
MERCUR 2025: Wiener Unternehmen setzen auf Zukunft mit KI
Vergeben in den Kategorien Kreativität, Gesundheit, Digitalisierung, Nachhaltigkeit sowie KI - Ruck: "Preisträger zeigen zukunftsweisende Lösungen in unterschiedlichen Sektoren"
Lesedauer: 3 Minuten
Im Bild: v.l.: René Haslhofer, Rainer Planinc (CogVis Software und Consulting GmbH), Martin Kitzberger, Laura Köpf (Nonstop Kinoabo GmbH), Maria Borenich, Bianca Peiu (Craftworks GmbH), Matthias Müller (Bespark*bio GmbH), Wolfgang Tenschert, Otto Pober (Siemens Mobility Austria GmbH)
„Ein florierender Wirtschaftsstandort braucht innovative Unternehmen. Wie zahlreich diese in Wien sind, zeigt erneut die hohe Anzahl an Einreichungen für den diesjährigen MERCUR-Award“, betont Walter Ruck, Präsident der Wirtschaftskammer Wien anlässlich der Verleihung des MERCUR Innovationspreises 2025. Gestern Nachmittag zeichnete die WK Wien wieder die innovativsten Betriebe der Hauptstadt aus.
KI im Foku
Zusätzlich zu den bereits etablierten vier Kategorien Kreativität, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Digitalisierung gab es heuer erstmals einen Sonderpreis zu Künstlicher Intelligenz (KI). Diese gilt als Schlüsseltechnologie unserer Zeit. Künstliche Intelligenz rasch, effizient und effektiv einsetzen zu können, ist ein wichtiges Asset, um den Wirtschaftsstandort Wien zu stärken. „Innovation ist ein zentraler Faktor für die Zukunft eines Wirtschaftsstandorts. Die diesjährigen MERCUR-Preisträger beweisen einmal mehr, wie gut viele Wiener Unternehmen aufgestellt sind, um zukunftsweisende Lösungen in den unterschiedlichen Sektoren zu schaffen – auch KI-gestützt“, sagt Ruck.
Innovation ist ein zentraler Faktor für die Zukunft eines Wirtschaftsstandorts.

Walter Ruck
Präsident der Wirtschaftskammer Wien
Die Bewertung der heuer insgesamt 124 Einreichungen – um neun mehr als im Vorjahr – erfolgte traditionell im Vorfeld durch das Industriewissenschaftliche Institut. Die geeignetsten Projekte der Top 12 Einreichungen des MERCUR wurden auch für den „Staatspreis Innovation“ nominiert, der im Herbst verliehen wird.
Die Preisträger des MERCUR 2025
Kategorie Kreativität
- Nonstop Kinoabo GmbH – „nonstop Kinoabo”
Rückläufige Besucherzahlen und steigende Konkurrenz durch Streamingdienste sind eine große Herausforderung für die Kinobetreiber. Dem will das Kinoabo entgegenwirken: Es ermöglicht uneingeschränkten Zugang zu über 25 Programmkinos in Österreich zu einem fixen Monatsbetrag. Das Abo ist komplett digitalisiert In den ersten beiden Jahren konnten bereits 10.000 Abonnenten gewonnen und über 300.000 Kinobesuche ermöglicht werden.
Kategorie Gesundheit
- bespark*bio GmbH – „Unlocking the full potential of Gene Therapy”
bespark*bio entwickelte eine proprietäre Technologie, um Gentherapien für seltene Erkrankungen wirtschaftlicher zu machen. Dabei werden drei Start-Plasmide durch ein einziges, neuartiges Material, das leichter und effizienter in die Zellen gelangt, ersetzt. Das senkt die Kosten und verbessert die Ausbeute. Sowohl Technologieentwicklung als auch Patentanmeldung laufen auf Hochtouren.
Kategorie Nachhaltigkeit
- Siemens Mobility Austria GmbH – „e-Line Stromabnehmer für batterieelektrische Nutzfahrzeuge
Siemens Mobility Austria entwickelte eine hochautomatisierte Ladelösung für Elektrobusse bei hoher Leistungsübertragung und geringem Platzbedarf. Die Kosten für Wartung und Reparatur sind deutlich niedriger als bei bereits existierenden Lösungen. Das Produkt ist bereits marktreif; esg gibt erste Kundennachfragen.
Kategorie Digitalisierung
- Craftworks GmbH- „navio VISION – Detecting anomalies has never been easier”
Das „ChatGPT für Industriebilder“ kann visuelle Muster interpretieren, kontextbezogen lernen und sich flexibel an neue Defekte anpassen. Das macht die KI-gestützte Lösung perfekt, um industrielle Fertigungsprozesse visuell zu inspizieren und um Defekte in Produktionslinien präzise zu erkennen. Zielgruppe sind Nutzer aus der Versorgungswirtschaft, Materialindustrie und Maschinenbau, die noch wenig bis keine Erfahrung mit dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz haben.
Sonderkategorie Künstliche Intelligenz
- CogVis Software und Consulting GmbH – „cogvisAI – Die Zukunft der Pflege neu gedacht“
Die Software erfasst präzise Bewegungsmuster von Menschen mit Demenz, Dekubitus, Delir und Unruhe. cogvisAI analysiert die Mobilität der Bewohner von Pflegeheimen und liefert fundierte Entscheidungsgrundlagen für Pflegekräfte. Laut Studien kann das Risiko von Stürzen um 72 Prozent reduziert und Untersuchungen im Krankenhaus um mehr als 60 Prozent verringert werden. In Österreich nutzen bereits 18 Prozent der Pflegeheime diese Lösung.