Zusammen sind wir stärker

„Durch‘s Reden kommen d‘Leut zam – durch Reden und gegenseitige Unterstützung können in weiterer Folge aus Visionen Wirklichkeit werden“, so WKOÖ-Präsidentin Doris Hummer über die Wichtigkeit von Kooperationen. „Unternehmen und die oberösterreichische Wirtschaft werden dadurch stärker, bunter und resilienter.“ 

Viele Formen

Hinsichtlich der Art und Weise von Kooperationen gibt es kaum Grenzen. Im Wesentlichen hängt die Form von der Zielsetzung, Art und Intensität der Zusammenarbeit ab – zum Beispiel:

• Strategische Allianzen: Unternehmen arbeiten in Schlüsselbereichen zusammen, ohne eine eigene neue Firma zu gründen. 
• Lieferanten- und Vertriebskooperationen: Gemeinsame Beschaffung oder gemeinsamer Vertrieb von Produkten bzw. Dienstleistungen. 
• Forschungs- und Entwicklungsvereinbarungen: Gemeinsame Forschungsprojekte und Innovationen. 
• Joint Ventures: Unternehmen schließen sich zusammen, um ein neues Projekt gemeinsam umzusetzen oder eine neue Firma zu gründen. 

Kooperation in allen Bereichen

Einer der zahlreichen Vorteile von Kooperation ist, dass sich dadurch viele neue Ideen ergeben. Ein Beispiel aus der Praxis befindet sich etwa in Katsdorf. Dort haben Ulrike und Christian Dlapka die Chili-Manufaktur GmbH aufgebaut und produzieren dort unter dem Namen „Mühlviertler FEUERzeug“ jährlich über 50.000 Flaschen Bio-Chilisauce mit verschiedenen Geschmacksrichtungen. Nach einer Teilnahme an der Geschäftskontakte-Messe der WKOÖ wurde er über einen dort kennengelernten Unternehmer mit dem damaligen Chefkoch des Red Bull Hangar-7 Restaurant Ikarus vernetzt. Schnell entstand die Idee, eine gemeinsame Bio-Chili-Sauce zu kreieren. Dies war der Grundstein für weitere Saucenkreationen und vor allem auch für Kooperationen mit anderen Spitzenköchen. Kooperation findet bei der Chili-Manufaktur GmbH aber bereits bei der Zusammenarbeit mit regionalen Bauern statt, die für sie die Bio-Chilis und das benötigte Gemüse anbauen. Zudem wird bei der Verpackung der Saucen auf eine Kooperation mit dem Diakoniewerk gesetzt: zwei Mitarbeiter unterstützen hier das Unternehmen.

Mehr Zusammenarbeit

Für das Unternehmer-Paar Dlapka ist Kooperation in der Wirtschaft und insbesondere als klein- bzw. mittelständisches Unternehmen eine Notwendigkeit und sie wünschen sich, dass es noch zu viel mehr Kooperationsprojekten zwischen Unternehmen kommt. „Wir haben uns beispielsweise bei unserer Abfüllmaschine mit anderen Unternehmen kurzgeschlossen, wie sie auftretende Probleme lösen. So konnten wir schneller zu einer Lösung finden. Umgekehrt konnten auch wir unsere Erfahrungen teilen, was zur Lösung von anderen Problemen bei anderen Unternehmen beitrug“, erzählen die beiden, die andere ermutigen wollen, die vielen Vorteile der Kooperation zu nutzen.