötige chemische, metallurgische und verfahrenstechnische Know-how ist in unseren Unternehmen schon jetzt vorhanden. Um hier eine Vorreiterrolle übernehmen zu können, brauchen die Unternehmen im Land beschleunigte Genehmigungsverfahren beim Ausbau von Stromnetzen und Speichern und eine passende Finanzierung. Auch in der Ausbildung unserer Lehrlinge sollen diese Zukunftschancen stets mitgedacht werden. 

 

Für die heimische Industrie bietet die Verbesserung, die Herstellung und der Betrieb dieser neuen Technologien, wie Quantenbatterien und thermochemische Speicher, große Chancen.

 

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