Wirtschaft und Standort stärken – Investitionen in neue Kraftwerke
Antrag von SWF an das Wirtschaftsparlament der WKOÖ am 19. November
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Oberösterreich verfügt mit mehr als 60 Wasserkraftwerken (Inn, Donau, Traun, Enns, …) und zahlreichen großflächigen PV-Anlagen – leider weiterhin ohne Speicher – über ein hohes Potential an erneuerbaren Energien. Unsere Energieversorger, könnten ihre Investitionstätigkeit mit Unterstützung des Landes OÖ deutlich erhöhen. Große Photovoltaik-Kraftwerke sollen in Kombination mit großen Windparks an geeigneten Plätzen in OÖ beschleunigt errichtet werden. Durch die Kombination von PV- und Windparks können die Netznutzung und damit die Kosten deutlich optimiert werden. Zudem sollen neben Ebensee weitere Pumpspeicherkraftwerke und auch große Batteriespeicher in OÖ entstehen. Damit wir die Speicherung von PV- und Windstrom ermöglicht, der bedarfsgerecht ins Netz abgegeben werden kann. Neben der Modernisierung bestehender Anlagen sollen die vorhandenen Potenziale für den Ausbau von Wasserkraftwerken in unserem Bundesland genutzt werden, um den Einsatz von Gaskraftwerken im Winter zu verringern und den Import von Atomstrom zu reduzieren. Gemeinsam mit privaten Investoren sollen in OÖ in den nächsten 5 Jahren zehn Milliarden Euro in neue umweltfreundliche Kraftwerke investiert werden. Damit werden neben einer sicheren und nachhaltig nutzbaren Infrastruktur für unsere Stromproduktion auch wichtige neue Arbeitsplätze geschaffen. Der Strompreis kann für die Industrie, für kleine und mittlere Unternehmen und für alle Haushalte in OÖ deutlich gesenkt werden. Dieses Investitionsprogramm leistet zudem einen enormen Beitrag für die Verbesserung unserer Klimabilanz und für den Umweltschutz in unserem Bundesland. Letztendlich brauchen wir auch eine leistungsfähige Stromversorgung für die nächste Entwicklungsphase der industriellen Transformation durch die KI. Dafür brauch wir in OÖ aber viel mehr Strom als wir heute überhaupt bereitstellen können. Deshalb gilt es jetzt zur reagieren. Um diese Energie auch verteilen und transportieren zu können, ist ein massiver Ausbau des 260.000 km umfassenden Stromnetzes (ganz Österreich) erforderlich. Dieser Ausbau wird aber Privatkunden und Unternehmen kostenmäßig enorm belasten. Um diesen Investitionsbedarf – mehrere Milliarden Euro in Oberösterreich, noch mehr in ganz Österreich – ohne Belastung für Unternehmen bewältigen zu können, ist die Schaffung eines österreichischen Infrastrukturfonds analog der Europäischen Investitionsbank für eine günstige Finanzierung dringend erforderlich.
Manfred Zaunbauer
SWV
Antrag: Die Wirtschaftskammer OÖ möge sich bei allen relevanten Stellen, insbesondere bei der OÖ Landesregierung dafür einsetzen, dass das Land OÖ einen Investitionsplan zum Ausbau der PV- und Windkraft, sowie zur Errichtung von Batteriespeichern erstellt und möglichst rasch zu Umsetzung bringt. Weiters möge die Wirtschaftskammer OÖ die OÖ Betriebe unterstützen, sich mit Investitionen an einer gesamten OÖ Energielösung einzubringen. Weiters möge sich die Wirtschaftskammer OÖ bei allen relevanten Stellen für die Schaffung eines österreichischen Infrastrukturfonds mit günstigen Finanzierungs-konditionen zu Ausbau des oberösterreichischen/österreichischen Stromnetzes, einsetzen.