Tischler und Holzgestalter , Landesinnung

Das zweite Leben des Fensters

Wie man mit dem Sanieren von Fenstern punkten kann

Lesedauer: 1 Minute

Fenster
© Tischler und Holzgestalter

Wie wir alle, kommen auch Fenster in die Jahre. Obwohl ein Holzfenster locker 80 bis 100 Jahre auf dem Buckel haben könnte, wird es in der Regel nur 25 bis 30 Jahre genutzt. Den alten Fenstern neues Leben einhauchen – das ist eine Marktnische, die die Bundesinnung der Tischler für das Handwerk entdeckt hat. Hier kann der Tischler seine Fähigkeiten richtig ausspielen. Ohne großen Materialeinsatz kann er mit einer hohen Wertschöpfung punkten. Sanieren und Kreislaufwirtschaft liegen voll im Trend.

Intelligente Fenstersanierung

Die Bundesinnnung und die Landesinnungen der Tischler haben in der Fenstersanierung eine neue Marktnische entdeckt. Es soll den alten Fenstern ein zweites Leben eingehaucht werden. „Konsumenten sind mit der Idee auf uns zugekommen, weil sie ihre Fenster behalten wollten und jemanden suchen, der das umsetzen kann“, erklärt BIM Gerhard Spitzbart die Initialzündung für das Projekt. Konkret werden alte ein- und mehrflügelige Isolierglas-Holzfenster in den Ausführungen Dreh-, Dreh-Kipp und Fixverglasung unter die Lupe genommen. Gemeinsam mit unserem Projektpartner Holzforschung Austria wird untersucht, in wie weit das Holz und die Konstruktion für ein Fenster-Upgrade genutzt werden können. Hier spielt das Material Holz eine sehr sanierungsfreudige Rolle. Die leichte Bearbeitung des Holzrahmens erlaubt ganz einfache Adaptierungen, wie zum Beispiel Glastausch mit geänderter Glasleistengeometrie, Verstärkung der Flügelprofile und/oder Beschläge, zusätzliche Bewitterungsschichten oder Neubeschichtung der Oberflächen. Aber auch Ergänzungen wie Sonnenschutz oder Einbruchhemmung. So wird aus dem alten Fenster eines, das wie ein neues ist.

Großes Potential

Das Upgrade eines Holzfensters bietet für die Tischler eine enorme Chance, weil es ein Marktsegment ohne Konkurrenz ist und zudem dem Nachhaltigkeitstrend in unserer Gesellschaft nachkommt. Die Bundesinnung der Tischler denkt natürlich weiter. In der Folge gibt es Bestrebungen, dass das sanierte Fenster auch in die Wohnbauförderung aufgenommen wird. Aktuell sucht unser Partner Holzforschung Austria noch alte Isolierglasfenster für den Prüfstand. Auch Tischler können noch in das Projekt aufgenommen werden.

Download:

Infoblatt: Projektvorstellung - Das zweite Leben des Fensters (PDF)

Stand: 23.03.2022