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Holzbau
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Holz und Wald – ein Paradebeispiel für echte Kreislaufwirtschaft

Klima- und CO₂-Neutralität, Kohlenstoff- und Wasserspeicher, Bau- und Rohstofflieferant, Sauerstoffproduzent und mehrfache Wiederverwertbarkeit – Holz ist ökonomischer und ökologischer Schlüsselfaktor.

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 20.05.2025

Dem uralten Bau- und Werkstoff Holz kommt in Sachen ökologischer und energetischer Transformation eine immer größere Bedeutung zu. Wald und Holz sind ganz wesentlich und unverzichtbar, will Österreich seine Klimaziele erreichen. Denn solange Holz nicht verbrannt wird, sondern als Bau- oder Werkstoff in Möbel, Gebäuden oder zu langlebigen Produkten verarbeitet wird, kommen seine Kohlenstoff-bindenden Eigenschaften voll zum Tragen. 

Häuser aus Holz binden Kohlenstoff langfristig und wirken so wie ein zweiter Wald

Damit ist Holz ein unverzichtbarer Faktor im Kampf gegen den Klimawandel und ein Kohlenstoffspeicher mit Langzeitwirkung mit dem Zusatzeffekt einer mehrmaligen Wieder- und Weiterverwendung. Damit ist Holz als Werk- und Baustoff die Kreislaufwirtschaft par excellence.

Holz ist multifunktionell

„Häuser aus Holz binden Kohlenstoff langfristig und wirken so wie ein zweiter Wald“, bringt Holzbauinnungsmeister Josef Frauscher die besondere Bedeutung des Baustoffs Holz in Sachen CO₂- und Klimaneutralität auf den Punkt. Mit Blick auf auf immer wieder aufflammende Debatten über die nachhaltige Nutzung und damit EU-Förderwürdigkeit von Holz weist Innungsmeister Frauscher darauf hin, dass Holz ein Kreislaufprodukt ist. „Holz ist in der Wachstumsphase zunächst primäre Biomasse. Nach der ersten Nutzung, etwa als Fassade, wird Holz beispielsweise zur Spanplatte weiterverarbeitet und erst am Ende seines Lebenszyklus zum Brennstoff.“  

All diesen Umständen Rechnung tragend, hat die oberösterreichische Holzbauinnung gemeinsam mit dem Agrarressort des Landes OÖ die Kampag­ne „Bauen mit Holz“ lanciert. Darin wird auf die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Baustoffs Holz genauso aufmerksam gemacht wie auf seine ökologische und gesellschaftliche Bedeutung. Moderne Entwicklungen wie Holzriegelbau, Massivholzbau, Brettschichtholz – besser bekannt als Leimbinder – machen es möglich, Holz für das thermische Sanieren ganzer Gebäudehüllen, für Aufstockung und Dachausbauten in verdichteten Räumen genauso einzusetzen wie für architektonische Sonderkonstruktionen.

Das leisten Wald & Holz

  • Österreichs Holzvorrat wächst pro Jahr um 4 Mio. m3, die Waldfläche steigt pro Jahr um ca. 3400 Hek­tar oder 4700 Fußballfelder. 
  • Pro Sekunde wächst 1 m3 Holz nach, was jeden Tag den Holzzuwachs für 2100 neue Einfamilienhäuser ergibt. 
  • 1 m3 Holz bindet 1 Tonne CO2 und das langfristig, weil Holzprodukte langlebig sind und klimaschädliches CO2 lange gebunden bleibt. 
  • 1 Einfamilienhaus aus Holz bindet ca. 40 Tonnen CO2, der durchschnittliche CO2-Ausstoß eines Pkw in 26 Jahren. 
  • Holzprodukte sind Kreislaufprodukte. Nach der ersten Nutzung können sie in anderer Form weiterverwendet werden und schonen so Ressourcen. 
  • Neben seiner Funktion als CO2-Speicher ist der Wald auch Schutz- bzw. Bannwald, Trinkwasserspeicher, natürliche Kühl- und Klimaanlage, Erholungsgebiet und so ganz nebenbei produziert er als „Abfallprodukt“ den Sauerstoff, den wir zum Leben brauchen.