Zypern: Neuer Wirtschaftsbericht
Aktuelle Lage: Wirtschaftsbericht aus Zypern
Highlights
- Zyprische Wirtschaft: Überdurchschnittliches Wachstum im EU-Vergleich
- Solider Ausblick - Tourismus und EU-Wiederaufbaufonds fungieren als wichtige Stützen
- Zypern übernimmt die EU-Ratspräsidentschaft von Januar bis Juni 2026
- Österreichische Warenlieferungen nach Zypern stiegen 2024 um 24,4 %; der positive Trend setzte sich im ersten Halbjahr 2025 mit einem Plus von 7,2 % fort.
- Geschäftschancen bieten vor allem die Bereiche erneuerbare Energien, Tourismus, Digitalisierung und neue Technologien
Überdurchschnittliches Wachstum im EU-Vergleich
Zypern erzielte 2024 mit 3,4 % eine der höchsten Wachstumsraten in der Eurozone. Das Wachstum wurde getragen von starken Dienstleistungsexporten – insbesondere in den Bereichen IKT und Tourismus – sowie hohen Investitionen und einem weiterhin robusten Arbeitsmarkt. Steigende Löhne, verbesserte Finanzierungsbedingungen und die rückläufige Inflation stützten zusätzlich den privaten Konsum. Aufgrund der regionalen Spannungen konnte Zypern einen Zustrom von Arbeitskräften und Kapital in die offene, dienstleistungsorientierte Wirtschaft des Landes registrieren. Für 2025 wird ein leichter Rückgang auf 2,9 % erwartet, bevor sich das Wachstum mittelfristig stabilisiert. Die Inflation dürfte von 2,3 % im Jahr 2024 auf 0,7 % im Jahr 2025 fallen und erst 2027 wieder auf rund 2 % anziehen. Hauptrisiken für die Wachstumsaussichten bleiben eine schwächere externe Nachfrage, geopolitische Spannungen, klimabedingte Extremwetterereignisse und deren Auswirkungen auf Tourismus und Landwirtschaft sowie mögliche fiskalische Belastungen. Im ersten Halbjahr 2026 übernimmt Zypern die EU-Ratspräsidentschaft und rückt damit verstärkt in den europäischen und internationalen Fokus.
Stand: 14.11.2025