Fortschritt und Wandel in den Gewerblichen Dienstleistungen
Die Entwicklung einer vielfältigen Branche nach 30 Jahren EU-Mitgliedschaft
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Eine Branche im Wandel
Drei Jahrzehnte nach dem EU-Beitritt blickt die Fachgruppe der gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Wien auf eine Phase tiefgreifender Veränderung zurück. „Die EU hat den Rahmen geschaffen, in dem sich unsere Dienstleistungswirtschaft dynamisch entwickeln konnte“, sagt Fachgruppenobfrau Heidi Blaschek. Gleichzeitig steht die Branche vor wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und technologischen Herausforderungen. Sie umfasst mehr als 20 Berufsgruppen – von Adressbüros, Berufsdetektiven, Bewachungs- und Personaldienstleistern bis zu Sprachdienstleistern, Call-Centern, Agrar- und Forstdienstleistern oder Biowärmeversorgern. Sie sorgen dafür, dass Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft reibungslos funktionieren.
Chancen durch die EU – Herausforderungen durch den Wandel
Mit der EU-Mitgliedschaft entstanden neue Chancen. Freier Dienstleistungsverkehr, harmonisierte Standards und der Zugang zum europäischen Binnenmarkt eröffneten vielen Unternehmen neue Möglichkeiten. Gleichzeitig stieg der Wettbewerb, die Bürokratie wurde anspruchsvoller und die Digitalisierung veränderte Abläufe rasant. „Unsere Betriebe meistern diese Veränderungen mit Innovationsgeist und Anpassungsfähigkeit“, betont Blaschek. Viele Unternehmen haben ihr Leistungsangebot international ausgeweitet, neue Partnerschaften aufgebaut und ihre Spezialisierungen vertieft. Besonders Personaldienstleister, Sicherheitsunternehmen und Sprachdienstleister nutzten die zunehmende Mobilität innerhalb der EU. Die Digitalisierung hat Arbeitsprozesse vollständig verändert. Informationsdienste, Medienbeobachter und Büroservice-Unternehmen arbeiten heute mit KI-Systemen, automatisierten Prozessen und cloudbasierten Plattformen. Die Effizienz steigt, zugleich wachsen die Anforderungen an Datenschutz, Sicherheit und Qualifikation der Mitarbeitenden.
Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Mut zur Zukunft
Die Branche zeigt sich flexibel, vielfältig und offen für Neues. „Die Zukunft verlangt Mut zur Veränderung“, so Blaschek. Digitalisierung und Nachhaltigkeit bieten Chancen, die aktiv genutzt werden müssen. Dabei bleibt entscheidend, Menschlichkeit und Qualität als Kern der Dienstleistung zu bewahren. „Wir helfen, wenn man uns braucht – damit andere sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können.“ Auch ökologische Aspekte rücken stärker in den Mittelpunkt. Biowärmeversorger und Forstdienstleister zeigen, wie Klimaschutz und wirtschaftliche Effizienz zusammenwirken. Nachhaltige Energieversorgung, ressourcenschonende Prozesse und regionale Wertschöpfung gewinnen an Bedeutung – auch europaweit. „Europa steht für gemeinsame Werte, für Freiheit, Verantwortung und Solidarität“, unterstreicht Blaschek. Nach 30 Jahren EU-Mitgliedschaft zeigt sich: Die Branche ist zukunftsorientiert, europäisch vernetzt und bereit, Wandel aktiv zu gestalten. Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Fachkräftesicherung bleiben zentral – mit einem klaren Bekenntnis zu Qualität, Innovation und gelebter Dienstleistungskultur: Wir übernehmen. Wir ermöglichen. Wir helfen. Wir machen es leichter.
Alle Infos unter: Gewerbliche Dienstleister – Wien – WKO