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Großbatteriespeicher als Schlüsseltechnologie

Die Energiewende stellt neue Anforderungen an die Stabilität und Flexibilität unseres Stromsystems.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 06.08.2025

Großbatteriespeicher gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung nicht nur als technische Lösung, sondern auch als wirtschaftlich tragfähiges Geschäftsmodell. Erstmals sind die Investitionskosten für Großbatteriespeicher so weit gesunken, dass sich Projekte bei optimiertem Betrieb innerhalb weniger Jahre amortisieren können. Besonders Lithium-Eisen-Phosphat-Systeme (LFP) haben sich im stationären Bereich etabliert, da sie Sicherheit, Leistungsdichte und vergleichsweise geringe Kosten vereinen. 

Marktintegration

Großbatteriespeicher bieten zahlreiche Erlösmöglichkeiten. Neben der Teilnahme an Spotmärkten (z.B. Intraday-Handel) und der Bereitstellung von Regelenergie (insbesondere Sekundärregelreserve) können sie auch zur Eigenverbrauchsoptimierung oder Lastspitzenreduktion eingesetzt werden. Besonders attraktiv ist das sogenannte „Value Stacking“, die Kombination mehrerer Erlösquellen, die jedoch fundiertes technisches und regulatorisches Know-how erfordert.

Herausforderungen

Die wirtschaftliche Bewertung hängt stark von der Marktentwicklung, der Speichertechnik und regulatorischen Rahmenbedingungen ab. Faktoren wie die Umstellung auf 15-Minuten-Auktionen im Day-Ahead-Markt oder mögliche Änderungen bei Netzentgelten beeinflussen die Rentabilität. Gleichzeitig eröffnen sich neue Chancen, etwa durch lokale Flexibilitätsmärkte oder sektorübergreifende Anwendungen.

Perspektiven für Oberösterreich

Für OÖ bieten Großbatteriespeicher vielfältige Chancen. Sie ermöglichen eine bessere Nutzung regional erzeugter erneuerbarer Energie, stärken die Versorgungssicherheit und schaffen neue Geschäftsmodelle für Unternehmen und Energieversorger. Auch im Kontext steigender Netzentgelte und der Nutzung „Behind-the-Meter“ gewinnen Speicherlösungen an Attraktivität.

Großbatteriespeicher sind mehr als nur ein technisches Hilfsmittel. Sie sind ein strategisches Element für die Energiewende. Wer technisches Know-how mit Marktverständnis kombiniert, kann nicht nur wirtschaftlich profitieren, sondern auch aktiv zur Transformation des Energiesystems beitragen.