Christian Enöckl
© Götz | WKW

Mistplatz Brigittenau

Der Mistplatz Zwischenbrücken ist seit fast drei Jahren geschlossen und das bleibt auch so - sehr zum Ärgernis nicht nur der Brigittenauer.

Lesedauer: 1 Minute

25.05.2023

Quo vadis?

Gleich zwei Bezirke wurden durch die Schließung um ‚ihren‘ Mistplatz gebracht; neben der Brigittenau auch die Leopoldstadt. Dieses Müllproblem betrifft somit fast 200.000 Menschen. Eine rasche Lösung scheint nicht in Sicht. 

Bezirk vs. Magistrat vs. Bewohner 

Die Zuständigen schieben sich weiterhin gegenseitig die Verantwortung zu. Während die Bezirkspolitik auf eine Sanierung des bisherigen Standplatzes setzt, bevorzugt die MA 48 einen Neubau in der Innstraße. 

Man solle in andere Bezirke, etwa Döbling oder Floridsdorf, ausweichen, heißt es auf Nachfrage bei den zuständigen Stellen.

Allerdings bleibt dieser Ratschlag bei einigen Anrainern ungehört. Denn der Müll wird trotzdem auf dem kurzen Weg entsorgt und einfach illegal am Gehsteig abgestellt - jede Woche aufs Neue trotz (oder wegen) der regelmäßigen Abtransporte durch die MA 48. 

Eine Lösung muss her – rasch & zufriedenstellend 

Die illegale Müllentsorgung ist selbstverständlich strikt abzulehnen. Dennoch sind auch für WK Wien- Bezirksobmann Christian Enöckl die Auskunft auf andere Müllplätze auszuweichen, nicht wirklich zufriedenstellend. Obwohl sich angeblich Standorte in der Leopoldstadt zur Nutzung als Mistplatz eignen würden, wurden bis heute keine adäquaten Lösungen für das Problem präsentiert. Lange und mühsame Umwege in die Nachbarbezirke um den Müll zu entsorgen, sind für Unternehmen und Wohnbevölkerung auf Dauer nicht wirtschaftlich, nicht ökologisch und vor allem nicht zumutbar.

Leider passierte in den letzten Jahren seit der Schließung diesbezüglich nicht viel. Es wurden lediglich mehr oder weniger sinnvolle Ideen für eine Zwischenlösung präsentiert. Und als Wiener wissen wir - Provisorien neigen jedoch dazu eine Dauerlösung zu werden. Daher mein Aufruf an die Politik und Verwaltung: Werte Entscheidungsträger, politischer Wille und Mut zur Umsetzung sind nun gefragt!


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