Schlüsseltechnologie für die Energiewende
Die klimaneutrale Transformation der Wirtschaft braucht eine stabile und leistbare Versorgung mit Wasserstoff unter bestmöglicher Ausnutzung der heimischen erneuerbaren Energiequellen.
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Die dafür erforderliche Technologieentwicklung zur Erzeugung, Speicherung, Transport, Netzanbindung von Wasserstoff muss dazu noch stärker forciert werden. Die Fachtagung der H2 Convention 2025 Ende November mit Teilnehmenden aus Industrie, Politik, Forschung und Infrastruktur nahm sich dieser Thematik an. Im Zentrum standen Wasserstoff als Schlüsseltechnologie der Energiewende, die Dekarbonisierung der energieintensiven Industrie und der Ausbau der notwendigen Infrastruktur.
Die Werkstofftechnologie ist eine Stärke der oö. Wirtschaft und eine große Geschäftschance in der wasserstoffgestützten Energiewende.
Alexander Trattner
CEO und Research Director, HyCentA Research GmbH
Im Rahmen der H2 Convention hielten WKOÖ und Sparte Industrie eine Info-Session unter dem Titel „Wasserstofftaugliche Materialien – Chance mit optimierten Werkstoffen“ ab. Gemeinsam mit den Partnern HyCentA und FH Wels beleuchtete der Workshop die zentrale Frage, welche Werkstoffe den hohen Anforderungen des Einsatzes von Wasserstoff standhalten. Im Fokus standen Metalle, Kunststoffe, Elastomere und Verbundwerkstoffe, deren Verhalten im Kontakt mit Wasserstoff entscheidend für die Sicherheit und Langlebigkeit von Anlagen ist.
An Wasserstoff führt kein Weg vorbei.
Johann Kastner
Vizepräsident für Forschung, FH Oberösterreich
Nachstehend die Kernaussagen aus den Beiträgen und Sessions der 2-tägigen Fachtagung:
- Keine Klimaneutralität ohne Wasserstoff
- Der Einstieg in die Wasserstofftechnologie muss schneller gehen, derzeit ist die Nachfrage noch zu gering.
- Der gesetzliche Rahmen für Wasserstoff ist noch zu vervollständigen.
- Geschäftsmodelle müssen sich rechnen.
- Wir brauchen billigen Strom für die eigene Herstellung von Wasserstoff und gesicherte Importrouten zur Deckung des Bedarfs.
- Die Technologieentwicklung in OÖ muss noch vorangetrieben werden.
- Wir brauchen ein attraktives Umfeld für Investitionen.
Das Wasserstoff-Startnetz Oberösterreich ist ein erster wichtiger Schritt zur lokalen Produktion, Speicherung und Verwendung von Wasserstoff.
Der Ausbau und der Tausch von Komponenten am Gasnetz wird bereits jetzt wasserstofffest ausgeführt, Importkorridore sind in der konkreten Planung. Mit einem Ausbau der Wasserstoffspeicher und dem hohen Anteil an erneuerbarem Strom kann OÖ zu einer Modellregion für Europa werden. In der PV-Technologie wurde Europa von China überholt, bei Wasserstoff müssen die Chancen genutzt werden.