Junges Paar sitzt vor einer Wand auf dem Boden umgeben von Umzugskartons
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Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Fachgruppe

Immobilienpreisspiegel 2024

Der Immobilienpreisspiegel der WKO

Lesedauer: 4 Minuten

13.05.2024

Der Immobilienpreisspiegel des FV der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO wird heuer bereits zum 35. Mal aufgelegt und ist für Unternehmen wie für Interessierte die zuverlässige Grundlage zur Preisbeobachtung am österreichischen Immobilienmarkt.

Aussagekräftig und zuverlässig

Der Immobilienpreisspiegel 2024 des FV bezieht sich, im Gegensatz zu anderen Publikationen, weder rein auf Angebotszahlen noch ausschließlich auf Grundbuchdaten. Vielmehr geben die Mitgliedsbetriebe auf Erhebungsbögen elektronisch die konkreten Transaktionsdaten bekannt, welche im Fachverband der Vermögens- und Immobilientreuhänder ausgewertet und in Kooperation mit dem ZT Datenforum und dessen Grundbuchtransaktionsauswertungen kontrolliert und validiert werden.

Damit kann für jeden österreichischen Bezirk genau nach Immobilienart, Lage und Ausstattung eine reale, marktnahe Beobachtung zur Preiseinschätzung und -entwicklung abgebildet werden.

Rund 11.000 Einzeldaten 2023 im Vergleich zu 2022

Laut ZT Datenforum gab es im Jahr 2023 82.335 Transaktionen, 11.000 Einzelwerte mit den Vergleichszahlen zum Vorjahr sind im Immobilienpreisspiegel 2024 abgebildet.

Erfasst werden – und auch das ist ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber anderen Preisspiegel der Branche – auch Daten zur Lagequalität und zur Brauchbarkeit oder Nutzungsqualität der Immobilie.

Reale Markt entspricht nicht den Schlagzeilen

"Für uns alle überraschend war, dass das Ergebnis unserer Auswertungen die viel publizierten Prognosen anderer Studien, die alleine die Angebotszahlen auswerten, bei weitem nicht entspricht!" so Fachverbands-Obmann Gerald Gollenz. "Vielmehr bestätigen sich unsere Vorhersagen auch am realen Markt!"

Keine Preissenkungen bei Kaufimmobilien

"Immobilien wurden und werden nicht billiger, allen anderen Umfragen zum Trotz!“ Abgesehen von Preisen in einigen Abwanderungsbezirken bestätigen solche Ausnahmen nur die Regel: Kaufimmobilien steigen im Preis!" so Gollenz.

Mietzinsanpassungen deutlich unter Inflationsniveau

Die Mietpreisentwicklung passt sich zwar nach oben an, bleibt aber in ganz Österreich 2023 weit unter der Inflations- und Teuerungsrate! "Das Mietzinsniveau ist grundsätzlich weit unter den allgemeinen Preissteigerungen geblieben, trotz Erhöhungen. Der Mietmarkt für Wohnungen, die keiner Mietzinsobergrenze unterliegen, ist damit in ganz Österreich stabil geblieben!" führt der Obmann der Fachgruppe Wien, Michael Pisecky aus.

Mietpreisniveau in Wien steigt nur gering

"2,69 Prozent beträgt die Preisanpassung bei nicht preisgeregelten Mietwohnungen in Wien! Das entspricht klar unserer Marktprognose, da es im vergangenen Jahr gerade im Neubausegment in städtischen Randlagen ein Überangebot an Wohnungen gegeben hat!" so Pisecky. "Es ist der Beweis dafür, dass das Verhältnis von Angebot und Nachfrage auch die Preise regelt. Die Mietpreise liegen klar hinter der Teuerungsrate!"

Immobilienmarkt in Wien in jedem Segment stabil

"Auch die Kaufpreise von Immobilien sind in Wien nicht im Sinken, sondern bleiben stabil und steigen – noch – konstant. Bei einer Angebotsverknappung, so wie sie uns im Neubaubereich in den kommenden Jahren durch den Einbruch der gewerblichen Bautätigkeit bevorsteht, kann es zukünftig mit den Preisen explosionsartig nach oben gehen!" so Pisecky weiter.

Wiener Speckgürtel wird breiter

Fachgruppen-Obmann NÖ Johannes Wild führt aus, "dass der Wiener Speckgürtel sich eindeutig ausdehnt, was an gestiegener Nachfrage und damit an gestiegenen Preisen in Bezirken Hollabrunn, Bruck an der Leitha und Neunkirchen beispielhaft abzulesen ist!" so Wild. "Die Verbesserungen des öffentlichen Nahverkehrs verbunden mit der Möglichkeit des Home Offices und den vergleichbar günstigeren Preisen zu Bezirken wie Baden, Mödling oder Tulln machen diese Regionen zunehmend attraktiver!".

