
EU und VAE nehmen Verhandlungen über Freihandelsabkommen auf
Stärkung der wirtschaftlichen Beziehungen und globalen Partnerschaften
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Vereinigte Arabische EmirateDie Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) haben offiziell Verhandlungen über ein bilaterales Freihandelsabkommen aufgenommen. Es könnte das erste umfassende Handelsabkommen der EU mit einem Land der Golfregion werden.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, und der Präsident der VAE, Scheich Mohamed bin Zayed Al Nahyan, hatten sich bereits am 10. April 2025 auf die Aufnahme der Gespräche verständigt. Am 28. Mai bekräftigten EU-Kommissar Maroš Šefčovič und der VAE-Minister Thani bin Ahmed Al Zeyoudi in Dubai ihr gemeinsames Ziel eines wirtschaftlich vorteilhaften Abkommens. Sie legten einen Fahrplan für die inhaltlichen Verhandlungen fest, die bereits im Juni beginnen sollen.
Die Verhandlungen konzentrieren sich zunächst auf die Senkung von Zöllen, den Ausbau des Dienstleistungs- und digitalen Handels sowie die Förderung von Investitionen. Besondere Aufmerksamkeit gilt strategischen Sektoren wie erneuerbaren Energien, grünem Wasserstoff und kritischen Rohstoffen – mit dem Ziel, den ökologischen und digitalen Wandel voranzutreiben und die wirtschaftliche Sicherheit zu stärken.
Der Warenhandel zwischen der EU und den VAE beläuft sich derzeit auf 55 Mrd. EUR jährlich, der Dienstleistungsaustausch auf rund 39 Mrd. EUR. Die VAE sind wichtigster EU-Handelspartner in der Golfregion und führender Empfänger europäischer Direktinvestitionen, die inzwischen 186 Mrd. EUR erreicht haben.
Weiters plant die Europäische Kommission, die Vereinigten Arabischen Emirate von der EU-Liste der Hochrisikoländer für Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung zu streichen. Dieser Schritt folgt der Entscheidung der Financial Action Task Force (FATF) vom Februar 2024, die VAE von ihrer eigenen Grauen Liste zu entfernen. Die aktualisierte EU-Liste tritt in Kraft, wenn EU-Parlament und EU-Rat nicht widersprechen.
Mehr Informationen finden Sie auf der Webseite der Europäischen Kommission..