Wirtschaft
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Wirtschaft trotz Krisen stabil

Der aktuelle oö. Standortbericht des Landes stellt ein positives Zeugnis für den Wirtschaftsraum Oberösterreich aus. 2024 wird aber herausfordernd. 

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Aktualisiert am 03.05.2024

Die hohe Inflation, die damit verbundenen hohen Gehaltsabschlüsse in Kombination mit schwachen Auftragslagen und der seit längerem spürbare hohe Arbeits- und Fachkräftebedarf stellen die Betriebe vor große Herausforderungen. Dazu kommt, dass für Oberösterreich als starkem Exportland die Unsicherheiten auf internationaler Ebene spürbar werden", betont Wirtschafts- und Forschungslandesrat Markus Achleitner bei der Präsentation des aktuellen OÖ. Standortberichts. 

Oberösterreich startet aber von einer guten Basis. Im letzten Jahr konnten sowohl beim Export (+ 9,3 Prozent von 1. Halbjahr 2022 auf 1. Halbjahr 2023), bei den Patentanmeldung sowie Gründungen, als auch bei den Ausgaben für Forschung und Entwicklung ein Plus verzeichnet werden bzw. die starke Position gehalten werden. So ist Oberösterreich mit 506 Anmeldungen bereits zum 10. Mal in Folge Patentekaiser. Österreichweit wurden insgesamt 2.242 Patente gemeldet. Die Gründungen stiegen von 2022 auf 2023 um 1,9 Prozent bzw. von 5994 auf 6108 neue Unternehmen.

Hinsichtlich Forschung ist die Industrielokomotive Oberösterreich breit aufgestellt, denn neben Forschungseinrichtungen sind es vor allem auch die Unternehmen, die eine zentrale Säule der Innovation in Oberösterreich bilden. 77 von 100 Forschungseuro kommen in Oberösterreich demnach aus den Unternehmen, bundesweit liegt der Durchschnitt bei 46 Euro. Die Wichtigkeit von Forschung und Entwicklung für die strategisch Zukunft des Standorts schlägt sich auch in den Ausgaben des Landes nieder: "Erstmals investieren wir heuer mehr als 100 Mio. Euro im Budget des Standortressorts in Forschung und Entwicklung", so Achleitner. "Wir sind überzeugt davon, dass die Transformation, in der sich der Standort befindet, mit Innovationen gelingen kann", so Werner Pamminger, Geschäftsführer von Business Upper Austria. 

Arbeitsmarkt: bundesweit niedrigste Arbeitslosenquote

Oberösterreich weist Ende April mit 4,3 Prozent die niedrigste Arbeitslosenrate alles Bundesländer auf, der Bundesdurchschnitt beträgt 6,8 Prozent. Den 30.978 Arbeitssuchenden stehen in unserem Bundesland derzeit 23.294 offene Stellen gegenüber. 

Laut Untersuchungen des Standortberichts steigt die Anzahl der Beschäftigten in höheren Technologiebereichen und bei wissensintensiven Dienstleistungen (z. B. Elektronik, pharmazeutische Erzeugnisse, chemische Erzeugnisse, Maschinenbau)

Begehrtes Ziel für Auslandsinvestitionen

Auch für Unternehmen aus dem Ausland ist der Standort Oberösterreich ansprechend. Mit 19,6 Milliarden Euro Investitionsvolumen war Oberösterreich im letzten Jahr nach Wien zweitgrößter Empfänger ausländischer Direktinvestitionen, wobei die Hälfte dieser Investitionen aus Deutschland gekommen sind. Die Entwicklung im Nachbarland wird aber "mit Sorge" beobachtet, so Achleitner, der die Rolle von Deutschland als wichtigster Exportmarkt unterstreicht. 

Standortbericht
© Land OÖ / Tina Gerstmair Wirtschafts- und Forschungs-Landesrat Markus Achleitner und Werner Pamminger, Geschäftsführer Business Upper Austria, mit dem aktuellen Standortbericht für Oberösterreich.