Zum Inhalt springen
Rendering einer großen ikonischen weiß leuchtenden Wolke, von der Linien zu unterschiedlichen Icons zum Thema Internet verlaufen, wie Icons von Smartphones, Sprechblasen, Computern. Im Hintergrund gewölbt verlaufend Montage aus vielen Fotos
© metamorworks | stock.adobe.com

56 Jahre Internet: Warum Wien jetzt bei Rechenzentren und Breitband aufholt

Am 29. Oktober ist Welt-Internettag – Wien setzt auf digitale Infrastruktur als Standortvorteil im europäischen Wettbewerb

Lesedauer: 2 Minuten

Aktualisiert am 23.10.2025

Welt-Internettag: 56 Jahre, die alles verändert haben

Am 29. Oktober 1969 begann die Geschichte des Internets – mit einer einzigen Textnachricht zwischen zwei Computern.
Heute nutzen es rund 5,5 Milliarden Menschen weltweit, verbringen täglich über 5,5 Stunden online – und auch Wien feiert mit:
Am Welt-Internettag blickt die Stadt auf 56 Jahre Internet und 30 Jahre EU-Mitgliedschaft zurück.

Digitalisierung, KI und Datensicherheit: Wiens Standortvorteil

Das Internet ist längst zur Lebensader der Wirtschaft geworden.
Künstliche Intelligenz (KI) und maschinelles Lernen eröffnen neue Möglichkeiten, Geschäftsmodelle effizienter zu gestalten – gleichzeitig steigen die Anforderungen an Datenschutz und Cybersecurity.
Wien setzt daher verstärkt auf leistungsfähige Rechenzentren und flächendeckendes Breitband.

Rechenzentren in Wien – grün, sicher, zukunftsfit

Aktuell gibt es in Wien rund 21 Rechenzentren, Tendenz: steigend.
Die meisten arbeiten mit 100 % Ökostrom aus Wasserkraft, Wind und Sonne.
„Durch die Zentralisierung lassen sich Energiekosten senken und Sicherheitsvorteile erzielen“, erklärt Heimhilcher.
Gerade im Zeitalter zunehmender Cyberangriffe ist es entscheidend, Systeme autark zu halten.

Mit seiner Lage zwischen Ost und West ist Wien ein europäischer Hotspot für internationale Unternehmen und Headquarters.
Kurze Ladezeiten, starke Infrastruktur und lokale Serverkapazitäten sind klare Wettbewerbsvorteile – besonders in Zeiten des KI-Booms.

Breitband und Glasfaser – die digitale Lebensader Wiens

„Digitalisierung muss für alle Betriebe erreichbar und nutzbar sein. Dafür ist eine flächendeckende Breitbandversorgung unerlässlich“, betont Heimhilcher.
„Der Zugang ist ebenso wichtig wie Wasser und Strom.“

Besonders wichtig: Glasfaserleitungen bis ins Büro – nicht nur bis zum Gebäude.
Bei künftigen Bauvorhaben sollen diese von Anfang an mitgeplant werden.

Doch Wien hat Aufholbedarf: Laut Speedtest Global Index liegt die Stadt weltweit nur auf Platz 66 (143,58 MBit/s).
Zum Vergleich: Bukarest erreicht Platz 5 mit 299,44 MBit/s – doppelt so schnell.

Eine Umfrage der WK Wien zeigt: 63 % der Wiener Unternehmen wünschen sich mehr Tempo beim Ausbau der digitalen Infrastruktur.

Zukunftsdienstleister der Stadt: Die Sparte Information & Consulting

Rund 48.000 Unternehmen in der Sparte Information und Consulting machen Wien fit für die Zukunft.
Mit ihren IT-, Kommunikations- und Beratungsdienstleistungen unterstützen sie andere Branchen bei der digitalen Transformation.
Damit bilden sie das Rückgrat der Wiener Innovationskraft.

Fazit: Wien zwischen Innovation und Verantwortung

56 Jahre nach der ersten Internetnachricht ist klar:
Ohne leistungsfähige digitale Infrastruktur und Breitband keine wirtschaftliche Zukunft.
Wien zeigt, dass nachhaltige Rechenzentren, flächendeckende Glasfaser und europäische Vernetzung mehr sind als Technik – sie sind die Basis unseres Wohlstands.

Martin Heimhilcher
© Florian Wieser „Beide Entwicklungen – der EU-Beitritt und die Digitalisierung – haben Österreichs Wirtschaft nachhaltig geprägt“, sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien.
„Heute sind leistungsfähige digitale Infrastrukturen und der Zugang zum EU-Binnenmarkt tragende Säulen für Wiener Unternehmen.“