WIFI-Tischlerwerkstätte vor dem Aus

Die Corona-Krise wird als die größte Wirtschaftskrise nach dem zweiten Weltkrieg bezeichnet. Wenn man sich bei den Innungsmitgliedern umhört, könnte die Bilanz nach einem mehr als herausfordernden Jahr so gezogen werden: Die Auftragslage war durchwegs gut bis sehr gut. Die aktuell größte Herausforderung ist vielmehr der Facharbeiter- bzw. Lehrlingsmangel, der sich in den vergangenen Monaten drastisch offenbart und verschärft hat. Mit ein Grund sind die fehlenden sozialen Kontakte, ausgefallene Schnuppertage und gesellschaftliche Stellung des Handwerks gegenüber der schulischen und universitären Ausbildung. Hier wurden in den vergangenen Monaten und Jahren aber durchwegs gute Impulse gesetzt. Dennoch bereitet uns die Facharbeitersituation große Sorgen.

Center of Excellence ohne Tischlerwerkstätten

Umso mehr belastet die Innung der steirischen Tischler die Tatsache, dass im gerade entstehenden Center of Excellence die Tischlerwerkstätten nach aktuellen Plänen keinen Platz haben werden. Wer öffentlich die Aufwertung des Meisters und der Facharbeiter fordert, kann sich intern nicht gegen eine zentrale Bildungseinrichtung für eine gedeihliche Zukunftsentwicklung stellen. Das Center of Excellence wird für Zukunftsberufe gebaut. Zählen die Tischler als ausgewiesene zentrale Wirtschaftskraft der Steiermark nicht dazu?

Gemeinsam dafür kämpfen

Angesichts dieser Situation suchen wir als Innung mit der WKO-Führung nun das Gespräch, um hier die richtigen Signale für eine gute Zukunft zu besprechen.

Mit diesem Newsletter wollen wir Sie darüber informieren, damit Sie sich auch in Ihren Kreisen für die Tischlerwerkstätten des WIFI stark machen können. Dabei sollten wir aber nicht verhehlen, dass es auch unser Engagement bzw. die aktive Nutzung dieser Bildungseinrichtung braucht, um den Ausbau der neuen Werkstätten zu rechtfertigen.