
Bestes Geschäftsjahr seit Bestehen fürAnlagenbauer INOCON-IP
Das Anlagenbauunternehmen INOCON-IP aus Attnang-Puchheim darf sich über das beste Geschäftsjahr seit Bestehen freuen und dank konsequenter Akquise auch über sehr gute Aussichten.
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Es war ein gewagter Start, den INOCON Industrial Plants (IP) 2013 hingelegt hat. Aus 16.000 m2 Büro- und Hallenflächen samt Produktionsmitteln, 27 Mitarbeitern und 13 Lehrlingen des insolventen Anlagebauunternehmens Doubrava zieht Fritz Pesendorfer (im Bild) als Eigentümer ein neues Unternehmen hoch. Zwölf Jahre später darf sich INOCON-IP trotz trüber Konjunkturaussichten über das erfolgreichste Jahr seit Bestehen freuen. Der Umsatz ist von 17,9 Mio. auf 21,9 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2024 gestiegen. Dieser dürfte heuer dank des größten Auftrags seit Bestehen, der kürzlich aus Polen einging, sogar auf 25 Mio. Euro klettern.
Gestiegen ist auch die operative Schlagkraft. INOCON-IP verfügt nunmehr auch über eine Sandstrahlanlage und Nasslackbeschichtungsanlage. Außerdem hat das auf den Anlagenbau für die Baustoffindustrie spezialisierte Unternehmen den Mitarbeiterstand auf 115 erhöht.
„Unser wirtschaftlicher Erfolg ist das Ergebnis unserer hochqualitativen Arbeit, großen Termintreue und konsequenter Akquise“, betont Geschäftsführer Reinhard Eder. „Umso erfreulicher ist es, dass wir in dieser konjunkturell schwierigen Zeit guten Grund für Optimismus haben. Hauptverantwortlich dafür ist ein Prestigeauftrag mit einem Volumen im niedrigen zweistelligen Millionenbereich für die Errichtung eines Baustoffwerks in Polen für einen großen Player der Branche. Das ist der größte Auftrag, den wir je an Land gezogen haben“, sagt Eder. Die Konstruktions- und Produktionsarbeiten dafür haben bereits gestartet, die Montage vor Ort beginnt Anfang 2026 und soll bis zum Jahresende abgeschlossen sein. Die Inbetriebnahme erfolgt 2027.
Hoffen auf deutsche Baukonjunktur
Dieser Auftrag sei eine Bestätigung für die gezielte Aufbauarbeit der gesamten INOCON-IP-Mannschaft, betont Geschäftsführungskollege Fritz Pesendorfer: „Dass wir zwölf Jahre nach der riskanten Gründung heute auch das Vertrauen der größten europäischen Baustoffproduzenten genießen, ist keine Selbstverständlichkeit.“ Nicht nur deshalb hoffen Eder und Pesendorfer auf eine anspringenden Baukonjunktur in Deutschland: „Die in Deutschland notwendig gewordenen Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur sollten einen deutlichen Wachstumsschub in der Bauindustrie auslösen. Weil das die Nachfrage nach Baustoffen befeuert, hoffen wir, dass davon auch INOCON-IP profitieren wird.“
Umsatzverschiebung in Australien
Gut gelaufen sind bisher schon die Geschäfte in Australien. Bereits 2023 wurde INOCON-IP von der deutschen Sto SE & Co. KGaA mit dem Engineering, der kompletten Anlagenplanung und großen Teilen der Komponentenfertigung für ein Trockenbaustoffwerk in Melbourne beauftragt. Der Auftragswert betrug rund drei Mio. Euro. Etwa doppelt so hoch war das Auftragsvolumen für den Großauftrag ebenfalls für ein Trockenbaustoffwerk und ebenfalls im Großraum Melbourne von Mapei Pacific im Vorjahr. INOCON-IP übernahm das Engineering, die Konstruktion, den Stahlbau, die Komponentenfertigung, Montage und Inbetriebnahme. Weil sich ein Genehmigungsverfahren in Australien verzögert hat, konnte der Auftragswert nicht vollständig abrechnet werden. „Deshalb verschiebt sich ein wesentlicher Teil des Umsatzes ins nächste Jahr“, erklärt Eder
Vertiefte Wertschöpfung, erhöhte Schlagkraft
Zur Gänze über die Bühne gegangen ist hingegen eine wichtige Transaktion am Unternehmensstandort Attnang-Puchheim. Dort hat die INO GmbH mehrheitlich eine Liegenschaft samt Sandstrahl- und Nasslackbeschichtungsanlage von der OTN Beschichtungstechnik GmbH gekauft, um sie dem 75-prozentigen Tochterunternehmen INOCON-IP zur Verfügung zu stellen. „Da praktisch alle von uns produzierten Anlagenkomponenten beschichtet werden, erhöht das die Schlagkraft und vertieft die Wertschöpfung der INOCON-IP“, betonen Eder und Pesendorfer.