Gesundheitssektor Spanien

Spanien weist die höchste Lebenserwartung innerhalb der EU auf, verzeichnet zugleich jedoch eine der niedrigsten Geburtenraten der Welt. Diese demografische Entwicklung führt zu einer zunehmenden Überalterung der Bevölkerung und stellt das Gesundheitssystem vor große Herausforderungen. Innovation und Digitalisierung stehen daher im Mittelpunkt der Neuausrichtung. Im Fokus stehen personalisierte und präventive Medizin, die zugleich eine effizientere Nutzung der Ressourcen ermöglicht.

Für österreichische Unternehmen ergeben sich daraus hervorragende Marktchancen. Gefragt sind sowohl innovative Lösungen als auch klassische Medizinprodukte und -technologien, da Spanien einen Großteil seines Bedarfs über Importe deckt.  

Die Kundensegmente im spanischen Gesundheitsmarkt sind breit gefächert. Neben der öffentlichen Verwaltung spielen private Gesundheitsdienstleister eine zentrale Rolle. Über ein Viertel der Bevölkerung Spaniens, weit mehr als der EU-Durchschnitt, verfügt über eine private Krankenversicherung und nutzt das umfangreiche Angebot privater Einrichtungen. Mehr als die Hälfte der spanischen Krankenhäuser sind privat. Trotzdem stellt die öffentliche Hand rund 70 % der Krankenhausbetten, da die öffentlichen Spitäler deutlich größer sind.

Aktuell sind in Spanien 70 Krankenhausneubauprojekte geplant, von denen etwa drei Viertel öffentlich finanziert werden. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf rund EUR 3,4 Mrd., mit einer Umsetzung bis 2030. Diese Projekte bieten vielfältige Kooperations- und Liefermöglichkeiten für Unternehmen aus Österreich, insbesondere in den Bereichen Medizintechnik, Digitalisierung und nachhaltige Gesundheitsinfrastruktur.

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Stand: 24.10.2025