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Nahaufnahme einer Wasseroberfläche, in die ein Wassertropfen fällt, wodurch die Oberfläche gebrochen wird und Wellen schlägt.
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Griechenland startet milliardenschwere Offensive gegen Wasserknappheit

Megaprojekt „Eurytos“ soll Wasser für Athen für 30 Jahre sichern – Notfallplan mit Entsalzungsanlagen liegt bereit

Lesedauer: 1 Minute

Griechenland Umwelttechnologie Verkehrsinfrastruktur/Tiefbau Engineering
31.10.2025

Griechenland reagiert mit einem Investitionspaket von 2,5 Milliarden Euro auf die zunehmende Wasserknappheit. Wie Umwelt- und Energieminister Stavros Papastavrou in einer Veranstaltung der Athener Wasserwerke (EYDAP) bekannt gab, werden in sieben strategischen Aktionsachsen zahlreiche Infrastrukturprojekte umgesetzt. Ziel ist es, die Wasserversorgung für mehr als 50 Prozent der griechischen Bevölkerung langfristig zu sichern.

Kernstück: Das „Eurytos“-Projekt

Herzstück der Offensive ist das Großprojekt „Eurytos“, eine partielle Umleitung der Flüsse Krikelliotis und Karpenisiotis in den Fluss Evinos. Zwei Tunnels mit einer Gesamtlänge von 20 Kilometern sollen so jährlich 200 Millionen Kubikmeter Wasser in die Hauptstadt leiten. Das Projekt, dessen Kosten auf etwa 535 Millionen Euro veranschlagt werden, soll bis zum ersten Halbjahr 2029 abgeschlossen sein und Athen für die nächsten 30 Jahre mit Wasser versorgen.

Kurzfristige Maßnahmen und Notfallplan

Bis zur Fertigstellung von „Eurytos“ setzt EYDAP auf kurzfristige Lösungen:

  • Aktivierung von Bohrungen in Mavrosouvala, Oungri und im böotischen Kifisos mit einer Gesamtkapazität von 150 Millionen Kubikmetern pro Jahr
  • Instandsetzung von Pumpstationen und Nutzung von 17 Grundwasserbrunnen.

Als „Plan B“ für den Fall von Verzögerungen beim Hauptprojekt sind zudem Entsalzungsanlagen in Thiva, Nea Peramo und Lavrio geplant. Diese sollen bis zu 35 Millionen Kubikmeter Wasser pro Jahr liefern, gelten jedoch mit Kosten von etwa 1.000 Euro pro Kubikmeter als teure Alternative.

Weitere Projekte und Reformen

Neben „Eurytos“ laufen derzeit 151 Wasser- und Abwasserprojekte im Wert von über 320 Millionen Euro auf mehr als 40 griechischen Inseln – darunter Entsalzungsanlagen auf Kastellorizo und Amorgos sowie die „Chrysiida“-Anlage auf Korfu. Gleichzeitig werden institutionelle Reformen vorangetrieben:

  • Modernisierung der Rechtsrahmen für EYDAP und die Thessaloniki Water Company (EYATH)
  • Konsolidierung von 110 dezentralen Wasserbetrieben
  • Flexiblere Arbeits- und Gehaltsmodelle zur Attrahierung von Fachkräften

Mit diesem Maßnahmenpaket will die griechische Regierung die Wasserversorgung trotz Klimawandel und sinkendem Grundwasserspiegel nachhaltig sichern.

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