
Die neuen Helden des Wiener Handwerks
Die 16. Wiener Meisterfeier „Erfolgreich gemeistert“ der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien würdigt 388 neue Meisterinnen und Meister
Lesedauer: 3 Minuten
Mit einem festlichen Abend im prunkvollen Herkulessaal des Gartenpalais Liechtenstein ehrte die Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien am 3. Juni 2025 ihre 388 Absolventinnen und Absolventen von Meister- und Befähigungsprüfungen des Jahres 2024. Unter dem Motto „Erfolgreich gemeistert“ wurden sie für ihre Leistungen und ihren Einsatz für das Wiener Handwerk gefeiert. Durch den Abend der 16. Wiener Meisterfeier führte Moderator Andi Knoll höchst gelungen und sorgte mit viel Charme und Humor für eine unvergessliche Atmosphäre.
Mit Meisterbrief oder Befähigungsprüfung in der Tasche wird man in der Wirtschaft zur gefragten Fachkraft, die bestens für Führungsaufgaben qualifiziert ist.

Maria Neumann
Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien
Tradition trifft Zukunft: Meistertitel als Zeichen der Qualität
„Die Meisterprüfung steht für eine hochwertige Ausbildung, Qualität, Kundenorientierung und Zuverlässigkeit. Diese Eigenschaften sind immer gefragt und setzen sich durch. Die Absolventen und die Betriebe sichern mit gemeinsamer Kraft die Zukunft von Gewerbe und Handwerk“, betonte Maria Neumann, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Wien, in ihrer Ansprache. Sie stellte klar, dass die Meisterausbildung nicht nur ein Abschluss, sondern ein Bekenntnis zu Verantwortung und fachlicher Exzellenz ist.
Zukunft sichern – das Handwerk bleibt gefragt
Maria Neumann lobte den Einsatz aller Absolventinnen und Absolventen und unterstrich: „Fast 390 junge Meisterinnen und Meister in Wien zeigen: Der Bildungsweg ist nach wie vor begehrt. Warum? Weil er weit mehr ist als nur ein Abschluss – es ist ein Qualitätssiegel, das ausdrückt, dass jemand nicht nur sein Handwerk beherrscht, sondern auch in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen. In einer Zeit des rasanten Wandels, der auch vor der Wirtschaft nicht Halt macht, sind und bleiben Meister- und Befähigungsprüfung daher das Rückgrat vieler Branchen.“ Und welche beruflichen Chancen eröffnen Meistertitel und Befähigungsprüfung? Neumann: „Sie öffnen viele Türen. Mit Meisterbrief oder Befähigungsprüfung in der Tasche wird man in der Wirtschaft zur gefragten Fachkraft, die bestens für Führungsaufgaben qualifiziert ist. Und der Bildungsweg ist außerdem die Basis für die Selbstständigkeit und berechtigt - last, not least - auch zur Ausbildung von Nachwuchs. Ein Handwerk mit Meistertitel zeigt: Erfolg ist auch ohne akademische Karriere möglich.“
Meisterhafte Vielfalt – Zahlen und Fakten
Die Meisterfeier zeigte eindrucksvoll die Vielfalt des Wiener Handwerks. Die höchste Zahl neuer Meisterinnen und Meister verzeichnete der Bereich Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereinigung mit 49 Absolventen. Es folgten das Baumeister-Gewerbe mit 38 neuen Meistertiteln, die Kosmetikberufe mit 31 neuen Meisterinnen und Meistern sowie das Friseur- und Perückenmacher-Gewerbe mit 21 Meistertiteln. Ebenso stark vertreten waren die Bereiche Kraftfahrzeugtechnik mit 23, die Überlassung von Arbeitskräften mit 17 sowie die Hörgeräteakustik, Fußpflege und Gärtner mit jeweils 16 Absolventen.
Vorbildliche Persönlichkeiten – Drei Beispiele für gelebtes Handwerk
Die Meisterfeier ehrt viele. Doch drei Persönlichkeiten standen exemplarisch für die Vielfalt des Wiener Handwerks: Marie-Therese Böcksteiner, Gärtnermeisterin, die mit ihrer Arbeit nachhaltige grüne Räume schafft und ihren Meistertitel als Zeichen von „Wissen, Vertrauen und Wirksamkeit“ sieht. Peter Klingler, Mechatronik-Meister, der seinen Meistertitel als wertvollen Nachweis für seine Tätigkeit an der Veterinärmedizinischen Universität Wien betrachtet und sagt: „Ich bin sehr stolz auf meinen Meistertitel und lasse ihn mir auch offiziell in meine Dokumente eintragen.“ Larissa Rumpf, Meisterin im Maler- und Bodenlegerhandwerk, vereint in ihrem Familienbetrieb Tradition und Innovation und zeigt eindrucksvoll, wie viel Potenzial im Handwerk steckt.
Ehrengäste
Unter den Gästen fanden sich zahlreiche hochrangige Persönlichkeiten aus Politik, Verwaltung und Wirtschaft. Bundesministerin für Europa, Integration und Familie, Claudia Plakolm, sowie Sektionschef im Bundesministerium für Wirtschaft, Energie und Tourismus, Mag. Georg Konetzky, nahmen ebenso teil wie die Bundespartenobfrau der Bundessparte Gewerbe und Handwerk in der Wirtschaftskammer Österreich, KommR Mst. Ing. Renate Scheichelbauer-Schuster. Stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wirtschaftskammer Wien und Wirtschaftskammer Österreich waren die Direktor-Stellvertreterin der Wirtschaftskammer Wien, Mag. Karin Jellinek, MBA, die Leiterin des Bereichs Branchen- und Netzwerkmanagement der Wirtschaftskammer Wien, Mag. Michaela Schuster, der Bundesspartengeschäftsführer der Bundessparte Gewerbe und Handwerk der Wirtschaftskammer Österreich, Prof. Dr. Reinhard Kainz, sowie der Leiter des Fachbereichs Berufliche Zertifizierungen, Dominik Schreiner, anwesend.