Österreichweiter Überblick

Bei Wohnimmobilien wurden Baugrundstücke 2023 im Schnitt um 431,14 Euro/m² und einem Plus von 5,93 Prozent verkauft.
Neuwertige Mietwohnungen*) werden im Durchschnitt um 9,02 Euro netto pro Quadratmeter vermietet (plus 3,61 %).

Durchschnittlicher Quadratmeterpreise beim Kauf von Eigentumswohnungen-Erstbezug liegt bei rund 3.454,75 Euro/m² (plus 3,92 %), bei
Reihenhäusern bei2.108,05 Euro/m² (plus 1,04 %) und bei Einfamilienhäusern bei 2.384,61 Euro/m² (plus 2,57 %).

Für Gewerbeimmobilien gibt es ebenso leichte Preisanpassungen:
Büroflächen/Miete kosten im Durchschnitt € 9,57/m² Nettomiete (plus 4,04 %), Geschäftslokale/Miete kosten im Schnitt € 12,09/m² Nettomiete (plus 1,76 %) Betriebsgrundstücke/Kauf im Durchschnitt € 198,59/m² (plus 6,63 % )

Bundesländervergleich

Kärnten zieht mit Preissteigerungen bei Grundstücken (plus 9,64), Einfamilienhäusern (plus 4,2 %) und bei neuwertigen Mietwohnungen im Mietzins (plus 4,27%) deutlicher an, als die restlichen Bundesländer, während Vorarlberg mit seinen Preisanpassungen bei Grundstücken (plus 2,86 %) und Mieten (plus 2,69 %) am häufigsten das Schlusslicht bildet. Im Reihenhaus zum Eigentum verzeichnet Vorarlberg sogar das einzige Minus von rund 3,55 %.

Fakten – statt Angebotscheck

Wild hält weiter fest, dass sich Marktbeobachter, Betriebe aber auch Konsumentinnen und Konsumenten nicht von täglichen Schlagzeilen zur Immobilienpreisentwicklung verwirren lassen sollten.

"Angebotszahlen – und das sieht man nach unserer Auswertung deutlich – geben den realen Markt nicht wieder, genauso wenig wie beispielsweise Forderungen nach Mietzinsobergrenzen oder eine dadurch subjektiv wahrgenommene vermeintliche Enormteuerung!" so Pisecky.

Österreichische Markt stabil

"Wir selbst waren zum Teil von der Klarheit der Auswertungsergebnisse überrascht: der österreichische Immobilienmarkt ist und bleibt stabil. Die Werte bleiben gesichert, die Mieten ziehen ohne jede Obergrenze sogar weit unter der Inflationsrate an!" ergänzt Wild.

Prognose 2024 – Markt bewegt sich weiter

Dass der Immobilienmarkt 2024 weiter "ankurbelt", davon zeigt sich Wild überzeugt. „Durch die zu erwartenden Zinssenkungen, den Wegfall der KIM Verordnung aber auch durch die Lohnanpassungen und das Wohnkonjunkturpaket wird der Markt bestimmt mehr in Bewegung kommen!“ so Wild.

Wer jetzt kauft, kauft am günstigsten.

"Mit höherer Nachfrage steigen natürlich die Preise" schließt Fachverbands- Obmann Gollenz. "Wer heute kauft, kauft zum günstigsten Preis. Alles andere an Vorhersagungen geht am Markt und den zukünftigen Entwicklungen vorbei!"

Bestellung Printexemplar

Der Immobilienpreisspiegel 2024 ist zum Preis von 39 Euro (für WKO-Mitglieder: 29 Euro) zzgl. USt und Versandkosten beim Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Wiedner Hauptstraße 57/2/2/5, 1040 Wien, erhältlich.
Bestellungen per E-Mail an bestellung-immo@wko.at oder telefonisch unter +43 5 90 900 55 22 oder per Fax +43 5 90 900 11 55 22. Alle Infos unter www.wkimmo.at

Profi-Online-Tool − ImmoMarktAnalyse

Gemeinsam mit unserem Kooperationspartner ZT Datenforum eGen bieten wir unter www.immomarktanalyse.at den Preisspiegel als Teil eines Profi-Tools an.

ImmoMarktAnalyse ist eine modern aufgebaute und strukturierte Web-Plattform für valide Daten zum österreichischen Immobilienmarkt mit übersichtlichen Immobilienmarkt-Analysen nach national und international anerkannten Regeln. 

In einer zentralen Datenbank werden historische und aktuelle Daten gesammelt und mit Big Data Analysen und modernen statistischen Methoden Kennzahlen zu Immobilienmarkt berechnet und graphisch dargestellt.
Hier können Sie mehr über die Funktionen erfahren.