Blick auf Podgorica, Hauptstadt von Montenegro
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Montenegro: Wirtschaftslage

Die wichtigsten Informationen zur montenegrinischen Wirtschaft – zuverlässig und aus erster Hand

Lesedauer: 2 Minuten

Aktuelle Lage: Wirtschaftsbericht 

Der kleinste Westbalkan-Staat befindet sich weiterhin im Aufschwung, so konnte auch 2023 ein Wirtschaftswachstum von 5,6 % verzeichnet werden. Grund hierfür ist vor allem das kontinuierliche Wachstum des Tourismussektors. Montenegro wird immer mehr zu einem Hot-Spot und so ist es kaum verwunderlich, dass rund ein Viertel des BIP in diesem Sektor erzielt wird. Der Tourismus ist jedoch neben einer der Haupteinnahmequellen des Landes auch einer der Hauptarbeitgeber und jede 5. Person im Land arbeitet direkt oder indirekt im Tourimusbereich.

Kontinuierlich steigen auch der Privatkonsum und die Exporte des Landes, somit wird auch ein weiteres Wirtschaftswachstum für 2024 erwartet.

Österreich und Montenegro unterhalten seit Jahren gute Außenhandelsbeziehungen, diese fallen im Warenbereich zu Gunsten Österreichs aus, während der Dienstleistungsbereich zu Gunsten Montenegros ausfällt. 

Besondere Entwicklungen

Tourismus und viele Bauprojekte für den Tourismus sind weiterhin der wichtigste Wirtschaftstreiber.  

Neben dem Tourismus sind Großprojekte wichtig für die wirtschaftliche Entwicklung. Montenegro zählt aber auch auf seine wachsende Rolle als Drehscheibe für den Stromverkehr zwischen dem Balkan und Italien. Auf Grund einer zwischenstaatlichen Vereinbarung zwischen Italien und Montenegro wurde ein 400 Kilometer langes Stromkabel zwischen der italienischen Hafenstadt Pescara und der Stadt Bar in Montenegro verlegt und in Betrieb genommen.

Nach dem Wahljahr 2023 und der neuen Regierungsbildung gilt nun die Hoffnung, dass das Land auch wieder mehr öffentliche Investitionen, wie etwa den weiteren Ausbau der Autobahn tätigt.

Wirtschaftsbeziehungen mit Österreich 

Nach dem Einbruch der Außenhandelsbeziehungen während der Pandemie, konnte 2022 ein Exportplus von 21,6 % auf 44,3 Mio. Euro verzeichnet werden.

Dieser Trend setzte sich auch im 1. Halbjahr 2023 fort, in diesem konnte ein Export-wachstum von Österreich nach Montenegro von 38,4 % (im Vergleich zum Vorjahreszeit-raum) verzeichnet werden, was einer Summe von 29,8 Mio. Euro entspricht.

Die montenegrinischen Lieferungen nach Österreich betrugen 2022 3,5 Mio. Euro und sind somit um 20,8 % gestiegen, dieser Trend setzte sich im 1. Halbjahr 2023 nicht fort und die Exporte nach Österreich sanken um 9,5 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 1,1 Mio. Euro.

Geschäftschancen für österreichische Unternehmen 

Potenzial besteht im Bereich Infrastruktur, speziell in der Verkehrsinfrastruktur, der Modernisierung des Trinkwasser- und Abwassernetzes und im Bereich der erneuerbaren Energien.

Die Landwirtschaft wird neben dem Tourismus immer stärker zu einer Entwicklungs- und Wirtschaftspriorität und spielt eine wichtige Rolle in der montenegrinischen Wirtschaft.

Statistik: Länderprofil 

Einen kurzen Überblick über die wichtigsten statistischen Daten zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft bietet das Länderprofil Montenegro der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA und der Stabsabteilung Statistik. 

Wichtige Wirtschafts- und Basisdaten und Informationen für eine Vielzahl weiterer Länder finden Sie auf den jeweiligen Länderseiten sowie in der Übersicht Länderprofile weltweit.

Maßgeschneiderte Informationen

Damit Ihre Marktbearbeitung in Montenegro problemlos abläuft, hat unser Team vor Ort Informationen zu außenhandels- und investitionsrelevanten Fach- und Branchenthemen, die Sie jederzeit beim AußenwirtschaftsCenter Belgrad anfordern können.

Allgemeines zu Wirtschaft, Land und Leute sowie persönliche Tipps finden Sie in unserem Länderreport Montenegro

Bei Fragen zu Montenegro wenden Sie sich bitte an das AußenwirtschaftsCenter Belgrad unter belgrad@wko.at oder gleich direkt an das Außenwirtschaftsbüro Podgorica unter podgorica@wko.at

Stand: 17.04.2024