Kreislaufwirtschaft – n otwendige Ressourcen schonen, Zukunft sichern
Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft ist mehr als Recycling. Sie beginnt beim Produktdesign und endet, wenn alle Wiederverwendungs- und Aufbereitungsmöglichkeiten ausgeschöpft sind.
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Ziel ist, den Verbrauch neuer Rohstoffe zu minimieren und Materialien so lange wie möglich im Umlauf zu halten. Kreislaufwirtschaft ist wichtig, weil
- die größten Belastungen bei Rohstoffabbau, Produktion und Transport entstehen,
- viele Produkte kurz genutzt und teuer entsorgt werden und
- sie hilft, Ressourcen zu schonen, Emissionen zu senken und die Abfallmenge zu reduzieren.
Österreichs Kreislaufwirtschaftsstrategie fasst die wichtigsten Prinzipien für eine ressourcenschonende Zukunft in drei Gruppen mit 10 sogenannten R-Grundsätzen zusammen.
Intelligente Nutzung
- Refuse – ablehnen: Nicht kaufen, was nicht gebraucht wird
- Rethink – überdenken: Teilen, leihen, gemeinsam nutzen
- Reduce – reduzieren: Konsum hinterfragen und einschränken
Lebensdauer verlängern
- Reuse – wiederverwenden: Second-Hand, Weiternutzung
- Repair – reparieren: Defektes instandsetzen statt ersetzen
- Refurbish – verbessern: Aufwerten und modernisieren
- Remanufacture – wiederaufbereiten: Einzelteile neu verwenden
- Repurpose – zweckentfremden: Neues aus Altem schaffen (Upcycling)
Wiederverwertung
- Recycle – aufbereiten: Materialien als Rohstoff wiederverwenden
- Recover – thermisch verwerten: Energie aus Abfall gewinnen
Vom „Take-Make-Waste“- Modell zum Kreislauf
Unsere Wirtschaft ist noch zu oft linear: nehmen – machen – nutzen – wegwerfen. Kreislaufwirtschaft ersetzt dieses Modell durch ein geschlossenes System: denken – nutzen – erhalten – zurückführen. Schon kleine Änderungen im Alltag können einen wertvollen Beitrag leisten. Besonders wichtig ist die Wiederverwertung immer knapper und damit teurer werdender Rohstoffe, die wir für die energetische und nachhaltige Transformation benötigen.