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Man sieht eine Hand, die in eine Tastatur tippt. Das Bild ist dunkel, es stechen Symbole in grellem türkis heraus: Copyright-Zeichen, ein Warnhinweis, ein Schloss, ein Dokument, eine Lampe, eine Person.
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KI und Lieferketten als Einfallstor für Cyberangriffe

KPMG-Studie Wien: 22 % der Datendiebstähle bei Dienstleistern – 73 % sehen KI als Risiko für Cybersicherheit

Lesedauer: 1 Minute

Aktualisiert am 24.09.2025

Die Studie im Überblick

Unsere Wirtschaft wird immer stärker vernetzt. Jedes Unternehmen arbeitet mit Kunden und Lieferanten – national oder international. Genau diese Lieferketten werden zunehmend zur Zielscheibe von Cyberangriffen.

  • 22 % der Unternehmen, die von Datendiebstahl betroffen waren, meldeten, dass die Informationen nicht direkt bei ihnen, sondern bei Dienstleistern entwendet wurden.
  • Die Studie „Cybersecurity in Österreich“ wird heuer zum zehnten Mal von KPMG gemeinsam mit dem Kompetenzzentrum Sicheres Österreich (KSÖ) erstellt, mit Fokus auf Wien. 

Schwachstellen in der Kette

  • 61 % der Unternehmen haben Bedenken, dass Angriffe gegen Lieferanten oder Dienstleister direkte Auswirkungen auf sie selbst haben könnten.
  • Angreifer nutzen häufig kompromittierte E-Mail-Accounts von Mitarbeitern, lesen unbemerkt mit, manipulieren Dokumente und schleusen Schadsoftware ein.
  • Bei Zahlungsprozessen werden Kontodaten verändert, sodass Geld auf fremde Konten umgeleitet wird.
  • Regulatorik wie NIS2 und DORA soll alle Glieder der Lieferkette stärken. 

 Das schwächste Glied in der Kette ist für Hacker natürlich das spannendste, das kann verheerende Konsequenzen haben und einen Dominoeffekt auslösen

Risiken und Chancen der KI

  • 39 % der Wiener Unternehmen sehen in KI Chancen zur Verbesserung der Cybersicherheit.
  • Gleichzeitig glauben 73 %, dass Angreifer KI für Cyberattacken nutzen werden.
  • Derzeit wird KI vor allem für Deep Fake-Videos oder einzelne Angriffselemente eingesetzt.
  • Ein „voll orchestrierter Cyberangriff mittels KI“ wird laut KPMG-Experten immer wahrscheinlicher. 

Herkunft der Cyberattacken

  • Ein Drittel der Attacken stammt aus Europa.
  • Angriffe aus Asien stiegen stark: von 6 % im Vorjahr auf 26 % heuer.
  • Ziel ist zunehmend der Diebstahl von geistigem Eigentum

Europäische Perspektive

  • 57 % der Befragten würden Security-Lösungen von österreichischen Unternehmen bevorzugen.

Service der WK Wien

  • Seit 2017 bietet die WK Wien eine Cybersecurity-Hotline: 0800 888 133 (24/7).
  • Nach kostenloser Erstauskunft wird bei Bedarf der Kontakt zu spezialisierten IT-Dienstleistern vermittelt.
  • Weitere Infos: www.cybersecurity-versicherung.at | www.it-safe.at
Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien
© Fernanda Nigro „Es braucht eine europäische Sicherheitsarchitektur, die auch KMU mitträgt. Dass über die Hälfte heimische Lösungen bevorzugt, ist ein starkes Signal für den Standort Österreich – und eine Chance für unsere IT-Dienstleister,“ sagt Martin Heimhilcher, Obmann der Sparte Information und Consulting der WK Wien.