Treibhausgasbilanz zeigt klare Potenziale
Die Flexopack Verpackungen GmbH aus Allhaming hat im Rahmen der ÖKO-PLUS-Förderung der WKOÖ ihre erste Treibhausgasbilanz erstellt.
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„Nachhaltigkeit ist für uns kein Schlagwort, sondern Teil unserer Verantwortung als produzierendes Familienunternehmen“, betonen die Geschäftsführer Thomas Kaisermair und Engelbert Hundsberger. Flexopack, ein Spezialist im Verpackungsdruck im Flexodruckverfahren, verarbeitet in Allhaming flexible Materialien wie Papier, Folien und Verbundstoffe. Dabei setzt das Unternehmen bereits heute auf modernste Technik, effiziente Trocknungsprozesse und die fachgerechte Entsorgung von Farb- und Lösemittelabfällen. Die Erstellung der Treibhausgasbilanz war für das Unternehmen ein logischer nächster Schritt. „Die Bilanz zeigt uns, wo wir stehen und wo wir mit gezielten Maßnahmen CO₂ einsparen können“, so Kaisermair.
Mit der ÖKO-PLUS-Förderung der WKOÖ erhielt Flexopack eine begleitende Beratung durch ein Ingenieurbüro, das die Daten vor Ort aufnahm, bewertete und Verbesserungspotenziale identifizierte. „Mit ÖKO-PLUS können wir Unternehmen wie Flexopack gezielt dabei unterstützen, ihren CO₂-Fußabdruck zu erfassen und Maßnahmen zur Reduktion umzusetzen“, erklärt Robert Mairhofer, Leiter des Bereichs Energie und Nachhaltigkeit der WKOÖ. „So wird Nachhaltigkeit messbar und konkret.“
Ergebnisse und Potenziale
Die Analyse ergab, dass ca. 65 Prozent der Emissionen auf den Einsatz von Lösungsmitteln im Produktionsprozess entfallen, gefolgt vom Gasverbrauch für Heizung und Trocknung sowie dem Fuhrpark. Bereits umgesetzte Maßnahmen, wie die Abwärmenutzung der Nachverbrennungsanlagen, die Integration der Kälteanlage in die Heizungsanlage und die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Energieeinsparung, tragen zur kontinuierlichen Reduktion bei. Weitere Optimierungspotenziale:
- Einsatz erneuerbarer Energien (PV-Anlage am Standort)
- Energieoptimierung im Strom- und Gaslastgang
- Weiterentwicklung des Energiemanagementsystems
- Reduktion der Emissionen des Fuhrparks
Die Treibhausgasbilanz ist nicht nur eine interne Orientierungshilfe, sondern stärkt auch die Glaubwürdigkeit gegenüber Kunden und Partnern. Immer mehr Auftraggeber verlangen Nachweise über nachhaltiges Wirtschaften. Ein Trend, dem Flexopack aktiv begegnet. „Wir wollen zeigen, dass auch mittelständische Unternehmen im Verpackungssektor Verantwortung übernehmen können“, sagt Qualitätsmanager Thomas Hasenberger. „Die Unterstützung der WKOÖ hat uns ermöglicht, diesen Schritt professionell und effizient zu setzen.“
Klimaschutz mit System
Mit der Treibhausgasbilanz hat Flexopack die Grundlage für eine langfristige Klimastrategie gelegt. Der Bericht folgt dem international anerkannten GHG-Protokoll und den Anforderungen der ÖN EN ISO 14064-1. Damit wird eine einheitliche und nachvollziehbare Datengrundlage geschaffen, die künftige Entwicklungen messbar macht. „Unsere Vision: Wir wollen Verpackungen klimafreundlicher produzieren und das mit regionaler Wertschöpfung und technischer Innovation“, so Kaisermair.
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