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Neue Materialien als Chance für die oberösterreichische Industrie

„Neue Materialien stellen nicht nur eine technologische, sondern auch eine wirtschaftliche Chance für unsere Industrie dar. Besonders recycelte und biobasierte Materialien haben das Potenzial, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Unternehmen zu stärken“, ist Martin Bergsmann, Technologiesprecher der Sparte Industrie der WKOÖ, überzeugt.

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Aktualisiert am 02.04.2025

„Deshalb ist es auch notwendig, dass die Unternehmen bei Forschung und Entwicklung besser unterstützt werden. Gerade kleinere und mittlere Betriebe brauchen diese Unterstützung, um Innovationen voranzutreiben und neue Materialien effizient in ihre Produktionsprozesse zu integrieren“, sagt Bergsmann.

Die Bedeutung neuer Materialien wird durch eine aktuelle Befragung von Betrieben aus zehn oö. Industrie-Branchen untermauert. So sind für 77 Prozent der befragten Unternehmen neue Materialien sehr relevant oder relevant. Die Betriebe sehen vor allem beim Thema recycelte und biobasierte Materialien Potenziale, aber auch funktionelle Materialien und Leichtbauwerkstoffe werden bereits heute in den Unternehmen eingesetzt. Während Nachhaltigkeit und Umweltschutz, verbesserte Produkteigenschaften, Kosteneinsparungen und eine längere Produktlebensdauer als größte Vorteile bei der Einführung neuer Materialien gesehen werden, stellen höhere Materialkosten, die Abhängigkeit von Zulieferern, der Anpassungsbedarf bestehender Prozesse sowie fehlendes technisches Know-how die größten Hürden dar.

In 68 Prozent der befragten Unternehmen wird Forschung & Entwicklung zu neuen Materialien betrieben. Hier wird vor allem in den Bereichen Produktentwicklung und Pilotierung, Metalle, Elektrizität und Leitfähigkeit, Kunststoffe, Recycling und Prozessentwicklung geforscht. 68 Prozent der befragten Firmen kooperieren dabei mit externen Partnern.

Zur Förderung von Innovationen wünschen sich die Unternehmen gezielte Förderprogramme, bessere rechtliche Rahmenbedingungen und stärkere Vernetzung zwischen Wirtschaft und Wissenschaft. „Wir müssen auf jeden Fall die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Wirtschaft intensivieren. Universitäten und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen sind essenzielle Partner für die Industrie, um neue Materialien schneller und effizienter in den Markt zu bringen. Die Industrie braucht auch verlässliche Rahmenbedingungen, um in neue Materialien zu investieren. Eine klare Gesetzgebung, internationale Standardisierungen und gezielte Förderungen sind entscheidend, um Innovationskraft und Nachhaltigkeit voranzutreiben“, so Bergsmann.