Blick auf Podgorica, Hauptstadt von Montenegro
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Montenegro: Wirtschaftslage

Die wichtigsten Informationen zur montenegrinischen Wirtschaft – zuverlässig und aus erster Hand

Lesedauer: 2 Minuten

Aktuelle Lage: Wirtschaftsbericht 

Das kräftige Wachstum der Wirtschaft 2021 um 13 % und 2022 um über 5 % ist vor allem auf die Erholung des Tourismussektors zurückzuführen. Der Tourismus ist die Haupteinnahmequelle des Landes: Fast ein Viertel des BIP kommt aus diesem Sektor, ungefähr 20 % der Beschäftigten arbeiten direkt und indirekt im Tourismus. 

Ein starker Anstieg des privaten Konsums und ein Anstieg des Exports von Waren und Dienstleistungen treiben das kräftige Wirtschaftswachstum Montenegros im zweiten Quartal 2023 um 6,9 %.

Das Wachstum des privaten Konsums wird vor allem durch die hohe Zahl der Einwanderer aus der Türkei, der Ukraine und Russland beeinflusst. Fast die Hälfte der montenegrinischen Exporte in diesem Jahr macht Strom aus, mit einem Wachstum von 45 %.

Besondere Entwicklungen

Tourismus und viele Bauprojekte für den Tourismus sind weiterhin der wichtigste Wirtschaftstreiber.  

Neben dem Tourismus sind Großprojekte wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung. Montenegro zählt aber auch auf seine wachsende Rolle als Drehscheibe für den Stromverkehr zwischen dem Balkan und Italien. Auf Grund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung zwischen Italien und Montenegro wurde ein 400 Kilometer langes Stromkabel zwischen der italienischen Hafenstadt Pescara und der Stadt Bar in Montenegro verlegt und in Betrieb genommen.

Nach dem Wahljahr 2023 und der neuen Regierungsbildung gilt nun die Hoffnung, dass das Land auch wieder mehr öffentliche Investitionen, wie etwa den weiteren Ausbau der Autobahn tätigt.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 

Nach dem Einbruch der Außenhandelsbeziehungen während der Pandemie, konnte 2022 ein Exportplus von 21,6 % auf 44,3 Mio. Euro verzeichnet werden.

Dieser Trend setzte sich auch im 1. Halbjahr 2023 fort, in diesem konnte ein Export-wachstum von Österreich nach Montenegro von 38,4 % (im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum) verzeichnet werden, was einer Summe von 29,8 Mio. Euro entspricht.

Die montenegrinischen Lieferungen nach Österreich betrugen 2022 3,5 Mio. Euro und sind somit um 20,8 % gestiegen, dieser Trend setzte sich im 1. Halbjahr 2023 nicht fort und die Exporte nach Österreich sanken um 9,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,1 Mio. Euro.

Geschäftschancen für österreichische Unternehmen 

Potenzial besteht im Bereich Infrastruktur, speziell in der Verkehrsinfrastruktur, der Modernisierung des Trinkwasser- und Abwassernetzes und im Bereich der erneuerbaren Energien.

Die Landwirtschaft wird neben dem Tourismus immer stärker zu einer Entwicklungs- und Wirtschaftspriorität und spielt eine wichtige Rolle in der montenegrinischen Wirtschaft.

Statistik: Länderprofil 

Einen kurzen Überblick über die wichtigsten statistischen Daten zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bietet das Länderprofil Montenegro der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und der Stabsabteilung Statistik. 

Wichtige Wirtschafts- und Basisdaten und Informationen für eine Vielzahl weiterer Länder finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten sowie in der Übersicht Länderprofile weltweit.

Maßgeschneiderte Informationen

Damit Ihre Marktbearbeitung in Montenegro problemlos abläuft, hat unser Team vor Ort Informationen zu außenhandels- und investitionsrelevanten Fach- und Branchenthemen, die Sie jederzeit beim AußenwirtschaftsCenter Belgrad anfordern können.

Allgemeines zu Wirtschaft, Land und Leute sowie persönliche Tipps finden Sie in unserem Länderreport Montenegro

Bei Fragen zu Montenegro wenden Sie sich bitte an das AußenwirtschaftsCenter Belgrad unter belgrad@wko.at oder gleich direkt an das Außenwirtschaftsbüro Podgorica unter podgorica@wko.at

Stand: 20.02.2024