WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer: Sparen im System und investieren in die Wirtschaft
Investitionsanreize sind für Industrie-Bundesland OÖ besonders wichtig
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Die aktuelle Regierungsklausur brachte einige sehr erfreuliche Ergebnisse, vor allem zu gezielten Investitionsanreizen und der Senkung der Energiekosten. So soll sich der Standard-Investitionsfreibetrag von 10 Prozent auf 20 Prozent verdoppeln, jener für Investitionen in die Ökologisierung von 15 Prozent auf 22 Prozent steigen. Alles mit einer zeitlichen Befristung von zwei Jahren. Damit könnte die seit langem negative Entwicklung der Bruttoanlageinvestitionen gestoppt werden. 2024 sind diese laut WIFO um 3,4 Prozent gesunken und auch 2025 wird hier noch ein Rückgang um 2,1 Prozent prognostiziert.
Die Präsidentin der WKO Oberösterreich, Doris Hummer, begrüßt diese Impulse für die Wirtschaft: „Gezielte Investitionsanreize wie die Steigerung des Investitionsfreibetrags kommen dem in Oberösterreich stark vertretenen Industriesektor besonders zugute.“ Ergänzend plant die Bundesregierung einen Standortfonds. Über diesen könne auch privates Kapital eingesammelt werden und in innovative Startups und Spin-Offs bzw. in die Energienetzinfrastruktur investiert werden.
„Schon seit langem fordern wir als WKOÖ das Senken der Abgaben auf Energie und die Unterstützung unserer energieintensiven Betriebe. Daher begrüßen wir die Initiative der Regierung, den Ökostrombeitrag und die Energieabgabe zu senken und energieintensive Betriebe in den kommenden 2 Jahren mit je 75 Millionen Euro zu unterstützen“, so die WKOÖ-Präsidentin.
Die Wirtschaftskammer Oberösterreich hat schon im Jahr 2022, als die Energiepreiskrise entbrannt ist, eine Regulierung der Strompreise eingefordert und das „Cost-Plus-Modell“ vorgeschlagen. Dabei setzt sich der Strompreis aus den tatsächlichen Produktionskosten des jeweiligen Energieversorgungsunternehmens plus einem angemessenen regulierten Gewinnaufschlag zusammen. „Eine Umsetzung hätte wahrscheinlich einen großen Teil der Inflation in den letzten Jahren verhindern können“, so Doris Hummer. „Die Regierung will nun einen Energiekrisenmechanismus schaffen. Wir schlagen dafür erneut das „Cost-Plus-Modell“ zur Sicherung fairer Strompreise im Energiekrisenfall und zur temporären Entkoppelung des Strompreises vom Gaspreis vor.“