Schweden: P27 Nordic Payments

Kostengünstige Zahlungen in Echtzeit über Ländergrenzen hinweg

Lesedauer: 2 Minuten

Schweden Urban Technologies Banken/Versicherungen

Die nordischen Bürger sind an große Bewegungsfreiheit über Grenzen hinweg gewöhnt. Mit der Plattform P27 Nordic Payments wird es möglich, Direktzahlungen zwischen verschiedenen Währungen über Landesgrenzen hinweg zu tätigen.

P27 Nordic Payments - eine typisch nordische Kooperation

In der Region gibt es eine lange Tradition der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit. Seit den 1950er Jahren ist es den Bürgern möglich, sich frei zwischen den Ländern zu bewegen, ohne einen Reisepass oder einen anderen Ausweis mitführen zu müssen. Diese Bewegungsfreiheit gilt bisher jedoch nicht für den Zahlungsverkehr.  

Finanztransaktionen zwischen den nordischen Ländern kosten selbst bei kleinen Beträgen. Dabei besteht hier eine große Nachfrage nach schnellen und sicheren Überweisungen. Im Jahr 2017 wurde der Grundstein gelegt für eine gemeinsame nordische Zahlungsplattform. P27 Nordic Payments, der Name bezieht sich auf die 27 Millionen Bewohner der Region, soll Transaktionen einfacher machen. Ziel ist es, die neun verschiedenen Anbieter, die heute existieren, zusammenzuführen. Hinter der Arbeit an der Plattform stehen sechs große nordische Banken (Danske Bank, Handelsbanken, Nordea, OP Financial Group, SEB und Swedbank) mit dem gemeinsamen Anspruch, eine moderne Infrastruktur zu schaffen, die kostengünstige Zahlungen in Echtzeit über die nordischen Grenzen hinweg ermöglicht, sowohl für Unternehmen als auch für Einzelpersonen.

Bargeld ist „out“ - Zahlungskultur in den nordischen Ländern

Nur Bares ist Wahres – die Zeit solcher Slogans liegt im hohen Norden Europas lange zurück. Die hier verbreitete, positive Einstellung zu einer bargeldlosen Gesellschaft erklärt sich meist aus dem großen Vertrauen in Institutionen wie Banken und der Offenheit gegenüber neuen Technologien. Die nordischen Länder sind weltweit führend, wenn es um Kartenzahlungen geht, auch bei kleinen Beträgen, wo man andernorts noch Bargeld bevorzugt. Kartenzahlungen sind daher auch die mit Abstand beliebteste Zahlungsmethode in der Region. Innerhalb der vergangenen Jahre haben auch die mobilen Bezahl-Apps an Popularität gewonnen. In Schweden haben rund 80 Prozent der Bevölkerung Swish heruntergeladen, jeder zehnte Schwede nutzt den Bezahldienst sogar täglich. Auch MobilePay in Dänemark und Vipps in Norwegen erfreuen sich großer Beliebtheit bei der Bevölkerung.

Auch bei der Entwicklung hin zu einer bargeldlosen Gesellschaft ist Schweden führend. Schwedische Bürger bezahlen immer seltener mit Bargeld: der Anteil der Barzahler fiel innerhalb von zehn Jahren von rund 40 auf unter 10 Prozent. Bargeld wird heute nur noch für Kleinstbeträge und dabei hauptsächlich von älteren Menschen verwendet. Die Zukunft des Zahlungsverkehrs überwindet Landes- und Währungsgrenzen schnell und mühelos.

Bei Fragen, sowie um weitere Informationen zum schwedischen Markt zu erhalten, können Sie sich jederzeit unter stockholm@wko.at an das Team des AußenwirtschaftsCenters Stockholm wenden. 

Stand: 25.02.2022

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