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Mit System zur besseren Klimabilanz

Die Oswald Kienbacher GmbH aus Pfarrkirchen im Bezirk Steyr-Land setzt auf ÖKO-PLUS und eine nachhaltige Unternehmensentwicklung.

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 08.10.2025

Die Oswald Kienbacher GmbH, seit vielen Jahren ein Spezialist für hochpräzise Kunststoffteile und komplexe Baugruppen, erweitert die unternehmerische Kompetenz um ein strategisch wichtiges Feld: die strukturierte Auseinandersetzung mit Klimaschutz. Möglich wurde dieser Schritt durch die Teilnahme an der ÖKO-PLUS-Initiative der WKOÖ. Das Unternehmen ist seit Langem verlässlicher Partner im Bereich form- und temperaturstabiler Kunststoffverarbeitung, insbesondere für Anwendungen mit höchsten Qualitätsanforderungen, etwa in der Automobilindustrie. 

Seit Kurzem ergänzt eine klare Nachhaltigkeitsstrategie das Leistungsprofil. Zentral ist eine umfassende CO₂-Bilanzierung. In der 1. Förderstufe stand eine Impulsberatung im Mittelpunkt. Betriebliche Abläufe, Potenziale und Einflussfaktoren im Hinblick auf Umweltwirkungen systematisch wurden durchleuchtet. Wichtigste Erkenntnis: Eine unternehmensweite Klimabilanz schafft Transparenz und wird zunehmend relevant für Geschäftspartner und Kunden. „Unsere CO₂-Bilanz liefert nicht nur eine verlässliche Grundlage für die Kommunikation nach außen, sondern zeigt uns intern sehr klar, wo wir gezielt ansetzen können, um Emissionen weiter zu reduzieren“, so die Geschäftsleitung.

Wertschöpfungskette im Fokus

Die 2. Förderstufe galt der Berechnung des CO₂-Fußabdrucks. Ergebnis ist ein detaillierter Bericht über die unternehmensweiten Treibhausgasemissionen im Jahr 2023. Die CO₂-Bilanz macht deutlich, dass der größte Teil der Emissionen in Bereichen entsteht, die außerhalb des direkten Einflusses des Unternehmens liegen, insbesondere in der Beschaffung von Serienmaterialien (49 Prozent) und der Entsorgung (37 Prozent). Diese vor- und nachgelagerten Prozesse entlang der Wertschöpfungskette tragen gemeinsam rund 86 Prozent zum gesamten Treibhauspotenzial bei. Auch beim Transport bestehen Einschränkungen. Die Auswahl der Spediteure obliegt meist den Auftraggebern, was den direkten Einfluss des Unternehmens begrenzt. Dennoch zeigt sich, dass dort, wo die Kienbacher GmbH selbst gestalten kann, bereits erhebliche Fortschritte erzielt wurden.

Messbarer Erfolg

Der betriebliche Energieverbrauch und der firmeneigene Fuhrpark verursachen gemeinsam weniger als 1 Prozent der Gesamtemissionen. Ein klarer Hinweis, dass Effizienzsteigerungen und Ressourcenschonungen bereits erfolgreich umgesetzt wurden und weiterhin gezielt verfolgt werden. Ökologische Verantwortung ist für die Firma nicht neu. Seit Jänner 2021 ist das Unternehmen ISO-14001-zertifiziert. Das Umweltmanagement erfolgt damit nach anerkannten Standards. Alle relevanten Umweltauswirkungen werden strukturiert erfasst, bewertet und kontinuierlich verbessert. Die Klimabilanz 2023 unterstreicht das. Sie schafft belastbare Entscheidungsgrundlagen für weitere Maßnahmen und trägt gleichzeitig zur Transparenz gegenüber Kunden und Partnern bei. 

Ein Zeichen für die Branche

Mit der Teilnahme an der ÖKO-PLUS-Initiative hat die Oswald Kienbacher GmbH gezeigt, wie Unternehmen der kunststoffverarbeitenden Industrie aktiv und realistisch zur Erreichung von Klimazielen beitragen können, ohne Kompromisse bei Qualität oder Lieferfähigkeit eingehen zu müssen. Die systematische Herangehensweise und die gewonnenen Erkenntnisse bilden die Grundlage für weiteres verantwortungsvolles Wachstum.

ÖKO-PLUS