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Regierung
© Buchinger

WKOÖ und AKOÖ fordern Entlastung bei Energiekosten

WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und AKOÖ-Präsident Andreas Stangl: „Überhöhte Energiepreise gefährden Industrieproduktion, Wohlstand, soziale Sicherheit und Arbeitsplätze in Oberösterreich“ 

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 12.05.2025

Der Vergleich mit USA, China und dem europäischen Durchschnitt zeigt: Schon die reinen Strom- und Gaskosten sind in Österreich am höchsten. Dazu kommen noch Netzentgelte, Steuern und Abgaben. Damit sind die heimischen Produzenten weniger wettbewerbsfähig. Hinzu kommt, dass alle großen Industrienationen in Europa, insgesamt 17 Länder, ihren energieintensiven Unternehmen eine gesetzliche Strompreiskompensation ermöglichen. „Vor allem die energieintensive Industrie ist massiv benachteiligt und braucht dringend Kostenmodelle, die Konkurrenzfähigkeit und Planungssicherheit bieten“, appelliert WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer und warnt: „Die Regierung darf nicht tatenlos zuschauen, wie Produktionsbetriebe schrittweise ins Ausland abwandern.“
 
„Es müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, um die Energiepreise nachhaltig zu senken. Das gilt für Unternehmen wie auch für private Haushalte“, sagt AK-Präsident Andreas Stangl und fordert: „Es braucht dringend preisdämpfende Maßnahmen, die rückwirkend mit Jänner 2025 gelten.“ Die Kund:innen sind derzeit durch das Merit-Order-System und die Berechnungsmethode der Netzkosten stark belastet. Außerdem ist für AK-Präsident Andreas Stangl eine wirksame Reform der EU-Energiemärkte, gepaart mit dem Ausbau erneuerbarer Energie, unumgänglich. Der Ausbau der erneuerbaren Energie wird derzeit unnötig verlangsamt, etwa durch starre Ausschlusszonen für Windräder. „Es muss sichergestellt werden, dass niedrigere Gestehungskosten auch wirklich bei Unternehmen und Haushalten ankommen.“

Vergleich der Energiekosten in China, USA, Europa und Österreich.
© WKOÖ

Weckruf aus Deutschland
Zusätzlich unter Druck kommen die Unternehmen am Standort Österreich durch die geplanten Maßnahmen der neuen deutschen Bundesregierung. Laut Koalitionsvertrag sollen sowohl Unternehmen als auch Haushalte durch eine Senkung von Stromsteuer und Netzentgelten dauerhaft um mindestens 5 Cent pro Kilowattstunde entlastet werden.