Lächelnde Person mit Sonnenbrille erstellt ein Selfie und hält eine Österreich Flagge am Michaelerplatz/Hofburg in Wien
© LALSSTOCK | stock.adobe.com

Förderstellen in Österreich

Bund, Länder und Gemeinden: Wer fördert was?

Lesedauer: 3 Minuten

19.04.2024

Wirtschaftsförderungen werden von Bundesstellen und von Landes-Förderstellen vergeben. Auch von Gemeinden  sind manchmal Förderungen verfügbar. Die wichtigsten Förderstellen im Überblick.

Bundesförderstellen  

Die WKÖ als Förderstelle

go-international

Die Internationalisierungsoffensive go-international ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Die Schwerpunkte liegen in der Kontaktherstellung mit potenziellen ausländischen Geschäftspartnern im Rahmen von Veranstaltungen im In- und Ausland, organisierten Messeteilnahmen in Form von Gruppenständen und Aktivitäten im Bereich Innovation und Technologie.

Unternehmen können auch Direktförderungen (Zuschüsse in Höhe von 50% für die entstandenen Nettokosten) für verschiedene Zwecke beantragen:

KMU.DIGITAL

Die Digitalisierungsoffensive KMU.DIGITAL ist eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) in Kooperation mit der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Das Programm unterstützt kleine und mittlere Unternehmen (KMU) in Österreich dabei, Digitalisierungsprojekte zu konzipieren, umzusetzen und in den Markt überzuführen. Förderungsgeber für KMU.DIGITAL ist der Bund, vertreten durch das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft (BMAW). Die Beratungsförderung wird durch die WKÖ umgesetzt. Die Abwicklung der Einreichung und der Umsetzungsförderung obliegt der Austria Wirtschaftsservice Gesellschaft mbH (aws).

Perspektive Zukunft

Das Förderprogramm Perspektive Zukunft ist eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft (BMAW) und der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ). Perspektive Zukunft fördert EPU und KMU mit Beratungen zu betriebswirtschaftlichen Fragen. Im Fokus stehen die Themen Liquidität und Unternehmenssicherung, Anpassung von Geschäftsmodellen, sowie Nachhaltigkeit und ökologisches Wirtschaften. 

ERASMUS für Jungunternehmer:innen

Das grenzüberschreitende Austauschprogramm Erasmus für Jungunternehmer:innen bietet neuen bzw. angehenden Unternehmer:innen/Gründer:innen  (nicht länger als 3 Jahre selbstständig) die Möglichkeit, von einem/einer erfahrenen Unternehmer:in zu lernen, der in einem anderen teilnehmenden Land ein Unternehmern (Klein- oder Mittelbetrieb) leitet.

Der Aufenthalt bei einem/einer erfahrenen Gastunternehmer:in ermöglicht den Erfahrungsaustausch und hilft dem/der neuen Unternehmer:in beim Erwerb der nötigen Fähigkeiten zur Leitung eines Kleinunternehmens. Der/Die Gastunternehmer:in profitiert von einer neuen Perspektive auf sein eigenes Unternehmen und hat die Möglichkeit, neue Geschäftsbeziehungen zu knüpfen und neue Märkte kennen zu lernen.

>> Weitere Informationen

Landesförderstellen  

Alle Bundesländer bieten in Ergänzung zu den Bundesförderstellen Förderungen an. Diese werden entweder von der jeweiligen Landesregierung selbst oder von ausgegliederten Gesellschaften administriert. In der Regel ist eine eigene Antragstellung erforderlich, um eine Landesförderung zu erhalten.

Für bestimmte Vorhaben, wie etwa Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern oder Investitionen mit positiven Umweltauswirkungen, sind manchmal andere Dienststellen als die nachfolgend genannten zuständig.

Es empfiehlt sich daher in jedem Fall eine Kontaktnahme mit der Wirtschaftskammer des jeweiligen Bundeslandes. Die Kontaktinformationen finden Sie hier:

Gemeinden

Es empfiehlt sich, bei einem Investitionsvorhaben auch mit dem Gemeindeamt Kontakt aufzunehmen. Manche Gemeinden gewährten Zuschüsse; es sind aber auch Förderungen in Form von befristeten Steuererleichterungen möglich, etwa bei der Kommunalsteuer.

EU-Förderungen

Förderungen aus Mitteln der EU werden in der Regel mit den nationalen Förderungen mit ausgeschüttet. Eine direkte Beantragung bei den Institutionen der EU ist nur in wenigen Fällen möglich. Der wichtigste Anwendungsbereich dabei ist Forschung und Entwicklung (aktuell Rahmenprogramm Horizon 2020).

Sonstige Förderstellen

Die Wirtschaftskammern Österreichs sind zuständig für die Lehrlingsförderung. Auch wird  über die Wirtschaftskammern die Internationalisierungsoffensive „Go-international“ des Wirtschaftsministeriums abgewickelt.

Vom Sozialministerium gibt es Förderungen bei einer Unternehmensgründung durch Menschen mit Behinderung, aber auch für die Beschäftigung von Menschen mit Behinderung und für den behindertengerechten Umbau von Betriebsgebäuden.